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Ulmbacher beim Festumzug in Rechberghausen dabei

Die Ulmbacher Gruppe, begleitet von der Banater Schwabenkapelle, im Festumzug zur 777-Jahr-Feier der Gemeinde Rechberghausen Fotos: HOG

In Rechberghausen gab es am Wochenende vom 22. bis 24. Juli gleich doppelten Grund zum Feiern: zum einen feierte die Gemeinde ihr 777-jähriges Bestehen, zum anderen beging der Musikverein Rechberghausen sein 100-jähriges Jubiläum. Höhepunkt der dreitägigen Feierlichkeiten war ein großer Festumzug, an dem auch die Heimatortsgemeinschaft Ulmbach teilnahm.

Viele Ulmbacher haben in Rechberghausen eine neue Heimat gefunden. Diese Gemeinde entwickelte sich in den letzten vier Jahrzehnten zu einem Mittel- und Treffpunkt der HOG Ulmbach. Hier fanden und finden zahlreiche Veranstaltungen statt, wobei sich die HOG über all die Jahre der Unterstützung der Gemeinde, ihres jeweiligen Bürgermeisters – bis 2015 war es Reiner Ruf, der die Geschicke der Gemeinde fast 38 Jahre geleitet hat, seither ist es Claudia Dörner – und der Gemeinderäte erfreute. Vertreter der Gemeinde waren bei Veranstaltungen der Ulmbacher immer dabei und unterstützten die Arbeit und Anliegen der HOG stets nach Kräften. 

In Rechberghausen feiern die Ulmbacher seit 38 Jahren ihre Kirchweih. Die jährlichen Ulmbacher Kaffeenachmittage finden in diesem November schon zum 40. Mal hier statt. Die Banater Schwabenkapelle unter der Leitung von Peter Pohl probt neuerdings im Vereinsheim des Musikvereins Rechberghausen. Hier hielt der Ulmbacher Chor unter der Leitung von Winfried Janke und der Organisation von Hans Engelmann seine Proben ab und bestritt zahlreiche erfolgreiche Auftritte. Inzwischen ist die Zahl der Ulmbacher Sängerinnen und Sänger geschrumpft. Sie haben sich dem Coro Piccolo angeschlossen und singen hier weiter. In Rechberghausen trifft sich eine Ulmbacher Frauengruppe zum Kochen. Dabei wechseln sich traditionelle und moderne Küche ab. Gesellig geht es aber immer zu. Über die Jahre gab es auch noch Kinderwanderungen und Busfahrten, Stammtischtreffen und Grillabende.  

Die Ulmbacher haben sich immer wieder in das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Gemeinde eingebracht. Zu erwähnen sind das Mühlenfest mit Musik, Gesang, Handwerk und traditionellen Gerichten, der Ulmbacher Tag im Rahmen der „Kleinen Gartenschau“ (2009), der aufwändig gestaltete Beitrag zur Ausstellung „Kriegsende 1945 – Neuanfang in Rechberghausen“ mit vielfältigen Objektpräsentationen aus dem Leben im Banat, Geschichtsvortrag, Gesangsabend usw. (Jahreswende 2015/2016). Glanzlichter waren auch stets die Auftritte der Banater Schwabenkapelle unter der Leitung von Horst Stromer bei den Dorffesten. Nicht zu vergessen sind die Fahrten in die alte Heimat, an denen der Bürgermeister, der katholische Pfarrer und Gemeinderäte teilgenommen haben. Außerdem sind viele Ulmbacher aktive Mitglieder in Rechberghäuser Vereinen.

Demnach sind die Ulmbacher im Ort ein Begriff. Und bei dem großen Jubiläum in diesem Jahr wollte man sich auch entsprechend zeigen und bei der Gemeinde bedanken, was durchaus gelungen ist. Beim Umzug der 35 Ortsvereine mit über 1300 Teilnehmern waren die Ulmbacher in ihren schmucken Sonntagstrachten, in Alltagsgewändern, in Musikertracht und im neu gestalteten Ulmbacher T-Shirt aufgetreten. Das i-Tüpfelchen bildete die Blaskapelle, die flotte Marschmusik spielte. Mit roten Rosen in der Hand winkten die Ulmbacher den unzähligen Zuschauern an der Umzugsstrecke zu. Bravo-Rufe und Applaus gab es überall auf der Wegstrecke und beim Einzug ins Festzelt.  

Zur Krönung, am Abschlussabend der Feierlichkeiten, der gleichzeitig ein Höhepunkt im Programm zur 100-Jahr-Feier des Musikvereins war, „rockte“ die Banater Schwabenkapelle mit gut ausgewählten und flotten Musikstücken das große Festzelt. Das Publikum machte begeistert mit und war für diesen tollen Auftritt dankbar. 
So hat die HOG an diesem Festwochenende ein beeindruckendes, farbenfrohes Bild abgegeben. Die Ulmbacher sind aus der Ortschronik und inzwischen auch aus dem Gemeindearchiv nicht mehr wegzudenken. Sie sind nach Rechberghausen gekommen, um Heimat zu finden. Das ist ihnen ganz sicher gelungen und für die Ewigkeit dokumentiert. „Es sind die Menschen, die in Rechberghausen Geschichte geschrieben haben“, so die Bürgermeisterin Claudia Dörner. Diese Aussage trifft auch auf die Ulmbacher zu.