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Straußversteigerung für einen guten Zweck

Mit einem gelungenen Kirchweihfest und vielen Gästen feierte der Kreisverband Crailsheim sein 40-jähriges Bestehen. Wie immer erbrachte die Straußversteigerung Geld für einen guten Zweck. Foto: Furak

Der Kreisverband der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Crailsheim feierte in diesem Jahr mit einem sehr gelungenen Kirchweihfest sein 40-jähriges Bestehen. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Erich Furak konnte den Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Crailsheim, Dr. Christoph Grimmer, und andere Ehrengäste begrüßen, unter anderem auch die an Tetraplegie (Lähmung aller vier Extremitäten) leidende Sofie Böhm in Begleitung ihrer Assistenzhündin Ella. Ebenso begrüßte Furak Freunde aus seiner Heimatgemeinde Girok, sowie die teilnehmenden Tanzgruppen aus Nürnberg, Singen und Crailsheim.

Der Vorsitzende erinnerte an wichtige Ereignisse in der 40-jährigen Erfolgsgeschichte des Kreisverbandes: Polka-Weltrekord, Fußballturniere, Austausch mit Jugend- und Tanzgruppen aus den USA, Argentinien und Rumänien und nicht zuletzt die alljährlichen Spendenaktionen zugunsten der  Krebskinderhilfe, der Kinderheime und Kindergärten, für Überschwemmungsopfer, ukrainische Flüchtlinge in Crailsheim oder bedürftige Einzelpersonen. So eine Einzelperson, darauf wies Erich Furak hin,  sei auch die heute hier anwesende Sofie Böhm. Der KV-Vorsitzende hob hervor, dass die positive Entwicklung des Verbandes nur dank vieler ehrenamtlicher Helfer, der Unterstützung des Bundes- und Landesverbandes, des DBJT und einiger Sponsoren aus der Region möglich war.

Wichtig für die Integration ist die Präsenz in der Öffentlichkeit. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme der Tanzgruppe am Heimattag in Ulm, beim Landestrachtenfest in Göppingen sowie beim Festumzug des Fränkischen Volksfestes in Crailsheim.      

 Oberbürgermeister Dr. Grimmer erinnerte in seinem Grußwort an die Gründung des Kreisverbandes im Jahre 1984 in Anwesenheit des damaligen Vorsitzenden des Landesverbandes der Banater Schwaben Jakob Laub und zeigte sich zuversichtlich, dass der Kreisverband auch in Zukunft eine wichtige interkulturelle und integrative Rolle spielen wird. Ebenso gab Dr. Grimmer bekannt, dass die Bürgerstiftung Crailsheim das Austauschprojekt der Jugendtanzgruppe der Banater Schwaben aus Cleveland (USA) mit 2000 Euro unterstützen wird.

Nils Schöffler, stellvertretender DBJT-Vorsitzender, hob das Können aller drei Tanzgruppen hervor und überbrachte, als Überraschung des Abends, eine Audio-Botschaft des Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft Peter Dietmar Leber, der wegen Krankheit nicht anwesend sein konnte. Nach dem Dank für die wertschätzenden Worte kündigte der Kreisvorsitzende überraschend seine Absicht an, den Vorsitz im Jahre 2026 in jüngere Hände abgeben zu wollen, um neuen Schwung ins Vereinsleben zu bringen. Danach verkündete er, dass die Einnahmen der Straußversteigerung im gesamten Umfang an Sofie Böhm gehen, um sie bei der Finanzierung der Ausbildung eines Assistenzhundes zu unterstützen und dass der Verein den ersteigerten Betrag noch aufrunden wird. Sofie Böhm bedankte sich gerührt und informierte darüber, dass so ein Spezialhund geeignet sei, ihr ein gewisses Maß an Selbstständigkeit zu geben, nach der sie sich seit Jahren sehnt.

Die drei Tanzgruppen begeisterten das Publikum mit gut einstudierten Gemeinschaftstänzen. Die musikalische Unterstützung kam vom „Original Banater Echo“, unter der Leitung von Manfred Ehmann, das in diesem Jahr sein 20. Bühnenjubiläum feiert.

Die diesjährigen Straußversteigerer, Erich Furak und Klara Weber, konnten die Teilnehmer von der Schönheit des „Rosmarein-Kerweistraußes“ überzeugen, so dass sich binnen kurzer Zeit die Summe von 540 Euro in den Hüten der Kerweibuwe angesammelt hat. Der Verein hat den Betrag danach auf 700 Euro aufgerundet. Die diesjährigen Gewinner des Straußes waren die Eheleute Silke und Dieter Riegelmayer mit Tochter Senta Schneider aus Schwabach. Nach dem Ehrentanz für sie war Tanz für alle angesagt. Das „Original Banater Echo“ wurde von der bekannten Partyband „Die Primtaler“ abgelöst, die die Tanzfreudigen bis in die frühen Morgenstunden zu Höchstleistungen animierte.