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„Ein Signal, dass die Politik Sie ernst nimmt“

Bürgermeister Hans Rampf und Kreisvorsitzender Hans Szeghedi enthüllen das Straßenschild mit der Aufschrift „Banater Weg“.

Bei der Einweihung des "Banater Weges" (von links): Kreisvorsitzender Hans Szeghedi, Pfarrer Gottlieb Matei, Oberbürgermeister Hans Rampf, Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber, stellvertretender Bundesvorsitzender Georg Ledig. Fotos: Luise Frank

Schön gelegen ist er, der neue „Banater Weg“ in Landshut. Auf einer Länge von 430 Metern führt er im ruhigen, grünen Stadtteil Mitterwöhr direkt an der Isar entlang. Am 21. September wurde er offiziell eingeweiht. Hans Szeghedi, Kreisvorsitzender der Landsmannschaft, freute sich bei der Begrüßung sehr darüber, dass die Idee eines „Banater Weges“ in der Stadtverwaltung mit so viel Interesse aufgenommen worden sei. Zu der kleinen Feier begrüßte Szeghedi den Landshuter Oberbürgermeister Hans Rampf, den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, sowie Georg Ledig, Stadtrat in Waldkraiburg und stellvertretender Bundesvorsitzender, und Bernhard Fackelmann, Mitglied des Landesvorstandes Bayern. Der Landshuter Stadtrat war vertreten durch Professor Gabriele Goderbauer-Marchner, Lothar Reichwein und Kirstin Sauter. Die Einweihung sah Szeghedi als „Bestätigung, dass die Banater Schwaben in Landshut nicht nur angekommen sind, sondern aufgenommen wurden“.

Als „ein Signal, dass die Politik Sie ernst nimmt“, wertete Landshuts Oberbürgermeister Hans Rampf den neuen Straßennamen. Rampf brachte wie schon bei früheren Gelegenheiten seine Hoffnung zum Ausdruck, dass in Landshut ein „Haus der Heimat“ geschaffen wird, um „Ihre Geschichte in Erinnerung zu halten“. Auch der Bundesvorsitzende freute sich, denn solche Termine gebe es nicht mehr oft, so Leber. Wenn derartige Straßennamen nicht gleich nach dem Krieg vergeben worden seien, gebe es heute meist keine Gelegenheit mehr dazu. Landshut sei für viele Banater Schwaben ein Synonym für ihren Neuanfang in Deutschland, so Peter-Dietmar Leber. Die Stadt stehe für die gelungene Integration von Deutschen aus den ehemaligen Siedlungsgebieten im Osten. Sein Dank galt der Arbeit des Kreisverbandes, aber auch der Stadt für „die Bereitschaft, diesen Weg nach unserer Heimat zu nennen“.

Ein freudiger Anlass war die Einweihung auch für Gerhard Tausche, den Leiter des Landshuter Stadtarchivs, das in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt für die Vergabe von Straßennamen zuständig ist. Sein Amt hatte die Benennung des Banater Weges möglich gemacht – genau in dem Stadtviertel, in dem es ringsum bereits Straßennamen aus früheren deutschen Siedlungsgebieten wie Marienburger Straße oder Egerstraße gibt.

Den Segen Gottes für den neu benannten Weg erbat der aus Karansebesch gebürtige Pfarrer Gottlieb Matei aus der Pfarrei Postau. Er erinnerte daran, dass Menschen nicht nur Autobahnen bräuchten, sondern Wege, auf denen man sich begegnen und einander „Grüßgott“ sagen könne.

Die gelungene Mischung aus alter und neuer Heimat zeigte sich nicht zuletzt bei der Bewirtung der Gäste mit niederbayerischem Bier und Banater Gebäck. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte die Roßbachtaler Blasmusik.