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Junge Schwowe zu Besuch im Deutschen Bundestag

Junge Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben absolvierten auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Dr. Bernd Fabritius (Mitte) ein mehrtägiges Besuchsprogramm in Berlin. Foto: Atelier Schneider, Berlin

Banater Jugendliche folgen einer Einladung von Dr. Bernd Fabritius MdB nach Berlin. Vom 5. bis 8. März weilten elf Vorstandsmitglieder und Vertreter der DBJT (Deutsche Banater Jugend- und Trachtengruppen) auf Einladung des aus Siebenbürgen stammenden Bundestagsabgeordneten Dr. Bernd Fabritius (CSU) zu Besuch in Berlin. Zusammen mit 39 Vertretern der SJD (Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland) verbrachten wir in der Bundeshauptstadt vier tolle und ereignisreiche Tage.

Nach der Ankunft in Berlin fuhren wir als erstes ins Paul-Löbe-Haus neben dem Reichstagsgebäude, wo wir uns mit Dr. Fabritius zu einer Diskussion trafen und ihm viele Fragen stellen durften. Er erzählte uns von seinem Tagesablauf als Bundestagsabgeordneter, aber auch davon, was er in seiner neuen Eigenschaft erreichen und verbessern will. Als ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe wolle er die Sichtweise der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in den Bundestag einbringen, eine Brücke zu deren Herkunftsländern schlagen und den Austausch mit den Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa intensivieren. Wir von der DBJT fragten Dr. Fabritius, was er für die Aussiedler und Spätaussiedler aus Rumänien erreichen wolle. Es sei schon mal ein riesen Schritt, dass diese Gruppe nun im Bundestag vertreten ist und dadurch an Ansehen gewinnt. Die Kultur der Deutschen aus Rumänien sei Teil der gesamtdeutschen Kultur und müsse gesichert und bewahrt werden, so Dr. Fabritius. Außerdem wolle er sich dafür einsetzen, dass die Anrechnungsrechte bezüglich der Rentengelder aus Rumänien zum Vorteil dieser Berechtigtengruppe geändert werden. Auf das anregende Gespräch folgte noch ein Gruppenfoto mit Dr. Fabritius vor dem Reichstagsgebäude.

Am nächsten Tag besuchten wir den Bundestag, einschließlich die Kuppel des Reichstagsgebäudes, anschließend stand das Denkmal für die ermordeten Juden Europas auf dem Programm. Nach diesem interessanten Vormittag ging es zum Mittagessen in den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Danach starteten wir zu einer Stadtrundfahrt mit dem Bus, wobei an einem der letzten originalen Reste der Berliner Mauer ein Stopp eingelegt wurde.

Tag drei war ebenso ereignisreich: Nach einem Informationsgespräch im Auswärtigen Amt ging es zum Mittagessen in die Landesvertretung Bayerns. Der Höhepunkt des Tages war aber eindeutig der Besuch mit Führung im Bundeskanzleramt. Leider war Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade nicht im Haus, sonst hätte sie uns bestimmt persönlich begrüßt. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Am letzten Tag bekamen wir noch eine Führung durch die ehemalige Stasi-Zentrale, bevor wir uns gestärkt wieder auf den Heimweg machten.

Trotz des vollen, aber doch äußerst interessanten Programms blieb noch genügend Zeit, um Berlin auf eigene Faust zu erkunden. Abends und am Freitagnachmittag waren wir DBJT-Mitglieder zusammen unterwegs: Wir besuchten das Brandenburger Tor, kamen in den Genuss des Berliner Nachtlebens, wir machten Stimmung und sangen gemeinsam. Die DBJT bedankt sich herzlich bei Dr. Bernd Fabritius sowie bei Stephanie Kepp von der SJD für die Einladung zu dieser aufschlussreichen Fahrt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.