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Vertriebenenpolitik bleibt aktuell

Gedankenaustausch im Bayerischen Landtag: die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebenenpolitik und Partnerschaftsbeziehungen der CSULandtagsfraktion Christa Matschl mit den Verbandsvertretern (v.l.) Helmuth Hensel, Dr. Bernd Fabritius und Peter-Dietmar Leber.

Die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Vertriebenenpolitik und Partnerschaftsbeziehungen der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag Christa Matschl empfing am 2. Juli die Vorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Siebenbürger Sachsen zu einem Gedankenaustausch im Landtag. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Anliegen der Landsmannschaften in den Bereichen Kultur, Gesellschaft und Politik. Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber wies darauf hin, dass die landsmannschaftliche Arbeit mittlerweile von einer neuen Generation getragen werde, welche selbstbewusst ihre Themen in die Gesellschaft trage. Gerade im Bereich der  Jugendarbeit habe man, gefördert durch das Haus des Deutschen Ostens München und das Kulturreferat für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, erfolgreich Brauchtum und Tradition in einen neuen Kontext gestellt und neue Schichten der Gesellschaft erreicht.

Positiv entwickelt hätten sich die Beziehungen landsmannschaftlicher Gruppen zu ehemaligen Auswanderungsregionen. In den Bereichen Dokumentation, Forschung und Lehre seien in den letzten Jahren durch das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm interessante Themen aus dem landsmannschaftlichen Bereich aufgegriffen und behandelt worden. Festgestellt wurde, dass das Interesse für die Heimatregion nach wie vor vorhanden sei. Manche Verbandsgliederungen bringen sich effektiv im gesellschaftlichen Leben vor Ort ein oder erbringen wichtige Leistungen für den Erhalt von Zeugnissen deutscher Kultur. Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen Dr. Bernd Fabritius verwies auf die neuesten Entschädigungsregelungen der rumänischen Regierung für ehemals politisch Verfolgte, wodurch auch ehemalige deutsche Zwangsarbeiter, die heute nicht mehr die rumänische Staatsbürgerschaft besitzen, entschädigt würden. Zugleich begrüßte er die Einführung eines Gedenktages in Bayern für die Opfer der Vertreibung. Beide Verbandsvertreter wiesen darauf hin, dass es wichtig sei, auch im kommenden Landtag eine Arbeitsgruppe Vertriebenenpolitik als Ansprechpartner zu haben, da die Gruppe der Vertriebenen und Aussiedler nach wie vor ein großes und vielfältiges Potential in unserer Gesellschaft aufweise. Frau Matschl, die nicht mehr für den Landtag kandidieren wird, dankten sie für ihre verantwortungsvolle Arbeit und die gute Zusammenarbeit.