Guten Zuspruch fand das Jahrestreffen der Vorsitzenden aller landsmannschaftlichen Gliederungen, das wie jedes Jahr in Frankenthal in der Pfalz stattfand. Der Saal im Donauschwaben-Haus war mit rund 170 Personen voll belegt – vielleicht auch, weil das Jahr 2025 im Zeichen der 75-Jahr-Feier unserer Landsmannschaft steht. Darauf wies der Bundesvorsitzende Peter-Dietmar Leber schon bei der Eröffnung der Veranstaltung hin, noch bevor er die Ehrengäste aus dem Bereich des Verbandes, die Referenten aus dem Banat und den Bürgermeister der Stadt Frankenthal Bernd Knöppel begrüßte. Die Sprecherin der Heimatortsgemeinschaften Anita Maurer, die für die Gesamtmoderation der Tagung verantwortlich war, stellte in ihrer Begrüßung die Anwesenheit von 75 Heimatortsgemeinschaften und 29 Kreisverbänden durch ihre jeweiligen Vertreter fest.
Bürgermeister Bernd Knöppel, mittlerweile „Stammgast“ beim HOG-Treffen der Banater Schwaben, lobte die gute Zusammenarbeit und freundliche Atmosphäre der jährlichen Treffen. Die „Donaudeutschen“ und auch die Banater Schwaben seien schon lang in Frankenthal ansässig und loyale Bürger der Stadt: „Heimat verloren und trotzdem verbunden“ – das sei eine gute Basis für ein lebensfähiges und zukunftsfähiges Miteinander. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die Charta der Heimatvertriebenen, die in diesem Jahr ebenfalls ihr 75-jähriges Jubiläum begeht, und die er persönlich mit ihrem Verzicht auf Vergeltung als unglaubliches Dokument der Menschlichkeit betrachte. „Alles, was am Baum erblüht, lebt von dem, was unter der Erde ist“, zitierte er nach Papst Franziskus einen argentinischen Dichter und meinte damit die Bedeutung der Wurzeln für die künftige Entwicklung der Menschen, die daraus wachsen.
Gemeinschaft muss gepflegt werden
Das war auch das Stichwort für die Ansprache des Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber, der einen kurzen Rückblick auf die Entstehung der Landsmannschaft der Banater Schwaben vor 75 Jahren gab: Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg hatte es nur wenige Banater Schwaben nach Deutschland verschlagen. Aus naheliegenden Gründen tat man sich zunächst mit den (ebenfalls wenigen) Siebenbürger Sachsen zusammen, doch die gemeinsame Schnittmenge war zu klein. Auch zu den „Donauschwaben“, die aus Jugoslawien in großer Zahl geflüchtet waren, gab es zu wenig aktuelle Gemeinsamkeiten. So entstand im Jahr 1955 die „Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Rumänien in Deutschland“, die sich zunächst sehr konkreten Fragen der Eingliederung, der Familienzusammenführung und des Lastenausgleichs zu widmen hatte. Nach und nach wurde daraus ein gemeinsames „Haus“, das auch für die später noch nachziehenden Aussiedler und Spätaussiedler aus dem Banat Raum bot. Als „Mehrgenerationenhaus“ sieht es der Bundesvorsitzende heute, die derzeit um die 10000 Bewohner über fünf Generationen sind 18 bis 103 Jahre alt, es gibt viele Zimmer für jeden Bedarf. Aber ein Haus braucht auch Pflege, denn da gibt es immer etwas zu tun und „es ist nie ganz fertig“, immer wieder neue Gegebenheiten bedürfen der Anpassung. Im Haus Landsmannschaft muss, wie in einer Großfamilie, vor allem die Gemeinschaft gesucht und das Zusammenleben der Generationen gepflegt werden. Dazu gehört auch die Vermittlung des Bewusstseins für die gemeinsame Geschichte, eine der wichtigsten Aufgaben der Landsmannschaft. „Unsere Geschichte ist Teil unserer Identität“, lautet die Botschaft, die Peter-Dietmar Leber den Tagungsteilnehmern in Erinnerung rief. Auf dieser Grundlage besteht die Gemeinschaft, aber leben kann sie nur durch die Mitwirkung aller Beteiligten. In 75 Jahren haben sich sowohl die Aufgaben, als auch die Ausdrucksformen der landsmannschaftlichen Arbeit verändert. Ging es in den Jahren des Kalten Kriegs vor allem darum, die Interessen der in Rumänien verbliebenen Landsleute zu vertreten, so bestehen die gegenwärtigen Aktivitäten vorwiegend darin, den Kontakt zu den Heimatorten und den Austausch mit den derzeitigen Bewohnern der Banater Heimatorte innerhalb der EU auf Augenhöhe zu pflegen. Ein Problem sei dabei der Mitgliederschwund – viele aus der jüngeren Erlebnisgeneration sehen keine Vorteile in der Gemeinschaft. In den Diskussionsbeiträgen im Anschluss an Peter-Dietmar Lebers Ausführungen ging es daher auch um Wege der Mitgliederwerbung. Die HOG-Vorsitzenden setzen vor allem auf die persönliche Ansprache, auf die Integration von Klassentreffen in HOG-Treffen, auf WhatsApp-Gruppen oder eben auf die Aufarbeitung der Ortsgeschichte, die bei der jüngeren Generation die Neugier auf die Herkunft wecken könnte.
