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Landsmannschaftliches Wirken ist vielfältig - Online-Tagung unseres Verbandes (Teil 2)

Die zuletzt erschienene Ausgabe des Schöndorfer Jahresheftes 2021 umfasst 180 Seiten.

Digitales Archiv der „Banater Post“ 1952 - 2021 Alle Ausgaben der „Banater Post“ auf einem Datenträger!

Am 19. März fand die Tagung der Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaften sowie der Landes- und Kreisverbände der Landsmannschaft der Banater Schwaben im Online-Format statt. Der erste Tagungsblock rückte die Vielfalt landsmannschaftlichen Wirkens ins Blickfeld. Darüber berichteten wir in der vorigen Ausgabe. Im Mittelpunkt des zweiten Tagungsblocks am Nachmittag standen Projekte des Bundesverbandes, der Gliederungen und verbandsnaher Vereine, die ebenfalls Ausdruck dieser vielfältigen Vereinsarbeit sind und deren konkrete Umsetzung verdeutlichen. 

Schöndorfer Jahresheft: 19 Ausgaben

Anita Maurer, Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Schöndorf, stellte als erstes das Jahresheft der HOG Schöndorf vor. Sie wies auf die Bedeutung des Periodikums als Informations-, Dokumentations- und Kommunikationsmittel hin und erläuterte dessen Entwicklung, die sich in mehreren Phasen vollzog. Die erste Ausgabe wurde 2003 als kleine 50-seitige Broschüre in Schwarz-Weiß herausgebracht. Seit 2008 erscheint das Jahresheft in Farbdruck. Mit der Wahl eines verjüngten Vorstands im Jahr 2011 begann eine neue Phase hinsichtlich Konzeption und Gestaltung des Jahresheftes, die geprägt war von einer thematischen Diversifizierung, einer Neugliederung der Inhalte und der Umstellung auf ein neues Layout ab Heft 11/2013. 

Die Referentin legte dar, wie die Redaktion ständig bestrebt war, das thematische Spektrum durch die Einführung neuer Rubriken, die Gewinnung neuer Mitarbeiter und die Einbindung von Landsleuten aus Übersee und Österreich zu erweitern und die grafische Aufmachung zu optimieren. Unter anderem verwies Maurer auf die Rubrik „Der Blick zurück – heute vor 50 Jahren“, der die Auswertung der „Banater Post“ und der rumäniendeutschen Presse zugrunde liegt und die in jedem Jahresheft 20-25 Seiten einnimmt. Nach Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung hat sich die Redaktion 2019 entschieden, jährlich zwei Versionen herauszubringen: eine Vollversion für die Schöndorfer mit personenbezogenen Daten (Geburtstage, Ehejubiläen, Todesfälle) und Spendenlisten und eine Teilversion für Nicht-Schöndorfer, die nur Fotos von Geburten, Hochzeiten und Ehejubiläen enthält. Die zuletzt 2021 erschienene 19. Ausgabe umfasst 180 Seiten.

Mitmachbuch: Das Banat erkunden und entdecken

Das zweite Referat des Nachmittags war der Vorstellung des Projekts „Das Banat (wieder) erkunden und entdecken – Mitmachbuch für Kinder, Jugendliche und Neugierige“ gewidmet, das von Helga Ritter, Diplompädagogin mit langjähriger Erfahrung als Grundschullehrerin, Rektorin, Seminarschulrätin und Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule, verantwortet und in Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft der Banater Schwaben realisiert wird. Ritter erläuterte zunächst, was den Anstoß zu diesem Mitmachbuch gab, welche Ziele damit verfolgt werden, an wen sich das Projekt richtet und welche Kommunikationswege eingeschlagen werden, um so viele Kinder, Jugendliche und Neugierige wie möglich zu erreichen.

