Am 4. September feierte Erwin Teufel, Ministerpräsident von Baden-Württemberg a.D. (1991-2005) seinen 85. Geburtstag. Erwin Teufel wird als christlich geprägt, bodenständig, enorm arbeitsam, integer, redlich, vertrauensvoll und heimatverbunden gewürdigt. Als Ministerpräsident war er ein echter Landesvater, der selbst bei Oppositionsanhängern Respekt genoss. Er verkörpert für viele Bürger das Bild eines glaubwürdigen und vorbildlichen Politikers, eines überzeugten Europäers, der sich weit über die Grenzen seines Bundeslandes hinaus für die Einheit Europas einsetzt.
Politisches Engagement für die Heimatvertriebenen war dem in Rottweil geborenen Bauernsohn, dessen christlicher Glaube stets treibende Kraft seines Handelns ist, ein Herzensanliegen. Oft nahm er an den Wallfahrten der Heimatvertriebenen und Aussiedler auf dem Schönenberg bei Ellwangen teil. Am Tag der Heimat 2003 in Berlin wurde Erwin Teufel, damals Ministerpräsident von Baden-Württemberg, für seine Verdienste mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen ausgezeichnet.
In seiner Zeit als Ministerpräsident übernahmen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Ulm 1998 die Patenschaft für die Banater Schwaben. Zur Eröffnung des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm am 8. Juli 2000 unterstrich er in seiner Festrede (BP, Jg 45, 5. August 2000) die „für den unteren Donauraum so bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen der Donauschwaben“ und deren Rolle als „Versöhner“ und „Brückenbauer“.
Zum ersten Mal wurde Erwin Teufel in der Banater Post vom 15. September 1971 erwähnt, als er, damals Bürgermeister von Spaichingen (1964-1972), zusammen mit den vereinigten Chören des Spaichinger Liederkranzes und des Männergesangvereins aus Rottweil unter der Leitung von Josef Klaiber das Banat besuchte. Daraus entstand eine jahrzehntelange Freundschaft. Der Besuch bildete, wie die HOG Darowa berichtet, den Anfang vieler Freundschaften zwischen den Spaichinger Bürgern und den Banater Schwaben aus Darowa. Erwin Teufel stattete in den Jahren danach (1977 und 1986) zusammen mit seiner Familie den Darowaern privat Besuche ab. Er nahm, so oft es ihm möglich war, an den Darowaer Heimattreffen teil. Diese Verbindung trug auch dazu bei, dass sich viele Darowaer in Spaichingen und Umgebung ansiedelten.
Seit dem Tod seiner Frau Edeltraud lebt Erwin Teufel zurückgezogen in seinem Heimatort. Zu seinem 85. Jubiläum gratulieren wir ihm herzlich und wünschen ihm noch viele Jahre in bester Gesundheit. Für alles, was er still und bescheiden, persönlich und privat für unsere Banater Landsleute und für viele andere getan hat, sei ihm besonders gedankt.