1000 Jahre Bistum „Morisena“
Der Gastredner aus dem Banat Dr. Claudiu Călin war nicht zum ersten Mal in Frankenthal. Der Archivar des Bistums Temeswar ist den Kreis- und HOG-Vorsitzenden als kooperative und hilfsbereite Kontaktperson zu allen Angelegenheiten, die das Bistum, die Pfarreien oder die Archive bzw. Matrikeln betreffen, bekannt. In Frankenthal erinnerte er diesmal an ein weiteres Jubiläum dieses Jahres, nämlich die Gründung der Diözese Tschanad vor 1000 Jahren. Dazu wird im Mai eine Ausstellung eröffnet, die zwei Monate in Temeswar zu sehen sein wird, danach aber nach Szeged und Großbetschkerek (Zrenjanin) wandert, denn das Bistum „Morisena“ („an der Marosch“) des ersten Bischofs Gerhard ging weit über das heutige rumänische Banat hinaus. Entsprechend wird die Ausstellung auch mit einem viersprachigen Plakat angekündigt. Sie informiert auf 26 Tafeln über die Entstehung und Entwicklung des Bistums und auch über die Person des später heiliggesprochenen Bischofs Gerhard. Neben den Tafeln werden in der Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Banater Museum auch Gegenstände mit Bezug zur Geschichte des Bistums gezeigt. Während der Heimattage der Banater Schwaben kann die Ausstellung in Temeswar besichtigt werden.
Rumäniendeutsche Medien im Fokus
Astrid Weisz, Journalistin bei der ADZ, Leiterin der deutschen Sendung bei Radio Temeswar und außerdem im Banater Forum engagiert, ist auch immer gern gesehener Gast bei den Veranstaltungen unserer Landsmannschaft. In ihrem Referat bot sie einen Überblick über die deutschsprachigen Medien im heutigen Rumänien und kam zu dem Schluss, dass die Medienlandschaft im Banat in dieser Hinsicht beachtlich sei. Radio Temeswar sendet täglich zwei Programmstunden in deutscher Sprache und ist dazu im Internet (live und sieben Tage abrufbar) sowie über die Facebook-Seite zugänglich. Die Allgemeine Deutsche Zeitung erscheint täglich und hat auch in Temeswar eine Lokalredaktion. Zusätzlich ist in Temeswar die „Banater Zeitung“ ansässig, die unter der Chefredaktion von Siegfried Thiel jede Woche als Beilage der ADZ erscheint. Auch im Rumänischen Fernsehen hat eine Sendung in deutscher Sprache ihren Platz: „Akzente“ berichtet wöchentlich 100 Minuten über die Aktivitäten der Deutschen aus den verschiedenen Regionen Rumäniens, es gibt auch ein Lokalstudio in Temeswar. „Alles, was in deutscher Sprache in Rumänien passiert“ sei Gegenstand der Berichterstattung in allen deutschsprachigen Medien, resümiert Astrid Weisz in ihrem Referat. Dabei werden von Brauchtumspflege über Bildung, Gemeinschaftsleben, Geschichte und Politik bis hin zu Wirtschaft und Sozialem alles abgedeckt. Die Redakteure sind, wie Astrid Weisz selbst, flexibel für verschiedene Medien unterwegs und selbstverständlich gibt es keine Konkurrenz, sondern Zusammenarbeit. Über rumäniendeutsche Themen schreiben oder senden sie auch in rumänischen Sendungen. Die Redakteurin lobte auch die Zusammenarbeit mit der Banater Post und der Landsmannschaft, vor allem den Vertretern der Heimatortsgemeinschaften, die oft vor Ort Veranstaltungen abhalten. Sie erwähnte auch die Möglichkeit, die ADZ als PDF aus dem Ausland zu abonnieren und damit einen Leser der Printausgabe in Rumänien und gleichzeitig die Auflage der Zeitung zu unterstützen.
