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Vertriebenen-Stiftung auf neue Grundlage gestellt

BdV-Präsidentin Steinbach verzichtet auf Sitz im Stiftungsrat

In einem Gespräch der BdV-Präsidentin Erika Steinbach mit den Fraktionsvorsitzenden von CDU / CSU, Volker Kauder, und FDP,
Birgit Homburger, sowie mit dem Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe, Dr. Hans-Peter Friedrich, zu strittigen Fragen im Zusammenhang mit der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ kam es am 11. Februar zu einer Einigung, was die künftige Zusammensetzung des Stiftungsrates und die Ausgestaltung des Projektes „Zentrum gegen Vertreibungen“ betrifft.

Dem Gespräch ging eine Präsidiumssitzung des BdV voraus, bei der auch der Bundesvorsitzende unserer Landsmannschaft, Bernhard Krastl, teilnahm. Die seitens des BdV unterbreiteten Kompromissvorschläge wurden weitgehend von den Vertretern der Regierungsparteien angenommen, so dass letztendlich ein Kompromiss gefunden wurde, der für alle Seiten akzeptabel ist. In einer vom BdV unmittelbar nach Abschluss der Verhandlungen herausgegebenen Presseerklärung werden die Ergebnisse wie folgt zusammengefasst: Die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ verbleibt unter dem Dach des Deutschen Historischen Museums. Der Stiftungsrat besteht aus 21 Mitgliedern, von denen 19 vom Deutschen Bundestag gewählt werden. Das Vorschlagsrecht liegt für 6 Mitglieder beim Bund der Vertriebenen, für je 2 Mitglieder bei der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche und dem Zentralrat der Juden in Deutschland, für je 1 Mitglied beim Auswärtigen Amt, beim Bundesministerium des Innern sowie beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Der Deutsche Bundestag wählt 4 Mitglieder aus seinen
Reihen.

Die aus dem Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth nutzbaren Daten, die problemlos öffent-lich zugänglich gemacht werden können, werden digitalisiert und in die Ausstellung integriert. Die Ausstellung, für die bisher eine Fläche von 2252 qm vorgesehen war, wird auf 3000 qm erweitert unter Einbeziehung der nutzbaren Daten aus dem Lastenausgleichsarchiv. Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen, das im Anschluss an das Gespräch tagte, begrüßte einstimmig das Ergebnis und hat entschieden, dass man auf eine Kandidatur der BdV-Präsidentin Erika Steinbach im Stiftungsrat „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ verzichten werde. Diese vereinbarten Änderungen bringen nach Auffassung des BdV einen deutlichen Zugewinn für die Arbeitsfähigkeit der Stiftung.