Gut drei Jahre ist das Kulturwerk der Banater Schwaben bereits alt. Eine erste Bilanz des Vorsitzenden Bernhard Fackelmann bei der Jahreshauptversammlung im April in München fiel sehr positiv aus. Dementsprechend optimistisch ist der Blick in die Zukunft. Turnusgemäß wurde die Vorstandschaft neu gewählt.
Bernhard Fackelmann bekleidet weiterhin das Amt des Vorsitzenden, seine Stellvertreterin Dr. Hella Gerber wurde einstimmig im Amt bestätigt. Der zweite stellvertretende Vorsitzende Professor Dr. Anton Sterbling kandidierte nicht mehr. Zu seiner Nachfolgerin wurde die bisherige Beisitzerin im Vorstand Luise Frank gewählt. Für sie kam als Beisitzer Christian Müller neu in die Vorstandschaft. Alle anderen Mitglieder des Vorstands wurden ohne Gegenstimmen im Amt bestätigt: als Beisitzer Nikolaus Dornstauder, Patrick Polling, Heidi Müller und Regine Marmann, als Kassenwart Jakob Lenhart, als Schriftführerin Ramona Sobotta sowie als Rechnungsprüfer Ewald Buschinger und Anita Maurer. Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Peter Leber sowie der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes Harald Schlapansky gehören von Amts wegen dem Vorstand an. Die Ämter des gewählten Vorstands sind damit paritätisch mit Damen und Herren besetzt, und mit Christian Müller und Patrik Polling sind zwei junge Ehrenamtliche im Kulturwerk aktiv. Bernhard Fackelmann bedankte sich bei seinem bisherigen Vorstandsteam für das Engagement.
Das Kulturwerk hat die Aufgabe, Geschichte, Kultur und Brauchtum der Banater Schwaben zu dokumentieren, zu pflegen, zu vermitteln und fortzuentwickeln. Es fördert Veranstaltungen, die diesem Zweck dienen. Vom bayerischen Staat wird es dafür mit einer Summe von 300.000 Euro jährlich unterstützt. „Diese institutionelle Förderung durch die Bayerische Staatsregierung ist ein deutliches Zeichen der Wertschätzung der in Bayern lebenden Heimatvertriebenen und Aussiedler und ihrer Bemühungen, ihre Identität und Kultur zu erhalten und an künftige Generationen weiterzugeben“, betonte Bernhard Fackelmann.
Von der Förderung werden die Gehälter zweier Mitarbeiter bezahlt, alles andere steht für die Unterstützung von Veranstaltungen zur Verfügung. Für das laufende Jahr wurde erstmals eine höhere Fördersumme beim Kulturwerk beantragt, als zur Verfügung steht. In der Anfangszeit wurde die Fördersumme nicht vollständig genutzt. Das lag zum einen daran, dass sich die Arbeit des Kulturwerkerst bei den Untergliederungen der Landsmannschaft herumsprechen musste. Vor allem lag es aber an coronabedingten Einschränkungen. Als das Kulturwerk im Laufe des Jahres 2021 seine Arbeit aufnahm, waren kaum Veranstaltungen möglich. Auch der Gründungsvorgang selbst, mit Eintrag ins Vereinsregister und der Einrichtung eines Kontos, hat aufgrund der damaligen Kontakteinschränkungen dem Vorsitzenden viel Geduld und Nerven abverlangt.
„Viele Projekte und Veranstaltungen könnten heute ohne finanzielle Mittel des Kulturwerkes fast gar nicht mehr durchgeführt werden. Die genehmigten Summen haben bei allen Gliederungen zu einer enormen Steigerung der Pflege heimatlicher Bräuche sowie geschichtlicher und kultureller Identität geführt“, freute sich Fackelmann. Mit dem Vorstandsteam sieht er das Kulturwerk für die Zukunft gut vorbereitet. Mit den beiden angestellten Fachkräften – Dr. Michael Nusser als Kulturreferent und Michaela Weiler-Müller als Assistenz – habe das Kulturwerk, so der Vorsitzende, zwei Glückstreffer gelandet.
Informationen zu Förderung und Antragstellung finden Sie unter www.kulturwerk-bsb.de