Als Kommunikationswege dienen die „Banater Post“, die Homepage der Landsmannschaft und die digitale Pinnwand (Taskcard). In der Verbandszeitung wird in jeder Ausgabe ein Kapitel des Mitmachbuchs vorgestellt. Auf dieser Übersichtsseite, die über den Inhalt des jeweiligen Kapitels informiert, finden sich Fragen, die Resi und Franz – die beiden Kinder, die durch das Buch begleiten – zum Kapitelthema stellen, kurze Sachinformationen, ein Interview mit einem Experten auf dem jeweiligen Fachgebiet, Literaturangaben und Internetangebote zum Nachlesen und zum Vertiefen sowie zwei Beispielseiten aus dem Mitmachbuch. Der Vorabdruck des Kapitels kann von der Homepage der Landsmannschaft als PDF-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden. Diese Kapitel werden dann zu einem Mitmachbuch gebunden, das von der Landsmannschaft in zwei oder drei Teilen herausgegeben wird. Der erste Teil des Arbeitsbuches wird voraussichtlich im Frühsommer 2022 erscheinen.

Dem Medienkonsumgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen Rechnung tragend, gibt es zu jedem Kapitel eine Taskcard, eine digitale Pinnwand, die die Autorin Schubladkasten nennt. Darin sind die Seiten des Kapitels vorhanden, zu denen ergänzend Texte, Bilder, Filme, Tonaufnahmen, Dateien zum Herunterladen, Links zu anderen Seiten usw. angeboten werden. Der Zugang erfolgt über einen QR-Code, der auf der Übersichtsseite in der „Banater Post“ zu finden ist. Helga Ritter wies auf die Vorzüge der Taskcard hin, die eine „Alleskönnerin“ sei, erläuterte Inhalt, Aufbau und Nutzungsmöglichkeiten des Schubladkastens und ermunterte zum Stöbern, Ausprobieren und Entdecken. Eine Anleitung zur Arbeit mit und in dem Schubladkasten ist auch in der „Banater Post“ vom 20. Februar 2022 erschienen. 

Erinnerungsbuch: 150 Jahre Lenauschule

Halrun Reinholz, stellvertretende Vorsitzende des Vereins der Freunde der Lenauschule, stellte anschließend das vom Verein auf den Weg gebrachte Publikationsprojekt „Die Lenauschule sind wir. Ein Erinnerungsbuch zum 150. Geburtstag“ vor. Zunächst bot sie einen Überblick über die Ziele, Aufgaben und Aktivitäten des 2008 gegründeten Vereins, der aktuell 167 Mitglieder zählt. Der Verein unterstützt die Lenauschule mit Lehr- und Lernmitteln, Geräten und Mobiliar, leistet Hilfe bei Renovierungsmaßnahmen, fördert besondere schulische Leistungen durch die Verleihung von Preisen, die von Vereinsmitgliedern gestiftet wurden, fördert den Schüleraustausch und organisiert jahrgangsübergreifende Lenau-Treffen.

Im zweiten Teil ihres Vortrags ging die Referentin auf das Jubiläumsbuch ein, das ausdrücklich ein Erinnerungsbuch sein will und kein Dokumentationsband zur Geschichte der Lenauschule. Das Projekt wurde 2017 mit einem Aufruf zur Mitarbeit und dem Versenden eines Fragebogens an ehemalige Lenauschüler gestartet. In weiteren Schritten wurden die Fragebogen ausgewertet, Material gesammelt und gesichtet, die Schülerzeitung ausgewertet und die Struktur des Bandes festgelegt. Das Jubiläumsbuch wird sechs Teile umfassen:  Wandlungen einer Schule (Geschichte von 1870 bis heute, Namensgebung, Gebäude); Bilder und Erinnerungen (Aspekte des Schullebens von 1948 bis 1990 aus persönlicher Sicht); Gesichter und Geschichten („Der Boss“, Lehrerporträts, Lenauschüler in der Welt); Der „Geist“ der Lenauschule (Essays und Texte über „das Besondere“ an der Lenauschule); Was bleibt? (Absolvententreffen, Stifter und Unterstützer, Verein der Freunde der Lenauschule, Lenauschule heute); Dokumentation (Bibliografie, Quellen, Mitwirkende).

