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Stadt Donauwörth steht zu ihrer Patenschaft

Beim Lovriner Treffen in der Patenstadt Donauwörth freute man sich über die Begegnung mit Freunden und Bekannten. Foto: Gerlinde Kierer

14. September 2013, Donauwörth: Zum 19. Mal trafen sich die Lovriner Landsleute im großen, schön geschmückten Saal im Tanzhaus zu Donauwörth. Der offizielle Teil wurde mit dem Deutschlandlied eröffnet. Vorstandsvorsitzender Günther Heinrich begrüßte die anwesenden Landsleute und die Ehrengäste: Oberbürgermeister Armin Neudert, Altoberbürgermeister Dr. Alfred Böswald, Bürgermeisterin Maria Bauer (CSU) und Stadtrat Albert Riedelsheimer (Bündnis 90/Die Grünen).

Oberbürgermeister Neudert, der Schirmherr des Treffens, hieß die Lovriner sowie den „Paten“ und „Pionier“ des Heimatortstreffens, Dr. Alfred Böswald, herzlich willkommen. Zentraler Punkt seiner Ansprache war der Begriff Heimat. Heimat bedeute weit mehr als nur ein geographischer Ort, Heimat sei vielmehr auch ein bewusstes, gemeinsames Erleben von Gefühlen und Ereignissen und stifte Identifikation.  Vor dem geschichtlichen Hintergrund des Weges ihrer Vorfahren im 18. Jahrhundert habe die Heimatortsgemeinschaft Lovrin die auf der damaligen Route liegende Stadt Donauwörth bewusst und symbolhaft als Patenstadt und regelmäßigen Treffpunkt ausgesucht. Die Stadt Donauwörth und ihr damaliger Oberbürgermeister Dr. Böswald hätten dieser Patenschaft sofort zugestimmt. Der Redner dankte allen, die sich für die Gestaltung der Treffen einbringen, und schloss mit dem Wunsch an die Lovriner Gemeinschaft, sie möge aus der Rückbesinnung auf das Vergangene die Kraft gewinnen, um die Zukunft zu meistern.

Altoberbürgermeister Dr. Böswald kam auf das Jahr 1981 zu sprechen, als die Patenschaft zwischen der Stadt Donauwörth und der Heimatortsgemeinschaft Lovrin aus der Taufe gehoben wurde. Der Stadtrat habe damals einstimmig zugestimmt. Die zwischenzeitlich gefestigten Fundamente der Patenschaft drückten sich auch nach außen hin in sichtbaren Zeugnissen aus: die Gedenkstätte auf dem Friedhof von Heilig Kreuz, die Stele der Begegnung auf der Promenade und die „Lovriner Stub“ im Stadtmuseum. Im Laufe der Jahrzehnte werde die Geburtsheimat für die Lovriner mehr und mehr zur Erzählheimat. Insoweit sei es wichtig, dass die Gespräche weitergeführt werden und die Erinnerung an die gemeinsamen Wurzeln aufrechterhalten bleibe. In der heutigen globalisierten Welt sei es wichtig, Fixpunkte zu haben, so Dr. Böswald. Die Stadt Donauwörth stehe hierzu weiterhin bereit und sei sich ihrer Aufgabe bewusst, Geborgenheit zu geben, Freude zu schaffen und Verantwortung spüren zu lassen. Schließlich verbinde Gemeinschaft und alles Leben komme von der Begegnung. Von Donauwörth aus solle die Botschaft über das Aufrechterhalten der Tradition als mutiges und freudiges Signal nach Hause in die jeweiligen Wohnorte mitgenommen werden.

Nach den Grußworten folgten der Tätigkeits- und der Kassenbericht. Die HOG Lovrin beteiligte sich beispielsweise an dem Projekt „Heimatsachen“ des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Die Friedhofspflege wird von Landsmann Helmut Kierer und seiner Gattin Gerlinde wahrgenommen und auch weiterhin vom Vorstand unterstützt. Beim anschließenden Totengedenken wurden die Namen der seit dem letzten Treffen verstorbenen Landsleute verlesen. Um 18 Uhr begann die Unterhaltung mit Musik und Tanz. Michael Kohlem sorgte für gute Stimmung bis spät nach Mitternacht.

Am Sonntagmorgen trafen sich die Lovriner beim Tanzhaus und zogen mit der Trachtengruppe aus Donauwörth zum Rathaus. Zusammen mit Oberbürgermeister Neudert ging es zum Gottesdienst in die Heiligkreuzkirche, um das Kreuzfest mit den Donauwörthern zu feiern. Zu den Klängen der Musikkapelle Wörnitzstein ging es wieder zum Tanzhaus. Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit dem Trachtenverein Donauwörth verabschiedeten sich die Lovriner voneinander mit einem: „Scheen war’s – bis zum nächschte Mol“. Und das wird am 19./20. September 2015 sein.