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Banater Heimathaus Würzburg: Frische Farbe und neue Böden im Museum

Das Brauchtums- und Trachtenpuppenmuseum erwartet seine Besucher in neuem Gewand. Einsender der Fotos: Günter Kaupa

Blick in die renovierten Räume des Museums

In diesem Jahr feiert das Banater Heimathaus in Würzburg ein doppeltes Jubiläum: sein 35-jähriges Bestehen und das zehnjährige „Dienstjubiläum“ seiner Betreuerin Katharina Haidt. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, ganz in der Nähe des Ostbahnhofs, wurde 1986 der Landsmannschaft der Banater Schwaben  von der Stadt Würzburg zur Verfügung gestellt und durch eine beispielhafte Freiwilligenaktion von Banater Landsleuten instandgesetzt. Am 17. Oktober 1987 wurde das Banater Heimathaus feierlich eröffnet.

Das Heimathaus der Banater Schwaben beherbergt einerseits ein Brauchtums- und Trachtenpuppenmuseum und dient andererseits als landsmannschaftliche Begegnungsstätte. Als Initiatorin, Gestalterin und Leiterin des Hauses prägte die im vergangenen Jahr verstorbene Anna Luise Mecher ein Vierteljahrhundert die Geschicke dieser Einrichtung. Im Sommer 2012 übergab sie den Stab an Katharina Haidt, die seitdem das Banater Heimathaus mit großem Engagement und viel Herzblut betreut.

Das Brauchtums- und Trachtenpuppenmuseum beherbergt eine ansehnliche Sammlung von Trachtenpuppenpaaren und Originaltrachten aus zahlreichen Banater Ortschaften, Einrichtungsgegenstände und Gerätschaften aus Haus und Hof. Besondere Anziehungspunkte sind die Bauernstube, die Küche und die Vorratskammer („Speis“). Die vielen Exponate vermitteln ein umfassendes Bild des Banater Dorflebens und der Arbeitswelt der Banater Schwaben und machen aus dem Museum eine einmalige Dokumentationsstäte des Banater Brauchtums und Volkslebens. 

Die Zeit ging nicht spurlos an dem vor 35 Jahren sanierten und eingerichteten Haus vorbei. Eine Renovierung im Innenbereich war unumgänglich. Dafür setzte sich der Vorsitzende des Landesverbandes Bayern Harald Schlapansky mit Nachdruck ein. Er war es auch, der eine finanzielle Förderung des Renovierungsprojekts durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales erreichte. Einen weiteren Betrag steuerte der Landesverband selbst bei. Der Kreisverband Würzburg nutzte die durch die Corona-Pandemie auferlegten Beschränkungen bezüglich Zusammenkünften und Veranstaltungen und ging die Renovierung der Ausstellungsräume an.

Zum einen wurden alle Räume frisch gestrichen, zum anderen wurden neue PVC-Fußböden verlegt. Mit diesen Arbeiten wurden spezialisierte Firmen betreut. Aber vieles wurde auch mit ehrenamtlichem Einsatz geleistet, zumal Raum für Raum aus- und wieder eingeräumt werden musste. Mitgeholfen haben Wilhelm und Anna Kniesel, Katharina Haidt und Josef Skrabala sowie der Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes Würzburg Günter Kaupa. Ihnen allen gebührt ein herzliches Dankeschön, ebenso dem Landesvorsitzenden Harald Schlapansky für seine Unterstützung. Mittlerweile sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. 

Zum 35. Jubiläum des Heimathauses erstrahlen die Räumlichkeiten in neuer Frische. Wir freuen uns, wenn es die Lage zulässt, wieder Besucherinnen und Besucher im Brauchtums- und Trachtenpuppenmuseum begrüßen zu dürfen. Nähere Informationen finden Sie unter wetschehausen.com/heimathaus.htm.