Rühriges Deutsches Forum in Arad
Als weiterer Gast aus dem Banat stellte Bettina Nicoară-Szellner das DFD Arad vor, dessen Vorsitzende sie ist. Von den 22000 registrierten Deutschen in Rumänien leben 2000 im Kreis Arad. Eine Besonderheit des Regionalforums Arad ist ein eigener Jugendverband, BanatJA, der seinerzeit durch eine Kooperation mit dem 1988 in Deutschland innerhalb der Landsmannschaft der Banater Schwaben gegründeten Arbeitskreis junger Banater Akademiker und Banatfreunde (kurz BanatJA) entstanden ist. Bettinas Eltern waren damals Gründungsmitglieder der BanatJA Arad und noch lange im Arader Forum aktiv. Daraus ergibt sich auch die enge Bindung des Forums und der BanatJA an das Neuarader Lyzeum, dessen Direktor Michael Szellner über viele Jahre war. Das Arader Forum unterhält aktive Gruppen in verschiedenen Ortschaften, fördert Kultur und Schulwesen und kooperiert mit der Wirtschaft. 2017 hat es eine Immobilie als Vereinssitz in Neuarad erworben. Sie wurde zum Kulturzentrum ausgebaut, als Krönung kann ein geräumiger Festsaal seit 2023 für größere Veranstaltungen genutzt werden. Die BanatJA beteiligt sich mit ihrer Kinder- und Jugendtanzgruppe an den Kirchweih-Feiern in verschiedenen Ortschaften, derzeit wird aber auch eine Theatergruppe und ein Chor aufgebaut. Bettina Szellner kann von einer „lebendigen Gemeinschaft“ berichten, die das Kulturheim mit Leben füllt – durch Spiel- und Bastelangebote, Konzerte, oder einfach nur die Möglichkeit, sich zu treffen, was von den Schülern des Lyzeums gerne genutzt wird. Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung sei nach wie vor gut, obwohl der derzeitige Schulleiter nicht deutsch spreche. Er sei aufgeschlossen und ziehe junge Lehrer heran, die sich für Projekte begeistern. So finde demnächst Mitte April eine Tagung statt, die an 300 Jahre deutschsprachiges Schulwesen in Arad erinnert. Die Referentin äußerte den Wunsch zu mehr Zusammenarbeit mit den landsmannschaftlichen Vertretern und lud alle ganz herzlich zu einer der Veranstaltungen des Arader Forums ein, zum Beispiel der Kirchweih am 6. September. Bei den Wortmeldungen im Anschluss lobte der Vorsitzende der HOG Neuarad die Aktivitäten des Arader Forums und bedankte sich ausdrücklich für die Organisation der 300-Jahr-Feier in Neuarad.
