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Markus Söder mit der Treuenadel unserer Landsmannschaft in Gold geehrt

Stolz präsentiert der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder Urkunde und Treuenadel in Gold für 25-jährige Mitgliedschaft in der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Überreicht wurde sie ihm am 30. Januar beim Neujahrsempfang der CSU Pfaffenhofen in Geisenfeld vom Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber im Beisein des Landesvorsitzenden Bayern Harald Schlapansky und des Vorsitzenden des Kulturwerks Banater Schwaben Bayern Bernhard Fackelmann. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Vereine und Verbände sind für den sogenannten vorpolitischen Raum der Parteien von großer Bedeutung. Jeder, der parteipolitisch aktiv ist oder war, weiß das. Das gilt umgekehrt genauso. Deshalb suchen Landsmannschaften den Kontakt zu den Parteien, den Mandatsträgern, um ihre Interessen vorzubringen, dafür zu werben, Verständnis zu wecken und letztlich natürlich auch durchzusetzen. Mindestens genauso wichtig ist es, und das gilt für alle Vertreter der Landsmannschaft, diese Beziehungen zu pflegen. 

Am 1. September 1994 wurde ein junger Landtagskandidat der CSU in Nürnberg Mitglied der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Sein Name: Markus Söder. Es war die Zeit vieler und großer landsmannschaftlicher Veranstaltungen in der Frankenmetropole, wenige Jahre zuvor war der letzte große Schwabenzug aus dem Banat Richtung Westen angekommen. Die Leute mussten untergebracht und in Arbeit gebracht werden, man sah große Probleme allerorten. Angesichts heutiger Herausforderungen kann man darüber nur noch müde lächeln.

Markus Söder hatte schon früh Kontakt zu den Banater Schwaben. Er lernte die schwäbische Küche als auch Mentalität, Arbeits- und Feiergewohnheiten der Banater Schwaben kennen und schätzen. Gleiches gilt auch für die Siebenbürger Sachsen. 1994 wurde er in den Bayerischen Landtag gewählt und machte schnell Karriere innerhalb der CSU. Öffentliche Ämter folgten: Er wurde bald Minister, erst für Europäische Angelegenheiten, dann für Umwelt, dann für Finanzen und 2018 schließlich Ministerpräsident des Freistaates Bayern. 

Über all die Jahre hielt er den Kontakt zu den Banater Schwaben aufrecht. In seinem Wahlkreis Nürnberg-Ost schätzt er die langjährige Tätigkeit seiner Büromitarbeiterin Edda Probst, im Nürnberger Stadtrat die von Helmine Buchsbaum, und mit den Kreisvorsitzenden – von Josef Lutz bis Lucian Mot – ist er bis heute in Kontakt und sei es nur mit einem Händedruck bei einem Empfang, einem öffentlichen Termin. Gleiches gilt für die Landes- und Bundesebene unserer Landsmannschaft.

Was viele nicht mehr wissen: Markus Söder war als CSU-Generalsekretär Redner beim Heimattag in Ulm, er war bei Schwabenbällen in Nürnberg, beim Treffen der HOG Sanktanna, er sprach als Minister bei den Kultur- und Heimattagen der Banater Schwaben in Bayern in Nürnberg, er fand sich aber auch beim Kaffeenachmittag der Banater Schwaben in Maria am Hauch in Nürnberg ein – als Referent und nachher beim Abwasch in der Küche. Letzteres ohne Foto, einfach um ins Gespräch zu kommen. 

Im persönlichen Austausch machte Markus Söder immer wieder klar, dass Aussiedlerpolitik auch heute nötig sei, dass dieser Bevölkerungsanteil nach wie vor einen Ansprechpartner benötige, einen Beauftragten, und ebenso Mittel für die Förderung ihrer Kulturarbeit. Die Russlanddeutschen bekamen, noch unter seinem Vorgänger Horst Seehofer, ein Kulturzentrum in Nürnberg, die Banater Schwaben, die Siebenbürger Sachsen und die Donauschwaben eine stattliche institutionelle Förderung ihrer Kulturarbeit mit jeweils einem Referenten.

Erfolgreiche Politiker zeichnet aus, dass sie über einen ausgeprägten Willen zur Macht, politischen Instinkt und ein sehr gutes Netzwerk verfügen. Für Letzteres ist viel Zeit nötig, die sich diese Politiker nehmen, und ein sehr gutes Gedächtnis, vor allem ein sehr gutes Personengedächtnis. Auf Markus Söder könnte das alles zutreffen. Deshalb hatte er gleich zugesagt, als der Bundesvorstand wegen einer Übergabe der Urkunde und Treuenadel in Gold für 25-jährige Mitgliedschaft in unserer Landsmannschaft anfragte. Natürlich sollte der Termin schon früher stattfinden, näher zum Jahrestag, aber Corona stand wie so oft im Weg. 

Nichtdestotrotz hatte der nunmehrige Ministerpräsident Dr. Markus Söder sofort alle Daten und Fakten parat, die ihn vor vielen Jahren als Kandidaten der Jungen Union und CSU in die Nähe unserer Landsmannschaft brachten. Letztlich auch zur Mitgliedschaft und damit in die Mitte unseres Verbandes. Ob er die „Banater Post“ durchblättert, weiß ich nicht, aber seine Mitarbeiter gewiss, denn ihr Chef ist immer sehr gut informiert. Übrigens, Ministerpräsident Dr. Markus Söder ist zahlendes Mitglied unserer Landsmannschaft. Und allen, die jetzt sagen, dass er das Geld dafür ja hätte, sei gesagt, dass es andere auch haben, aber trotzdem unserer Landsmannschaft fern bleiben. Selbst aus der eigenen Gemeinschaft.