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Vertiefte Kooperation angestrebt

Der wissenschaftliche Leiter des Instituts Prof. Dr. Reinhard Johler, Landesvorsitzender Richard S. Jäger und der Geschäftsführer des IdGL Dr. habil Mathias Beer (von rechts) Foto: IdGL

In den vergangenen Monaten war auch der Landesverband Baden-Württemberg unserer Landsmannschaft pandemiebedingt an vielen Begegnungen gehindert. So konnte eine seit langem ausgesprochene Einladung des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen (IdGL) erst jetzt wahrgenommen werden. Am 13. Juli empfingen der wissenschaftliche Leiter des Instituts Prof. Dr. Reinhard Johler sowie der Geschäftsführer und stellvertretende Leiter Dr. habil. Mathias Beer den Landesvorsitzenden Richard S. Jäger zu einem Gespräch, das in einer freundschaftlichen Atmosphäre verlief und sich als ergiebig erwies. 

Professor Johler und Dr. Beer stellten das Institut und seine großen Arbeitsfelder Forschung und Lehre, Dokumentation (Bibliothek, Archiv, Sammlungen) und Wissensvermittlung vor. Sie informierten auch über derzeit laufende Projekte und wiesen auf die seit Jahren im Rahmen des Forums Landsmannschaften bestehende enge Kooperation mit den vier donauschwäbischen Landsmannschaften hin. Der Landesvorsitzende erläuterte die schwierige Situation des Verbandes während der Pandemie und legte einige Arbeitsschwerpunkte dar, die der Landesverband in den nächsten Jahren anstrebt. 

Seitens des Instituts besteht großes Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit mit dem Landesverband Baden-Württemberg und auch die Bereitschaft, gemeinsame Projekte in Angriff zu nehmen und zu unterstützen, beispielsweise Zeitzeugengespräche zur Aussiedlung oder zum Freikauf der Deutschen aus Rumänien. Die Unterstützung bei der jährlich vom Landesverband veranstalteten Kulturtagung in Sindelfingen soll intensiviert werden. 

Dem Institut ist es ein Anliegen, dass die Gliederungen der Landsmannschaften wie Kreisverbände und Heimatortsgemeinschaften ihre Akten- und Archivbestände dem Institut überlassen. Damit wird sichergestellt, dass das Schrifttum für die Nachwelt erhalten bleibt und der Forschung zur Verfügung steht. Das IdGL bedauert, dass manchmal Nachlässe bekannter Persönlichkeiten und Funktionsträger nicht dem Archiv des Instituts überlassen, sondern von den Nachkommen oft vernichtet oder entsorgt wurden. Im Archiv des IdGL sind diese für das Kulturgut der Banater Schwaben und für die Forschung wichtigen Unterlagen bestens aufgehoben. Bei der abschließenden Führung durch das Institut konnte sich Landesvorsitzender Jäger davon überzeugen.

Der Landesverband will das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde im Rahmen seiner Möglichkeiten tatkräftig unterstützen und zeigt sich sehr erfreut über die angestrebte verstärkte Kooperation. Nun heißt es, die geplanten gemeinsamen Projekte zu konkretisieren und durchzuführen.