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KV Reutlingen: Auf Wanderwegen und Skipisten unterwegs

Die meisten Reiseteilnehmer unternahmen eine Wanderung und genossen die winterliche Landschaft. Foto: Oswald Michael Wolf

Die Zeit nach der Corona-Pandemie ermöglicht wieder ein geregeltes Vereinsleben. Und dennoch ist man sich beim Organisieren von Veranstaltungen unsicher und fragt sich: Mit wie vielen Teilnehmern ist wohl zu rechnen? Im Falle unseres geplanten Wander- und Skiausflugs hatten wir Glück: Zum einen, weil Michael Huschitt, im Vorstand für diesen Bereich zuständig, in weiser Voraussicht und mit einer Prise Optimismus das Ausflugsziel rechtzeitig ausgesucht und die notwendigen organisatorischen Vorbereitungen getroffen hatte. Zum anderen, weil sich rund 40 Interessenten angemeldet hatten.

Am 28. Januar, frühmorgens, traten die Teilnehmer die Fahrt mit einem Bus des Transportunternehmens Hahn in Reutlingen Richtung Allgäu an. Sie waren zuerst noch verschlafen und etwas wortkarg, was sich aber nach dem ersten Kaffee prompt änderte. Für das gemeinsame Frühstück kam auch diesmal der Kreisverband auf. Nach der Stärkung füllte sich der Bus mit Leben. Eine der oft gestellten Fragen lautete: Was erwartet uns wohl am Ziel? Gibt es Schnee?

Die Alpenarena Hochhäderich, unser Ausflugsziel, liegt im Allgäu, mitten im Bregenzerwald, auf einer Höhe von 1250 bis 1600 Metern. Vor allem Familien schätzen die sanften, gepflegten Pisten, die preiswerten Lift-Tickets sowie die gute Infrastruktur in diesem verlockenden Skigebiet.

Am Reiseziel angekommen, stellte sich die Gruppe zunächst zu einem Gruppenfoto auf, wonach die Skigruppe mit dem Wunsch „Hals- und Beinbruch“ verabschiedet wurde, während sich die Mehrheit der Teilnehmer, mit Schlitten und Wanderstöcken ausgestattet, auf den Wanderweg begab. Angeleitet wurde die Wandergruppe von Michael Huschitt.

Die Route führte vom Hochhäderich-Parkplatz zunächst eben über die österreichisch-deutsche Grenze und stieg dann zum Plateau der Hörmoosalpe an, die auf 1270 Metern Höhe liegt. Die Antwort auf die im Bus gestellte Frage lieferte die prächtige Schneelandschaft. Man wähnte sich in einem Zauberwald, und so bot der Wanderweg inmitten des Naturparks „Westliche Nagelfluhkette“ Gelegenheit zum Staunen und Wundern. Man unterhielt sich mal mit dem einen, mal mit dem anderen oder stapfte in seinem Tempo durch den Schnee, um einfach den Kopf frei zu kriegen. Die Wanderung dauerte etwa zweieinhalb Stunden. So manchem ging dabei die Puste aus und musste eine Verschnaufpause einlegen. Der Weg bot auch Rodelplätze an, die von den Jüngsten entdeckt und gleich ausprobiert wurden.

Endlich am Alpengasthof Hörmoos angekommen, freute man sich auf ein warmes Essen und ein Getränk. Nach dem schmackhaften Mittagessen war eine Kostprobe angesagt. Unser Reiseführer hatte herausgefunden, dass sich in unmittelbarerer Nachbarschaft die höchstgelegene Brennerei des Allgäus befindet. In Michels Kräuteralp werden Kräuter aus eigenem Anbau und Wildwuchs zu edlen Tröpfchen verarbeitet. Hier entstehen Edel-Obstbrände, aber auch Essenzen, Essige und Öle. Bei einer Kostprobe konnten verschiedene Kräuterspirituosen probiert werden. Alles in Maßen, versteht sich, oder, wie man im Banat zu sagen pflegte, nur so viel, dass es in einen Fingerhut passt.
Trotzdem ging es recht gut gelaunt weiter, ein Stück weit abwärts zur Hochwiesalpe, danach zur Glut-gschwandenalpe und zuletzt über die Moosalpe zurück zum Ausgangspunkt. Dort wurde die Wandergruppe von den Skifahrern bereits erwartet. Gemeinsam trat man die Heimreise an. Im Bus wurde erzählt, gesungen und gelacht, doch einige waren geschafft, nicht nur vom Wandern, sondern auch von der frischen Bergluft.

Es war wieder schön, Gemeinschaft zu erleben und zu erkennen, dass es Spaß und Freude macht, etwas gemeinsam zu unternehmen.