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Sitzung des Bundesvorstandes: Über Kosten, Förderung und Zeitung

Der Bundesvorstand, bei seiner Herbstsitzung, von links: Christine Neu, Werner Gilde, Walter Keller, Peter-Dietmar Leber, Jürgen Griebel, Harald Schlapansky und Patrick Polling Foto: Stefanie Dolvig-Curac

Die Herbstsitzung des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben fand unter Leitung des Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber am 26. November 2022 im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm statt. 

Beraten wurde unter anderem über eine Stärkung der Organisationsstruktur unserer Landsmannschaft. Manche Gliederungen leider noch immer unter den Folgen veränderter Lebensgewohnheiten der Mitglieder nach der Corona-Pandemie, der Energiekrise und des Krieges in der Ukraine. Um Kräfte zu bündeln, empfahl der Bundesvorstand kleinen Vereinsgliederungen, die ihre Veranstaltungen nicht mehr stemmen können, eine verstärkte Kooperation bis zu einem Zusammenschluss mit anderen Gliederungen, beispielsweise mit der Heimatortsgemeinschaft der Nachbargemeinde. Außerordentlich wichtig sei es, betonte der Bundesvorstand, Mitgliederversammlungen durchzuführen und Wahlen abzuhalten. In der Satzung unserer Landsmannschaft ist keine Mindestzahl für eine Versammlung vorgeschrieben. Sitzungen sollten unbedingt protokolliert, eine Beschlusskontrolle sollte immer wieder durchgeführt werden. Um auch der nächsten oder übernächsten Generation einen Zugang zur Vorstandsarbeit zu ermöglichen, wird allen Gliederungen empfohlen, mindestens zwei junge Leute in den Vorstand zu wählen. Die Erfahrung zeige, dass dort, wo Verantwortung übertragen, diese auch angenommen werde. Gerade in dieser schwierigen Zeit stehen vor allem jene Gliederungen und Vereine sehr gut da, deren Vorstände eine gute Altersstruktur aufweisen, die sich an der Satzung und den Regularien eines Vereins orientieren und ein breites Angebot von Brauchtum, Geselligkeit und Kultur vorweisen. 

Diskutiert wurde ein eingebrachter Vorschlag bezüglich einer Namensänderung von „Landsmannschaft“ in „Verband“, wobei alle anwesenden Mitglieder des Bundesvorstandes der Meinung waren, dass Nutzen und Kosten in keiner Relation stünden. Man sollte die Bezeichnung eines Vereins nicht überschätzen, wer mitwirke, tue dies aus Überzeugung, unabhängig von der Bezeichnung des Vereins, lautete eine Stimme. Einstimmig beschloss der Bundesvorstand auch, von den Beiträgen der Familienmitglieder Beitragsanteile an gemeinnützig anerkannte und funktionierende Gliederungen abzuführen. Die Höhe der Anteile ist analog jener der Hauptmitglieder.

Wie in der „Banater Post“ berichtet, kam der Bundesverband unserer Landsmannschaft in den Genuss einer Erbschaft aus den USA, die nun für gemeinnützige Zwecke eingesetzt wird. Nach ausführlicher Beratung beschloss der Bundesvorstand, dass alle gemeinnützigen Gliederungen und Vereine der Landsmannschaft im Hinblick auf förderungswürdige kulturelle Projekte angeschrieben werden, um sie aus diesen Mitteln zu fördern. Von der Förderung ausgeschlossen sind gesellige Veranstaltungen oder Treffen. Entsprechende gängige Formblätter werden ausgearbeitet. Über die Vergabe der Mittel entscheidet der Bundesvorstand. Jedes Jahr kann ein Projekt einer Gliederung gefördert werden. Eigenmittel in Höhe von zehn Prozent müssen eingesetzt werden. 

Wie ein attraktives Angebot von Verbandszeitung, Buchproduktionen und Veranstaltungen bei steigenden Kosten für den Druck und Versand der Zeitung, bei gestiegenen Energiekosten, vielerlei Nebenkosten und sinkenden Einnahmen beibehalten werden kann, war ein weiteres Thema dieser und überhaupt der letzten Sitzungen des Bundesvorstandes. Da für unsere Mitglieder vor allem die „Banater Post“ ausschlaggebend für den Beitritt zur Landsmannschaft ist, wird weiterhin ein großes Augenmerk darauf gelegt, dass die Zeitung mit Printausgabe und Onlineauftritt eine gute Visitenkarte unserer Landsmannschaft bleibt. 

Der Bundesvorstand stellte fest, dass die Kooperation mit dem Kulturwerk Banater Schwaben e.V., welches seinen Sitz in der Bundesgeschäftsstelle hat, gut funktioniert. Beide Vereine ergänzen sich. Auch die Förderung der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen (DBJT) funktioniere über das Kulturwerk und die Landsmannschaft sehr gut. 

Weitere Tagesordnungspunkte waren die Organisation der Tagung der HOG- und Kreisvorsitzenden der Landsmannschaft in Frankenthal (18.-19. März) sowie die Beteiligung unserer Landsmannschaft an den Heimattagen der Deutschen im Banat (2.-4. Juni). Sofern das genaue Programm vorliegt, wird es veröffentlicht. 
Im Anschluss an die Sitzung nahmen die Mitglieder des Bundesvorstandes an der kleinen, aber feinen Kulturveranstaltung im Kultur- und Dokumentationszentrum (KDZ) teil (die „Banater Post“ berichtete), welche die Betreuerin des KDZ Halrun Reinholz organisiert hatte.