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Die Union der Vertriebenen in Oberbayern im Josef Nischbach-Haus: Verständigung über Grenzen und Generationen

Sprachen sich für ein Europa der Verständigung und Zusammenarbeit aus: Franz Wöhrl, Maximilian Kern, Helmut Kindl, Simona Rottenkolber, Herta Daniel, Alfred Grob MdL, Dr. Petra Loibl MdL, Phillip Leber, Christine Schneider, Hans Metzger, Manfred Binder, Peter-Dietmar Leber (von links). Foto: Jasna Smajic

Zu einem europapolitischen Abend hatte die UdV Oberbayern am 19. April in das Banater Seniorenzentrum Josef Nischbach in Ingolstadt eingeladen. Die Union der Vertriebenen ist eine Arbeitsgruppe innerhalb der CSU, in der heute vor allem die Kinder von Vertriebenen, Aus- und Spätaussiedler engagiert sind. Sie bringt Anliegen dieses Personenkreises innerhalb der CSU vor. Solche Veranstaltungen sollen in Zukunft immer wieder in Einrichtungen stattfinden, die von den Vertriebenen und Aussiedlern geschaffen wurden, um den Mandatsträgern die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit dieser Gruppen aufzuzeigen, so Bezirksvorsitzender Phillip Leber. Und tatsächlich war der Hildegardis-Saal im Nischbach-Haus bis auf den letzten Platz besetzt, fanden sich Banater, Siebenbürger, Egerländer, Sudetendeutsche, Ingolstädter ohne Vertriebenenhintergrund ein. Die CSU Ingolstadt war durch Bürgermeisterin Dr. Dorothea Deneke-Stoll und Fraktionsvorsitzenden Franz Wöhrl. Die Landtagsabgeordnete Dr. Petra Loibl unterstrich die Bedeutung der Europawahl für Deutschland und die östlichen Nachbarstaaten und die Leistung der Vertriebenen und Aussiedler auf dem Gebiet der Völkerverständigung. Mit weiteren Beispielen vor Ort belegt wurde dies vom Landtagsabgeordneten Alfred Grob. Einen Impulsvortrag zur Europawahl hielt der junge CSU-Kandidat für das Europaparlament aus Ingolstadt Maximilian Kern, der gespannt die Anliegen der Verbandsvertreter der Landsmannschaft aufnahm. Das Hilfswerk der Banater Schwaben wurde vom Kreisvorsitzenden Hans Metzger vor vorgestellt, der seit Jahrzehnten in den verschiedenen Verbänden vor Ort ackert, dem Stadtrat Ingolstadt angehörte und sich auch innerhalb der CSU engagiert.
Das Josef Nischbach-Haus als eine besondere Heimstätte, eine Heimat für betagte Banater Schwaben, stellte Heimleiterin Christine Schneider vor. Nach den Vorträgen entwickelte sich eine rege Diskussion über Fremdrenten, von Herta Daniel thematisiert, grenzüberschreitende Jugendarbeit, am Beispiel der DBJT von Peter-Dietmar Leber angesprochen, die soziale Arbeit in den Landsmannschaften, von Egon Schuster vorgebracht, aber auch über konkrete Anliegen des Nischbach-Hauses zur Beschäftigung von Fachkräften von der Heimleiterin Schneider vorgetragen. Dr. Petra Loibl bestärkte alle Verbandsvertreter in ihrem Engagement, unterstrich die Bedeutung dieses Wirkens. Philipp Leber, Simona Rottenkolber und Manfred Binder sprachen sich dafür aus, das europapolitische Wirken der Landsmannschaften stärker hervorzukehren. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von dem Chor „Singende Herzen“ aus Ingolstadt. Hier singen Russlanddeutsche und Ingolstädter gemeinsam, auch das ein schönes Zeichen erfolgreicher Integration. Beendet wurde die Veranstaltung mit dem gemeinsamen Singen der Europahymne. Eigentlich nicht ganz, denn die Gäste, die von Ewald Buschinger mit Tochter in Banater schwäbischer Tracht am Hauseingang empfangen wurden, nutzten bei hervorragend schmeckenden Banater Kipfeln die Anwesenheit der Abgeordneten und Landsleute für einen ausführlichen Meinungsaustausch.