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In Tracht durch die Ulmer Innenstadt

Eine Augenweide bei jedem Heimattreffen: Wiesenhaider Trachtenträger vor den „Ulmer Stuben“. Familie Ganz war mit vier Generationen vertreten. Foto: Anna Kessner

Das Kirchweihfest der Wiesenhaider wird an Mariä Geburt gefeiert. Wie in  der alten Heimat ist dies auch hier in Deutschland Anlass, sich zu treffen, einige Stunden zusammen zu verbringen und gemeisam zu feiern. In diesem Jahr trafen sich die Wiesenhaider am 14. September in Ulm. Der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft konnte etwa 80 Personen beim Treffen begrüßen. Ein herzlicher Gruß ging in die alte Heimat und an die aus Amerika angereisten Gäste.

Nach der Begrüßung berichtete der Vorsitzende über die Aktivitäten der HOG in den letzten Jahren und erläuterte die Aufgaben im kulturellen Bereich. Es folgten die Berichte des Kassenwarts und des Rechnungsprüfers sowie die Entlastung des Vorstands. Daraufhin wurde der HOG-Vorstand neu gewählt. Vorsitzender bleibt weiterhin Robert Feil.

Bei der anschließenden Lichtbildvorführung wurden aktuelle Bilder aus der Heimat präsentiert. Zudem hatte Anna Kessner eine Bilddokumentation über Leben und Wirken in der alten Heimat zusammengestellt. Im Rahmen des Heimatfestes trafen sich die Jahrgänge 1952/1953 und 1962/1963. Da Reparaturarbeiten an der Heimatkirche anstehen, wird der Vorstand darüber beraten, wie sich die HOG diesbezüglich einbringen kann. Mit Freude wurde vernommen, dass die Arbeiten am Familienbuch vor dem Abschluss stehen. Interessenten hatten die Möglichkeit, sich in Bestelllisten einzutragen.

Mit Spannung erwarteten die Landsleute am Nachmittag den Einzug der Trachtenpaare. Unter großem Beifall zogen die acht Paare in Kirchweihtracht beziehungsweise in Festtagstracht in den Saal ein. Entsprechend den Gepflogenheiten in der alten Heimat führten sie die traditionellen Tänze vor. Danach zogen die Trachtenpaare, gefolgt von den Teilnehmern am Treffen, durch die Ulmer Innenstadt zur Kirche Sankt Michael zu den Wengen, wo der Festgottesdienst stattfand. Die Messe war immer schon ein fester Bestandteil des Wiesenhaider Treffens. Diesmal wurde sie von Johanna Feil und Ingemar Ganz vorbereitet. Die Singgruppe unter der Leitung von Franz Kessner sorgte dafür, dass der Gottesdienst für alle zu einem feierlichen Erlebnis wurde. Dekan Matthias Hambücher, der die Messe zelebrierte, ging auf die Belange der Volksgruppe der Banater Schwaben ein und sprach den Wiesenhaidern Mut zu, ihre Feste weiterhin zu feiern. Zwei Fahnen aus der Heimatkirche schmückten die Kirche als Zeichen der Verbundenheit zwischen der Gemeinde Wiesenhaid und der Kirchengemeinde Sankt Michael zu den Wengen.

Die Sportler kamen auch auf ihre Kosten. Organisiert wurde das Kegelturnier von Rudolf Schmidt. Nach vier Stunden endete das Turnier mit einer Leistung von 22 Holz in drei aufeinanderfolgenden Schüben. Der Gewinner des Pokals war Herbert Feil.

Die Pflege der Heimatortskartei durch Maria Ganz ermöglicht der Heimatortsgemeinschaft die Mitglieder gezielt zu den Veranstaltungen einzuladen. Vor dem Ausklang des Festes bedankte sich der Vorstand bei allen, die bei der Vorbereitung des Festes mitgeholfen haben, sowie bei Familie Beller für die Spende des Rosmarinstraußes.

Die gemeinsam verbrachte Zeit verging wie im Flug. Nach Mitternacht ging das schöne Fest zu Ende.      R.F.