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Von Heiligtum zu Heiligtum - Wallfahrt nach Maria Vesperbild

Gruppenfoto nach dem Gottesdienst mit Wallfahrtsdirektor Monsignore Erwin Reichart, Chor, Trägerinnen der Marienkrone, der Marienstatue und des Kreuzes, Fahnenabordnungen und Vorstand des Kreisverbandes Fotos: Maria und Peter Bergmann

Der von Wallfahrtsdirektor Monsignore Erwin Reichart zelebrierte Gottesdienst fand im Freien statt.

Nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung organisierte der Kreisverband Augsburg erneut eine Wallfahrt nach Maria Vesperbild. Im Vorfeld musste manch organisatorische Frage geklärt und manch Vorbereitung getroffen werden. Und dann war es soweit: Am Sonntag, dem 3. Juli, reisten die Augsburger mit einem Bus oder mit privaten PKWs zum Gnadenort, der bei Ziemetshausen im Landkreis Günzburg liegt. Und ihrer Wallfahrt schlossen sich mit Freude auch Menschen aus anderen Ortschaften an, wie Donauwörth, Ingolstadt, Neuburg, Nürnberg, Ulm und Würzburg.

Wegen der Renovierung der Kirche wurde der Gottesdienst im Freien abgehalten. Mitten in der Natur, von Sonne und Schatten umrahmt, stand der Altar vor der Mariengrotte, und selbst eine elektrische Orgel stand den Pilgern zur Verfügung. In seiner Begrüßung sprach Monsignore Erwin Reichart, Wallfahrtsdirektor, der sowohl den Gottesdienst zelebrierte als auch den Kreuzweg mit den Banater Schwaben ging, von dem Heiligtum Maria Vesperbild genauso wie vom Heiligtum Maria Radna, das in der alten Heimat unsere Pilgerstätte war, zu der es die Banater immer wieder hinzog mit ihren Sorgen und Nöten, ihren Bitten und ihrem Dank.

Treffpunkt vor Beginn der Messe war der Busparkplatz. Von dort zogen die Pilgerinnen und Pilger nach der Begrüßung durch die Kreisvorsitzende Dr. Hella Gerber in Prozession zur Kirche – voran das geschmückte Kreuz, die Glogowatzer Marienkrone sowie eine aus Augsburg mitgebrachte Marienstatue, geschmückt mit unzähligen Rosen zu ihren Füßen. Es folgten die Fahnenabordnungen und der Kranz für die Gedenktafel. Die Musikkapelle der Banater Schwaben Augsburg begleitete die Prozession, bei deren Einzug in das Gotteshaus in einem breiten Stimmenchor das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ erschallte. Der Gottesdienst wurde gesanglich vom Banater Chor Augsburg umrahmt.

In seiner Ansprache erinnerte Monsignore Reichart in eindringlichen Worten daran, dass das Wichtigste für unsere Seele nicht die irdischen Dinge seien, sondern das Himmelreich, die Heimat unserer Seele, die durch unseren Glauben erlangt werde. Dass dem so sei, werde von vielen Menschen verdrängt oder vergessen.

Der Kreuzweg am Nachmittag war feierlich. In Begleitung der Musikkapelle zog die Pilgerschar von Station zu Station und gedachte im Gebet – gesprochen von Monsignore Reichart und Josef Haidt – und im Gesang der Leidensgeschichte Jesu. Am Ende des Kreuzwegs sprach Anna Maurer ein Gebet, wonach man sich von Maria an der Grotte mit berührenden Liedern verabschiedete. Danach folgten noch die Kreuzverehrung mit dem Lied „Ein Mann am Kreuze“ sowie das Gedenken der Kriegsgefallenen mit dem Instrumentalsolo „Ich hatt՚ einen Kameraden“, in das dann die gesamte Kapelle und die Pilger miteinstimmten. 

Mit einer Kranzniederlegung an der Banater Gedenktafel wurde anschließend der Toten in der alten Heimat und auf der ganzen Welt gedacht. Die Worte zum Totengedenken sprach Dr. Hella Gerber. Mit dem berührenden „Radnalied“, einem Dankgebet von Anna Maurer und dem Dank der Kreisvorsitzenden ging der offizielle Teil der Wahlfahrt zu Ende.

Der Dank des Kreisverbandes Augsburg galt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die diese wunderschöne Wallfahrt erst ermöglicht haben, sowie allen Mitwirkenden: Anna Maurer, Josef Haidt und der gesamten HOG Glogowatz mit ihrem Ehrenvorsitzenden Franz Schlechter für die Koordination der Wallfahrt; Anna Haidt für das Schmücken der Muttergottesstatue; der Musikkapelle der Banater Schwaben Augsburg unter der Leitung von Werner Zippel, die der Wallfahrt einen festlichen Rahmen verlieh; dem von Aniko Oster geleiteten Banater Chor Augsburg, der den Gottesdienst mit schönen, vertrauten Liedern umrahmte, begleitet an der Orgel von Werner Zippel; den Fahnenabordnungen der Heimatortsgemeinschaften Glogowatz und Nitzkydorf; den Kindern Antonia und Philipp für das Tragen der Glogowatzer Fahne; den Trägerinnen des Kreuzes, der Marienkrone und der Marienstatue; den Eheleuten Maria und Peter Bergmann für die fotografische Dokumentation der Veranstaltung; den vielen fleißigen Händen, die für die Verpflegung gesorgt haben; den Vorstandsmitgliedern des Kreisverbandes mit ihren Familien sowie allen anderen, die im Vorfeld mitgeholfen haben. Ein ganz besonderes Dankeschön galt Monsignore Erwin Reichart für seinen geistlichen Beistand. Und ich schließe mich jetzt noch mit einem Dank an den gesamten Kreisvorstand an, der für die Organisation dieser Wallfahrt zuständig war.

Zum Schluss wurden die Rosen an die Pilgerinnen und Pilger verteilt – alle nahmen gerne eine gesegnete Rose mit nach Hause. Auch die vom Mittags-Vesper noch übriggebliebenen Bäckerkipfel und Brezen wurden verteilt. Mit dem Segen der Muttergottes und im Glauben gestärkt traten alle den Heimweg an. Die nächste Wallfahrt nach Maria Vesperbild findet am 2. Juli 2023 statt.