Aspekte der Friedhofspflege
Der nächste Programmpunkt führte in die Realität des HOG-Alltags. Eine der wichtigsten Aufgaben, mit denen die Heimatortsgemeinschaften konfrontiert sind, ist die Pflege der Friedhöfe. Die HOG-Sprecherin hatte schon im letzten Jahr angeregt, sich auszutauschen und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Dazu wurden als Diskussionsgrundlage Fragebögen verteilt. Die HOG-Vorsitzenden von Knees (Nikolaus Kutschera) und Neuarad (Josef Künstler) stellten die Friedhofspflege in ihren Ortschaften vor. Während in Knees der Friedhof von der Gemeinde kostenlos gepflegt wird, müssen andere HOGs zur Selbsthilfe greifen, auch Neuarad. Diese funktioniere immer weniger, klagte der HOG-Vorsitzende, es gäbe kaum noch Resonanz auf Spendenaufrufe. Diese Erfahrung wurde auch bei der Aussprache mehrfach geäußert. Oft gebe es auch Probleme mit der Zuständigkeit für den Friedhof, der manchmal zur Kirche, manchmal zur Gemeinde gehöre. Die HOG Glogowatz berichtete, dass im letzten Jahr sieben Glogowatzer sich zusammengetan und den Friedhof eigenhändig aufgeräumt hätten. In diesem Jahr seien es immerhin noch vier, die bei der Aktion mitmachen wollen.
Gedanken an die Zukunft des Vereins
In die Zukunft wies dagegen der nächste Programmpunkt, da kamen nämlich die Vertreter der Banater Jugend- und Trachtengruppen zu Wort. Der DBJT-Vorsitzende Patrick Polling hatte noch drei weitere Vorstandsmitglieder mitgebracht: Andrea Kielburg, Nils Schöffler und Jasmin Muth. Sie berichteten abwechselnd über die Tätigkeitsfelder und Aktivitäten der Jugend- und Trachtengruppen. Fixpunkte im Jahreslauf sind die Brauchtumsseminare, das Sportfest und das Zeltlager. Als Aushängeschild sind die Trachtengruppen bei allen wichtigen Feiern auf Bundes- und den Landesebenen dabei, vor allem beim Heimattreffen in Ulm oder den Banater Heimattagen in Temeswar, die 2025 im Juni wieder stattfinden. 50 DBJTler werden eine ganze Woche im Banat verbringen und außer bei den Heimattagen auch andernorts Präsenz zeigen. Als internes Gemeinschaftserlebnis hat sich das Format DBJTours seit 2023 für Gruppenreisen etabliert, das durchaus auch mit Tanz-Auftritten verbunden sein kann – so bei Folklorefestivals in Südfrankreich oder im letzten Jahr in Târgu Mureș. Doch der Auftritt der DBJT-Vertreter stand in Frankenthal unter dem Titel: Was suchen und finden junge Leute in den Kreisverbänden und den Heimatortsgemeinschaften? Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen an die Teilnehmer der Tagung verteilt, den sie in Gruppen bearbeiten sollten. Auf die Titelfrage kamen Antworten wie: Freude, Spaß, Begegnung, Teilhabe. Zur zweiten Frage: „Wie können junge Leute gewonnen werden?“ kamen auch einige Ideen zusammen, die zum Teil in der Praxis der Gliederungen Anwendung finden: einbinden, zuhören, ansprechen, eine Bühne bieten, gezielte Programmpunkte, Interesse an der eigenen Geschichte/den Wurzeln wecken, aber auch Nichtbanater ansprechen. Die Fragebögen wurden zur Auswertung mitgenommen. Die Ergebnisse werden wir in einer späteren Ausgabe der Banater Post zur Diskussion stellen.
Nach dem Abendessen, das – wie auch die anderen Mahlzeiten – wie gewohnt vom engagierten Team des Frankenthaler Kreisverbandes hervorragend zubereitet und serviert wurde, war die Bühne frei für das abendliche Kulturprogramm mit dem Freundeskreis „Die lustigen Schwaben“. Zusammen mit der Volkstanzgruppe Leimen des Kreisverbandes Heidelberg zeigten sie ein Programm unter dem Motto „Leit, wie schnell die Zeit vergeht“. Untermalt von Bildern und mit der musikalischen Begleitung des Akkordeonisten „Hasi“ Sterbling erklangen zunächst heimatliche Lieder und Gedichte. Nach einer kurzen Pause wurden im zweiten Teil Aspekte des Brauchtums der Banater Schwaben vorgeführt: Taufe, Kindheit, Schulzeit, Kirchweih, Hochzeit. Welche Generation hier vertreten war, erkannte man an „Pionierkrawatten“ oder Partys mit Stehblues „la senti“. Anna und Hans Lang führten durch das stimmungsvolle Programm, das bei vielen der Anwesenden der gleichen Nachkriegsgeneration (der Mehrheit im Saal) Jugenderinnerungen hervorrief.
