zur Druckansicht

Wenn Lebensfreude und Brauchtum aufeinandertreffen

Von der großen Beliebtheit des traditionellen DBJT-Zeltlagers bei Jugendlichen und Kindern zeugt die in diesem Jahr registrierte Rekordzahl von über 180 Teilnehmern. Foto: Heike Wolf

Bei Kindern und Jugendlichen ist es nichts Außergewöhnliches, in der Freizeit Spaß zu haben, sich auszutoben und vielleicht auch Wasserschlachten zu veranstalten. Doch es ist schon etwas Besonderes, wenn Freizeit und Brauchtum aufeinandertreffen, sozusagen eine Symbiose eingehen und sich gegenseitig befruchten und ergänzen. So geschehen am Wochenende vom 19. bis 21. Juli in Neubrunn bei Würzburg. Das alljährliche DBJT-Zeltlager bildete hierfür den geeigneten Rahmen.

Im Laufe des Freitags reisten die meisten Teilnehmer an und suchten sich ein schattiges Plätzchen für ihr Zelt aus. Es galt nun, sich in die Natur einzuleben, die frische Landluft zu schnuppern und die Ruhe zu genießen. Und wie es sich für ein Zeltlager gehört, versammelten sich am Abend alle um das Lagerfeuer, um gemütlich zusammenzusitzen, mit-einander zu reden und zu singen oder einfach nur das Nichtstun zu genießen. Am Samstag reisten dann die letzten Hobby-Camper an und ergatterten die wenigen freien Ecken, um ihr Zelt aufzustellen. Zu diesen zählte auch ich, und ich fühlte mich dank der vertrauten Umgebung und der vielen bekannten Gesichter sofort heimisch. Jeder begrüßte jeden und da fiel schon manch neues Gesicht auf. Doch das war kein Problem, man lernte sich relativ schnell kennen. Also alles wie gehabt? Ja und nein, denn irgendwas war diesmal anders. Ich vernahm Stimmen, die weder deutsch noch „schwowisch“ klangen. Es war Spanisch! Die Tanzgruppe „Heimatland“ aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires war nämlich auf Einladung der DBJT zu uns gestoßen und verbrachte das ganze Wochenende mit den Banater Jugendlichen – eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig kennen zu lernen.

Der Aufbau des Zeltlagers war eine schweißtreibende Arbeit. Vor allem bei purem Sonnenschein, der uns das ganze Wochenende begleitete. Da war eine Wasserschlacht mehr als angebracht! Schnell wurden die Wasserpistolen ausgepackt und schon ging’s los. Auch diesmal wurde genügend Unterhaltung geboten: die alljährliche Wasserbombenschlacht Kinder gegen Väter, ein Zumba-Kurs, Volleyball- und Fußballspiele, Wasserrutsche, Vorführungen der Tanzgruppe „Heimatland“, gemeinsames Tanzen der DBJT-Tänze und Singen am Lagerfeuer. Dies alles war jedoch nur ein Teil von dem, was die Teilnehmer in diesem Zeltlager erleben konnten.

Bei so viel Programm kommt auch mal Hunger auf. Die Tanzgruppe aus Würzburg sorgte dafür, dass alle Mägen gefüllt wurden. Apropos: Ohne sie hätte das Zeltlager gar nicht stattfinden können, denn sie war es, die alles organisiert hatte, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Sonntag dann die Ernüchterung: Das Wochenende ist schon wieder vorbei. Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Abbau der Zelte war Abschiednehmen angesagt. Doch wir können stolz sein, denn dieses Jahr haben wir einen Rekord aufgestellt. Noch nie hatten wir so viele Teilnehmer am DBJT-Zeltlager wie 2013. Über 180 wurden gezählt. Ein herzliches Dankeschön gebührt den Würzburgern für die Vorbereitung dieses Wochenendes und der Landsmannschaft der Banater Schwaben für die finanzielle Unterstützung. Mein Fazit: Das diesjährige Zeltlager war ereignisreich, einzigartig und unvergesslich. Es gibt eben nichts Besseres als ein bisschen Brauchtum und Lebensfreunde zusammen.                Melanie Furak