Das Buch wird noch in diesem Jahr erscheinen, die Jubiläumsfeier wird – wegen der Corona-Pandemie mit dreijähriger Verspätung – voraussichtlich im Juni 2023 stattfinden.

Sportbuch: Handball im Banat

Über ein weiteres Buchprojekt zur Dokumentation des Handballs in den Banater Dörfern und Städten berichtete Bundesvorstandsmitglied Werner Gilde. Ziel dieses von ihm initiierten und betreuten Projekts sei eine umfassende Dokumentation über die bisher wenig beleuchtete Entwicklung des Handballs an der Basis, so Gilde. Ein Aufruf zur Mitarbeit mit einem entsprechenden Fragebogen wurde in der „Banater Post“ veröffentlicht und an alle Heimatortsgemeinschaften verschickt. Gilde informierte über den aktuellen Stand des Buchprojekts, nannte die Ortschaften, über die Beiträge vorliegen, wie auch die Berichte, die sich noch in Arbeit befinden. Das Buch werde auch Porträts von Nationalspielern enthalten, die den jeweiligen Orten zugeordnet werden. Schwierig erweise sich die Dokumentation der Handballmannschaften in den Temeswarer Betrieben, teilte Gilde mit. Er ermutigte auch weitere Heimatortsgemeinschaften, sich an dem Projekt zu beteiligen und gab bekannt, dass das Handballbuch im September in Druck gehen werde.

Werner Gilde berichtete des Weiteren über die Beteiligung von Kreisverbänden aus Baden-Württemberg an der Fahrradsternfahrt unter dem Motto „Mir treffe uns in der Mitt“, zu der der Landesverband im vergangenen Jahr aufgerufen hatte. An den drei Fahrradtouren beteiligten sich die Kreisverbände Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg/Leimen, die Kreisverbände Rastatt und Offenburg/Lahr sowie die Kreisverbände Tuttlingen und Konstanz/Singen.

„Banater Post“: digitales Archiv
Zum Schluss stellte der stellvertretende Bundesvorsitzende Jürgen Griebel das Projekt „Banater Post digital“ vor. Die digitale Sammlung der Verbandszeitung lag bisher auf DVD (für den Zeitraum 1952-2011) beziehungswiese auf USB-Stick (2012-2016) vor. Vorgesehen war ein drittes Digitalisat der Jahrgänge 2017-2021 ebenfalls auf USB-Stick. Da aufgrund technischer Veränderungen diese Reihe in der bisherigen Form nicht weitergeführt werden konnte, habe man entschieden, so Griebel, das digitale Archiv der „Banater Post“ für den kompletten Zeitraum von 1952 bis 2021 auf einen USB-Stick zu speichern, der ab April bei der Landsmannschaft erworben werden kann. Somit steht das gesamte Archiv auf einem Datenträger zur Verfügung, der alle Ausgaben im PDF-Format enthält. Die Durchsuchung des Zeitungsarchivs nach Stichworten ist weiterhin möglich, ebenso können Beiträge ganz oder auszugsweise extrahiert und gespeichert werden. Eine Anleitung zur Suchfunktion befindet sich auf dem Stick.

Griebel gab bekannt, dass Termineintragungen auf der Internetseite der Landsmannschaft ab sofort wieder möglich seien und erläuterte anhand der Maske, wie die Eintragung funktioniert. Er appellierte an die landsmannschaftlichen Gliederungen, ihre Veranstaltungstermine einzutragen. Auch verbandsnahe Organisationen sowie Organisationen aus dem Banat haben die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen anzukündigen. Die eingetragenen Termine werden erst nach einer Gegenprüfung durch den Webadministrator freigegeben.