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Zum Tod von Erna Janson: Vorbild für das Glogowatzer Erbe

Erna Janson, geb. Hollich, 1962 - 2024 Foto: privat

Die Heimatortsgemeinschaft Glogowatz trauert um ihre langjährige ehemalige Schriftführerin und ihr sehr aktives Vorstandsmitglied Erna Janson. Sie wurde am 16.Juni 1962 als Erna Hollich in Arad geboren und starb viel zu früh am 6. Dezember 2024 in Sindelfingen.
Erna war zuletzt als Schriftführerin im Vorstand, bis sie aufgrund ihrer schweren Erkrankung im letzten Frühjahr nicht wieder kandidieren konnte. Sehr dankbar sind wir für ihre verdienstvolle und engagierte Arbeit für das Glogowatzer Jahresheft. Von Anfang an war sie im Redaktionsteam des nun in 18. Ausgabe erschienen Heftes dabei. Sie hat Beiträge geschrieben, das Layout erstellt, die Texte lektoriert und für das pünktliche Erscheinen gesorgt. Ihr Name ist und bleibt stets mit dem Jahresheft verbunden.
Genauso wichtig war ihr die Pflege unseres Brauchtums. Bei jedem Heimatfest trug sie gemeinsam mit ihrem Mann Walter mit Stolz die Glogowatzer Tracht. Zudem half sie bei der Organisation dieser Feste vor und hinter den Kulissen. Auch die jährliche Wallfahrt der Glogowatzer war ihr ein großes Anliegen. Gerne hörte sie zu, wenn Ehemann Walter mit andern Musikern unsere vetrauten „Radna-Lieder“ auf der Trompete spielte. Schon früh war Erna bereit, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, schon in der Schule als Klassensprecherin. Als Schülerin hatte sie eine großen Leidenschaft für das Lesen und die Musik, aber auch die mathematisch-technische Ausrichtung war ihr nicht fremd. So entschied sie sich nach den acht Schuljahren in Glogowatz, an das kaufmännische Lyzeum nach Arad zu wechseln, das sie souverän abschloss.
Ihren zukünftigen Ehemann Walter lernte sie zu Weihnachten 1978 kennen und beide wussten sofort, dass sie füreinander bestimmt sind, so dass sie sich 1982 das Ja zum gemeinsamen Leben gaben. 1984 kam Tochter Christiane zur Welt und auch die Ausreise nach Deutschland stand an, wo sich die Familie in Sindelfingen eine neue Heimat aufbaute. Die Geburt von Tochter Andrea im Jahr 1985 machte das Glück perfekt. In einer Magstädter Firma konnte Erna ihr berufliches Können unter Beweis stellen. Bei Vorgesetzten und Kollegen war sie sehr beliebt.
Jede Funktion, im Vorstand oder  im privaten oder beruflichen Umfeld, hat sie stets mit großer Zuverlässigkeit, Akkuratesse und Sorgfalt wahrgenommen. In jeder Hinsicht war sie prägendes Vorbild. Immer sorgte sie dafür, dass es allen gut geht. Die schwere Krankheit nahm sie mit einer beispiellosen Kraft an und sorgte, so gut es ging, für ihre Liebsten auch über den Tod hinaus.
In dem sehr ausgefülltem Leben hatte sowohl die Rückbesinnung auf unsere Wurzeln, als auch das Interesse für die große weite Welt Platz. Unvergessene Reisen ans Meer werden genauso in Erinnerung bleiben wie die Gemeinschaftserlebnisse mit Freunden und Glogowatzer Landsleuten, bei denen auch die Töchter oft dabei waren. Gerne hätten Erna und Walter noch gemeinsam die Entwicklung der vier Enkelkinder miterlebt und unterstützt. Nun aber wird Erna sie sicherlich als Schutzengel begleiten.
Für uns alle ist es tröstlich, dass sie nie allein war, dass ihre Familie bei ihr war und ihr in den letzten Wochen an Hilfe und Zuwendung das zurückgab, was jeder Einzelne von ihr ein Leben lang an Liebe und Beistand empfangen durfte.
Wir neigen unser Haupt vor Erna Janson und sprechen insbesondere ihrem Ehemann Walter, ihrer  Mutter, den beiden Töchtern und der Schwester, jeweils mit ihren Familien, unsere aufrichtige Anteilnahme aus.
Ruhe in Frieden, liebe Erna! Wir werden Dir stets ein ehrendes Gedenken bewahren – und Du wirst uns sehr fehlen.