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Nicht „echt“, aber trotzdem stimmungsvoll

Mitwirkende und Ehrengäste der Online-Weihnachtsfeier (von oben, jeweils von links): Jasmin Dornstauder, Marvin Schmidt, Halrun Reinholz, Logan, Leona und Steffen Kohl, Werner Zippel, Dr. Hella Gerber, Luzian Geier, Edith Achim, Erwin Lehretter, Yvonne und Nikolaus Dornstauder, Oberbürgermeisterin Eva Weber, Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber, BdV-Bezirksvorsitzender Andreas Jäckel MdL und Landesvorsitzender Harald Schlapansky Screenshots: Nikolaus Dornstauder

Man hat sich fast schon daran gewöhnt: Treffen und Begegnungen sind kaum noch möglich. Also wieder keine Adventsfeier in Augsburg. Keine Auftritte der Tanzgruppen, kein Weihnachtsbasar, keine Plätzchen, kein Glühwein und vor allem kein üppiges Kuchenbuffet mit den leckeren Spenden der Banater Bäckerinnen.

Doch der Kreisverband machte auch diesmal aus der Not eine Tugend, denn im letzten Jahr war die „Weihnachtsfeier online“ bei vielen Banatern in Augsburg und Umgebung gut angekommen. Mit dem technischen Know-how der gesamten Familie Dornstauder (Ehepaar Yvonne und Nikolaus nebst Tochter Jasmin unterstützt von Marvin Schmidt) wurde eine perfekte virtuelle Feier inszeniert.  Werner Zippel, Leiter der Musikkapelle der Banater Schwaben, eröffnete die Runde mit seinem Akkordeon.  Die Klänge von „Süßer die Glocken nie klingen“ läuteten die stimmungsvolle Abfolge von Gedichten, Liedern und Geschichten ein, die über mehr als eine Stunde Weihnachtsstimmung in die heimischen Wohnzimmer brachte.

Kreisvorsitzende Dr. Hella Gerber konnte auch einige Freunde der Banater Schwaben aus der Augsburger Politik begrüßen, allen voran Oberbürgermeisterin Eva Weber, die herzliche Adventsgrüße aus ihrem eigenen Wohnzimmer schickte. Der Augsburger Landtagsabgeordnete und BdV-Bezirksvorsitzende Andreas Jäckel verlas statt eines Grußwortes eine höchst aktuelle Weihnachtsageschichte mit Corona-Bezug – „Das Jahr, in dem Weihnachten fast ausfiel“. Grüße kamen auch vom Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben Peter-Dietmar Leber, der sich anerkennend zu der tatkräftigen Initiative des Augsburger Kreisverbandes äußerte, weil dieser in der Pandemiezeit immer wieder Mittel und Wege gefunden hat, geeignete Veranstaltungen anzubieten. Der Landesvorsitzende Harald Schlapansky blies ins selbe Horn und wünschte den Teilnehmern mit einer warmherzigen schwowischen Ansprache ein frohes Weihnachtsfest. Alle Grußworte standen im Zeichen der Hoffnung, dass das neue Jahr wieder bessere Möglichkeiten der Begegnung bringen möge und die Weihnachtsfeiern 2022 nicht mehr online stattfinden müssen. 

Doch unter den gegebenen Umständen ließen sich die rund 80 virtuellen Teilnehmer (35 Geräte waren zugeschaltet, aber meistens saßen mehrere Familienmitglieder vor dem Bildschirm) von dem gebotenen Programm verzaubern. Neben Werner Zippel brachte Schlagersänger Steffen Kohl aus Heiningen, dessen Frau Nitzkydorfer Wurzeln hat und der immer wieder gern in Augsburg auftritt, musikalische Einlagen. Auch die Kinder der Familie Kohl lieferten Beiträge: Der fünfjährige Logan trug das Gedicht „Adventszeit“ vor, danach sang die siebenjährige Leona „An das Postamt Wolke 7“. Edith Achim steuerte zwei eigens geschriebene Gedichte zu der Adventsfeier bei: „Weihnachten 2021“ und „Advent“. Luzian Geier hatte zwei schwowische Gedichte von Josef Gabriel dem Jüngeren ausgesucht: „Dezember“ und „Silvester“. Die Weihnachtsgeschichte „Der Weihnachtsmann in Nöten“ steuerte Halrun Reinholz bei. 

Der Höhepunkt der Weihnachtsfeier war aber – wie übrigens auch bei der echten Weihnachtsfeier – der Auftritt des „Nikolaus“ Erwin Lehretter, der seine Päckchen den Tanzleiterinnen zu treuen Händen übergab, damit sie die Kinder auf dem schnellsten Weg erreichen. Mit dem Weihnachts-Klassiker schlechthin, „Stille Nacht“, klang die Weihnachtsfeier aus. Zumindest der offizielle Teil, denn danach konnten die Teilnehmer ihre Kameras und Mikrofone einschalten und noch ein bisschen miteinander plaudern. 

Viele bekannte Gesichter aus den Reihen des Kreisverbandes waren zu sehen, aber auch treue Freunde und Begleiter wie Bezirksrätin Annemarie Probst und Stadträtin Vanessa Scherb-Böttcher. Es stellte sich auch heraus, dass durchaus nicht nur Teilnehmer aus der Augsburger Umgebung die Gelegenheit genutzt hatten, an der Weihnachtsfeier teilzunehmen, das hatte sich auch im weiteren Umkreis herumgesprochen. Sogar aus Frankenthal, Speyer, Buchen (Odenwald) und aus dem Banat waren Landsleute zugeschaltet.

Eine „echte“ Weihnachtsfeier war das freilich nicht, aber es war trotzdem schön und hat gutgetan. Das war die einhellige Meinung. Man tut eben in der Pandemie, was man kann. Und im nächsten Jahr gibt es hoffentlich wieder Plätzchen, Weihnachtsbasar, Kuchen, Glühwein, die Tanzgruppen und den Nikolaus in echt.