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Banater Trachtengruppe Karlsruhe feierte zwanzigjähriges Jubiläum

Sechzig Aktive – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – zählt die Banater Trachtengruppe Karlsruhe. Anerkennende Worte für deren Tätigkeit fand der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Viele Gäste nahmen an der Jubiläumsfeier der Trachtengruppe teil, die von der Trachtenblaskapelle Billed-Alexanderhausen musikalisch umrahmt wurde. Fotos: Cornel Simionescu-Gruber

Zu einem kleinen Banater Treffen gestaltete sich die Feier zum zwanzigjährigen Jubiläum der Banater Trachtengruppe Karlsruhe am 13. April im vollbesetzten Gemeindezentrum Sankt Peter und Paul. Viele Gäste waren gekommen; die meisten, weil sie schon immer voller Bewunderung für das hohe Können der Tänzerinnen und Tänzer in Tracht waren, andere hingegen, weil sie selbst einmal der Tanzgruppe angehörten und noch heute stolz darauf sind. Gekommen waren natürlich auch zahlreiche Ehrengäste, die von Werner Gilde, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes, herzlich begrüßt wurden: Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Dr. Klaus Heilgeist, CDU-Stadtrat und Kuratoriumsvorsitzender des Hauses der Heimat Karlsruhe, die Stadträte Johannes Krug (CDU), Michael Borner (Bündnis 90 / Die Grünen) und Thomas Kalesse (FDP), Alois Kapinos, stellvertretender Vorsitzender des BdV-Kreisverbandes Karlsruhe und ehemaliger Integrationsbeauftragter der Stadt Karlsruhe, Josef Gerlach, Vorstandsmitglied des Freundeskreises Karlsruhe-Temeswar. In ihren Grußworten würdigten die Ehrengäste den Einsatz der Trachtengruppe für die Bewahrung heimatlicher Traditionen und deren beispielhaftes kulturelles Engagement und wünschten der rührigen Gruppe auch künftig viel Erfolg.

Gekonnt und mit Charme präsentierte Heidi Müller – neben Werner Gilde von Anfang an Leiterin und gute Seele der Gruppe – den Werdegang des Ensembles anhand eines überreichen Bildmaterials. Angesichts der Vielzahl der Auftritte zu den verschiedensten Gelegenheiten und der Vielfalt der tänzerischen Darbietungen staunte ein Teil der Gäste nicht schlecht. Diejenigen hingegen, die mit den Aktivitäten der Trachtengruppe schon seit Jahren vertraut sind, wussten, dass auf sie immer Verlass war und ist. Wann immer man sie braucht, sind die Tänzerinnen und Tänzerinnen voll und ganz dabei, dankbar für den Applaus des Publikums, für dessen Zufriedenheit keine Mühen gescheut werden.

Vor zwanzig Jahren hat es eigentlich klein begonnen, und die Entwicklung verlief zeitweise wellenförmig. Heute ist die Banater Trachtengruppe Karlsruhe gut aufgestellt, die unter ihrem Dach agierenden Gruppen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zählen zusammen sechzig aktive Mitglieder. Dies berechtigt zu der Hoffnung, dass es mit der Trachtengruppe noch viele Jahre erfolgreich weitergehen wird. Die DBJT, die Jugendorganisation der Landsmannschaft, vertreten durch Vorstandsmitglied Heike Wolf, würdigte die Tätigkeit der Gruppenleiter Heidi Müller und Werner Gilde durch die Überreichung einer Urkunde mit Medaille. Bundesvorsitzender Leber verlieh Werner Gilde außerdem die Verdienstmedaille der Landsmannschaft in Silber als Dank und Anerkennung für langjährige Verdienste um den Verband. Auch alle aktiven Gruppenmitglieder erhielten bei der Feier seitens des Kreisvorstandes eine Urkunde, die Anerkennung für Geleistetes und zugleich Ansporn für Künftiges sein soll.

Aus der Rede des Karlsruher Oberbürgermeisters Dr. Frank Mentrup ist mir vor allem ein Satz haften geblieben, den ich zum Nachdenken weiterreichen möchte: „Tanzen ist die Poesie des Fußes.“ Dieses Zitat des englischen Dichters John Dryden weist dem Tanz einen höheren Rang zu als gemeinhin angenommen. Denn Tanz ist mehr als nur Bewegung im Rhythmus der Musik; er führt Menschen zusammen, lässt sie schweben und die Wirklichkeit vergessen. Und bestimmt haben die vielen Gäste ihre Alltagssorgen für ein paar Stunden vergessen. Der eine oder andere mag sich auch in seine Jugend zurückgeträumt haben. Am Ende haben sie lange und laut applaudiert, weil es ihnen gefallen hat, was sie zu sehen bekamen und miterleben durften. In ihrer Danksagung an jene, die irgendwie mit dem Werden und Gedeihen der Trachtengruppe und mit dem Gelingen dieser Jubiläumsfeier zu tun hatten, hat Heidi Müller bestimmt niemanden vergessen, vielleicht nur sich selbst. Zuletzt räumte sie noch ein, dass langsam auch an die Weitergabe der Stafette zu denken sei, wenn auch nicht in allernächster Zeit.

Gestärkt durch die wohlschmeckenden Banater Spezialitäten (Bratwurst, Kipfeln, Kuchen), konnte zur Musik der Billed-Alexanderhausener Trachtenblaskapelle (Leitung: Jakob Gross und Adam Tobias), die übrigens das gesamte Programm umrahmt hat, getanzt werden. Anschließend sorgte Gerry Kegler für gute Stimmung.