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Trachten verleihen dem Heimattreffen Glanz

Eine Augenweide beim diesjährigen Moritzfelder Treffen waren die Kinder und Jugendlichen in Tracht. Foto: HOG Moritzfeld

Bei sonnigem Wetter fanden sich am 19. Oktober gut gelaunte Moritzfelder in Wilhelmsdorf im Gasthof Brennerei-Stuben zum 18. Heimattreffen ein. Gleichzeitig kamen ehemalige Kameradinnen und Kameraden des Jahrganges 1956 zu einem Klassentreffen zusammen, zu dem Edgar Schmidt aufgerufen hatte. Auch der in Moritzfeld sehr beliebte Lehrer Helmut Ritter war der Einladung gefolgt.

Gleich nach der Begrüßung der Gäste gab es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen, den fleißige Moritzfelderinnen gespendet haben. Bei dem reichhaltigen Angebot hatte man die Qual der Wahl. Zu erzählen gab es in dieser gemütlichen Runde reichlich, so dass die Videopräsentation von den letzten Treffen gänzlich unbeachtet blieb. Ganz anders verhielt es sich hingegen beim Einzug der stolzen Trachtenpaare, die unter den Klängen der  Musikformation „Romanticas“ (Leitung: Erwin Hansinger) und unter Anleitung von Dietlinde Boger aufmarschierten. Alle waren nun ganz Auge und Ohr und verfolgten mit großem Interesse das Geschehen. Eine Augenweide waren vor allem die vielen Kinder in Tracht. Die Trachtenträger nahmen in zwei Reihen Aufstellung und lauschten der Festansprache des Vorstandsvorsitzenden Hans Boger. In einem kurzen Streifzug über die bisherigen Heimattreffen erinnerte Boger besonders an das Heimattreffen in Rastatt-Plittersdorf im Jahr 1995, als so viele Landsleute wie niemals zuvor und auch nicht mehr danach gekommen waren. Ein weiterer Höhepunkt sei die Kerweih-Inszenierung mit „Fass, Hut un Tichel“ und richtigem „Kerweihpoom“ 1997 in Kirchheim-Teck gewesen. Bei sämtlichen Treffen habe man sich was Besonderes einfallen lassen, um die Landsleute zur Teilnahme zu bewegen. Das sei aber nur zum Teil gelungen. Zum Schluss stellte Boger fest, dass leider immer weniger den Weg zu den Heimattreffen finden. Ganz zu Ende aber werde es mit Moritzfeld erst dann sein, wenn niemand mehr den Moritzfelder Dialekt spreche.

In einer Tanzpause wurden die über Achtzigjährigen geehrt; es waren 137, davon 97 Frauen und 40 Männer. Sehr stolz ist die HOG auf Landsmann Josef Pospesch, der bisher an allen Treffen teilgenommen hat, und auch diesmal, trotz seiner 91 Jahre, ein paar flotte Tänze mit seiner Frau Herta aufs Parkett gelegt hat. Die reichhaltige Tombola, wofür Familie Mikusch zuständig war, hat dafür gesorgt, dass die Lose im Nu ausverkauft waren.

Nach der folgenden Tanzrunde fanden dann Neuwahlen statt, bei denen Erwin Hansinger als Wahlleiter fungierte. Um die Kontinuität in der Vereinsarbeit zu wahren, hat Hans Boger den Vorstandsvorsitz an die jüngere Generation abgegeben. So ist Ingrid Kreiner zur neuen HOG-Vorsitzenden gewählt worden; ihr zur Seite stehen Bruno Mikusch als stellvertretender Vorsitzender, Erich Buchholz als Kassier und Hans Boger als Schriftführer. Der alte Vorstand wünscht dem neuen Leitungsgremium viel Erfolg. Möge er die Moritzfelder Landsleute begeistern und noch viele Jahre zu den Heimattreffen bewegen.

Viele Landsleute haben von den günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in den Brennerei-Stuben Gebrauch gemacht und sich morgens zum gemeinsamen Frühstück getroffen. Bilder vom Heimattreffen können auf der Homepage der HOG Moritzfeld (www.moritzfeld.de) eingesehen werden.