Jubiläumsfeier in Guttenbrunn
Der Sonntag stand wie immer im Zeichen einer HOG und eines Kreisverbandes, die sich jeweils vorstellen durften. Hiltrud Leber stellte die HOG Guttenbrunn vor. Der Ort ist vor allem dem Erbe seines großen Sohnes Adam Müller-Guttenbrunn verpflichtet, dem schon 1921 eine große Gedenkfeier im Ort gewidmet worden ist. Ein weiterer wichtiger Bezugspunkt für die HOG ist der Ort Fürth im Odenwald, aus dem die meisten Guttenbrunner herstammen. Bereits in den 1920er Jahren hatte der Volkskundler Emil Männer die „Odenwälder Blutsgeschwister im Banat“ entdeckt. 1950 trafen sich 81 Guttenbrunner zum ersten Mal in Fürth und wurden „Patenkinder“ der Gemeinde. Die HOG wurde 1962 gegründet und organisierte regelmäßig Treffen in der Patenstadt. Beim 19. Treffen im Jahr 1991 (dem ersten nach der Wende) kamen 750 Besucher nach Fürth. Ein Gedenkstein erinnert in Fürth an Guttenbrunn, ein Freundschaftsversprechen verbindet die beiden Orte noch enger. Nach der Wende richtet sich der Fokus aber immer mehr auf den Heimatort im Banat, zu dem es mittlerweile einen guten und regen Kontakt gibt. Krönung war die 300-Jahr-Feier 2024. Um Spenden für die Unterstützung der Heimatgemeinde zu generieren, bringt die HOG seit einigen Jahren einen Kalender heraus. Eine Homepage dokumentiert alle Aktivitäten, ebenso ist die HOG in den gängigen sozialen Medien unterwegs und unterhält einen YouTube-Kanal.
50 Jahre Kreisverband Waldkraiburg
Ein Jubiläum konnte auch der Kreisverband Waldkraiburg im letzten Jahr begehen, den dessen Vorsitzender Georg Ledig vorstellte: Er wurde 50 Jahre alt. Das erst nach dem Krieg als „Vertriebenenstadt“ entstandene Waldkraiburg definierte sich durch die Zuwanderer aus den Ostgebieten und hatte schon früh ein „Haus der Vereine“. Nach und nach zogen auch immer mehr Banater Schwaben zu, die 1974 einen Kreisverband gründeten. 1995 wurde die erste Kirchweih gefeiert, 1997 eine eigene Blaskapelle gegründet. Auch eine Tanzgruppe war vorhanden, hat sich inzwischen aber wegen Nachwuchsmangel aufgelöst. Der Verein ist im Stadtleben präsent, so beteiligen sich die Kegler des Kreisverbandes an den städtischen Kegel-Meisterschaften und beim Stadtparkkonzert ist die Blaskapelle dabei. Zum Jubiläums-Festakt im Juni 2024 kamen viele Gäste aus den landsmannschaftlichen Gliederungen, allein 47 Trachtenpaare aus ganz Bayern waren dabei.
Wahl der Delegierten für die Hauptversammlung
Da 2026 Wahlen für den Bundesvorstand der Landsmannschaft stattfinden, endete die Tagung in Frankenthal mit der Wahl der Delegierten der Heimatortsgemeinschaften, die ordnungsgemäß durchgeführt und protokolliert wurde. Zum Abschluss dankte der Bundesvorsitzende im Namen des Bundesvorstands der Landsmannschaft allen Referenten für ihre gehaltvollen Beiträge zum Gelingen der Tagung sowie allen Teilnehmern für die konstruktive Beteiligung. Ein Dank ging auch an die Frankenthaler Mannschaft für die Vorbereitung, dem Team der Küche und dem Ausschank, die dafür gesorgt haben, dass sich alle „wie derhem“ gefühlt haben. Die nächste HOG-Tagung findet vom 28.- 29. März wieder in Frankenthal statt.