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Bayern: Mit einem verjüngten Vorstand in die neue Amtszeit

Der neue Vorstand des Landesverbandes Bayern mit seinen beidenEhrenvorsitzenden und Kassenprüfern (von links): Peter-Dietmar Leber (Ehrenvorsitzender), Alwin Müller, Kurt Lohmüller (Kassenprüfer), Dr. Hella Gerber, Ewald Buschinger, Regine Marmann, Harald Schlapansky, Ani Ianc (Kassenprüferin), Nikolaus Dornstauder, Ramona Sobotta, Johann Noll, Martina Lenhardt, Peter Krier (Ehrenvorsitzender) Foto: Nikolaus Dornstauder

Die Landsmannschaft der Banater Schwaben ist der langlebigste Verband in der Geschichte der Banater Schwaben und kann 2020 den 70. Jahrestag seines Bestehens feiern. Er ist ein Verband vieler Generationen, die auf ganz verschiedenen Ebenen neben- und miteinander wirken. Er hat auch eine Zukunft, so lange er offen bleibt für alle, die sich für Geschichte, Kultur und Brauchtum der Banater Schwaben interessieren und diese ihrerseits bereit sind, für deren Erhalt und Vermittlung zu wirken. Unverzichtbar bleibe dabei der Bezug zum Banat, aber auch in Deutschland können die Banater Schwaben bereits auf eine siebzigjährige Geschichte zurückblicken. Dies sagte der Landesvorsitzende Bayern der Landsmannschaft Peter-Dietmar Leber eingangs seines Rechenschaftsberichts vor 44 Delegierten und weiteren Mitgliedern, darunter auch der Ehrenlandesvorsitzende Peter Krier, bei der Landesversammlung am 30. November 2019 in Ingolstadt.

Für den Berichtszeitraum der letzten drei Jahre konnte der Landesvorstand auf eine erfolgreiche Tätigkeit zurückschauen. Im Mittelpunkt standen die Kultur- und Heimattage der Banater Schwaben in Bayern, die 2017 in Würzburg und 2019 in Waldkraiburg stattgefunden hatten und von den jeweiligen Kreisverbänden maßgeblich mitgestaltet wurden. Durch sie wurde unsere Gemeinschaft von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, durch sie entstanden neue Gemeinschaften. Einen festen Platz haben die zum Jahrestag der Russlanddeportation abgehaltenen Gedenkveranstaltungen behalten. Sie finden jährlich in Kooperation mit einem Kreisverband statt. Leber informierte die Landesversammlung über die bisher erfolgten Schritte zur Umsetzung des Koalitionsbeschlusses der Bayerischen Staatsregierung, ein Kulturzentrum für die Banater Schwaben in Bayern zu errichten. Es soll nicht in Räume, sondern in Menschen und Projekte investiert werden.

Bewährt hat sich die Mitarbeit im Bund der Vertriebenen in Bayern, Bernhard Fackelmann gehört dem BdV-Landesvorstand an, 2019 erhielt er für seine publizistische Arbeit und seine grenzüberschreitende Brückenarbeit die Ehrengabe des BdV-Kulturpreises. Führende Mitarbeiter unserer Landsmannschaft wie Georg Ledig in Waldkraiburg und Hans Metzger in Ingolstadt sind BdV-Kreisvorsitzende. In Hans Noll hatte der Landesvorstand einen bewährten und zuverlässigen Kassenwart und Geschäftsführer. Mit Günter Kaupa, Harald Schlapansky und Dr. Walter Wolf waren Regionen und Generationen angemessen im Landesvorstand vertreten.

Patenstadt der Banater Schwaben in Bayern ist die Stadt Ingolstadt. 2017 wurde mit einem Festakt und einem Konzert der 30. Jahrestag der Patenschaftsübernahme gefeiert, ein „Banater Weg“ an der Donau wurde eingeweiht. Zwei Jahre später erfolgte die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel, die an historischer Stätte an der Donau an Auswanderung und Rückkehr der Banater Schwaben erinnert. Mit zwei Kulturabenden in Burgkirchen an der Alz wurde Neuland beschritten, an vielen Veranstaltungen der Kreisverbände in Bayern und Treffen von Heimatortsgemeinschaften nahmen Vorstandsmitglieder teil. Kritisch wurde vermerkt, dass nicht über alle Veranstaltungen in der „Banater Post“ berichtet würde, dass nicht alle Veranstaltungen auf der Internetseite der Landsmannschaft angekündigt würden, dass zu einer erfolgreichen Vereinsarbeit auch regelmäßige Sitzungen, Protokolle und Wahlen gehörten, die rechtzeitige Übertragung von Verantwortung an die nächste Generation nötig sei.

Für eine Überraschung sorgte der Vorsitzende des Kreisverbandes Regensburg und der HOG Perjamosch Anton Enderle, welcher der Landsmannschaft ein Gemälde des Banater Malers Franz Ferch schenkte, mit der Auflage, dass es einen Platz im Banater Seniorenzentrum Josef Nischbach in Ingolstadt erhalte.

Bei den anschließenden Wahlen gab es einen Generationswechsel. Landesvorsitzender Peter-Dietmar Leber hatte nach fünfzehnjähriger Amtszeit nicht erneut kandidiert, ebenso traten Helmine Buchsbaum, Günter Kaupa, Georg Ledig und Dr. Walter Wolf nicht mehr für den Landesvorstand an. Ihnen wurde für ihre langjährige Arbeit für Verband und Gemeinschaft herzlich gedankt.

Zum neuen Landesvorsitzenden wählten die Delegierten in geheimer Wahl den ehemaligen Bundesvorsitzenden der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen Harald Schlapansky (München), der bereits in mehreren Ämtern landsmannschaftliche Erfahrung gesammelt hat. Zu seinen Stellvertretern gewählt wurden Nikolaus Dornstauder (Augsburg), Dr. Hella Gerber (Augsburg), Regine Marmann (Nürnberg) und Ramona Sobotta (Augsburg). Als Kassenwart wurde Johann Noll (Burghausen) im Amt bestätigt. Beisitzer sind Martina Lenhardt (Karlsfeld bei München), Ewald Buschinger (Ingolstadt) und Alwin Müller (Würzburg). Kassenprüfer sind Kurt Lohmüller (Waldkraiburg) und Ani Ianc (Traunreut). Peter-Dietmar Leber wurde zum Ehrenlandesvorsitzenden gewählt, ihm drückte der neue Landesvorsitzende den Dank der Landesversammlung für sein Wirken aus und überreichte ihm ein Präsent. Den anwesenden ehemaligen Vorstandsmitgliedern Helmine Buchsbaum, Bernhard Fackelmann und Georg Ledig wurde öffentlich gedankt.

Harald Schlapansky dankte für das Vertrauen. Mit einem verjüngten Vorstand, der zudem einen höheren Frauenanteil aufweist, wolle der Landesverband Bayern seine erfolgreiche Arbeit fortführen. Die Delegierten quittierten die Ansage mit viel Beifall. Ihm muss nun die Unterstützung folgen, denn die benötigt jeder Vorstand.