Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Ehrengast lobt leidenschaftliches Engagement

Ehrengäste und Geehrte beim Kneeser Treffen (von links): Werner Ingrisch, Erich Irlstorfer MdB, Nikolaus Kutschera, Bürgermeisterin Andrea Mickel, Magdalena Lenhardt und Aurel Georgescu Foto: HOG Knees

Am 7. September fanden sich wieder zahlreiche Landsleute zum Heimattreffen der HOG Knees in Gaimersheim ein. Gegen 11 Uhr trafen die ersten Gäste ein, und gegen 15.30 Uhr, nach Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde, begann der offizielle Teil der Veranstaltung.

Als Gastredner konnten die Organisatoren in diesem Jahr die Erste Bürgermeisterin von Gaimersheim Andrea Mickel begrüßen, ebenso den Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer sowie den Abgesandten des Kneeser Bürgermeisters, Aurel Geor-gescu mit Gattin. Ebenfalls am Ehrentisch saß der Vorstandsvorsitzende der HOG Mercydorf Michael Klaus mit Gattin. Der Altbischof von Temeswar Martin Roos und der stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben Georg Ledig waren aus terminlichen bzw. krankheitsbedingten Gründen verhindert.

Es sei lobenswert, dass die Banater Schwaben sich ihrer Vergangenheit stets bewusst seien und ihre Geschichte immer wieder „mit Engagement und Leidenschaft aufleben lassen“, betonte Erich Irlstorfer MdB in seiner Ansprache. Er appellierte an die Heimatortsgemeinschaft Knees, dieses Engagement und diese Leidenschaft nicht abreißen zu lassen, denn „nur wo dafür gesorgt wird, dass Vergangenheit und Geschichte nicht in Vergessenheit geraten, ist immer wieder aufs Neue Begegnung möglich“. Der Gastredner bekräftigte ausdrücklich, dass sich der Bundestag für die Belange der Spätaussiedler einsetzen werde. Abschließend kam er auf Europa und die Notwendigkeit eines friedlichen Miteinanders zu sprechen.

Aurel Georgescu verlas eine Grußbotschaft des Bürgermeisters der Gemeinde Knees Florin Olimpiu Cheaua, um anschließend den Vorstandsvorsitzenden der HOG Knees Nikolaus Kutschera, Werner Ingrisch und Josef Kutschera in dessen Namen für besondere Verdienste um die Pflege der Beziehungen zwischen Knees und der HOG und um den Erhalt der traditionellen Werte der deutschen Gemeinschaft mit dem Exzellenz-Preis auszuzeichnen.

Nach den Grußworten wurde traditionell der seit dem letzten Zusammentreffen verstorbenen Landsleute gedacht. In seinem Bericht fasste der Vorstandsvorsitzende Nikolaus Kutschera nochmals kurz die Einweihungsfeier des Kneeser Friedhofs 2018 zusammen. Auch die Friedhofspflege war wieder Thema, wobei diese zu wünschen übriglässt. Besonders zwei bis Ende des Jahres geplante Projekte der Landsmannschaft wurden hervorgehoben: zum einen das Vorhaben „Kinder deutscher Russlanddeportierter aus dem Banat“, wozu es einen bei der Bundesgeschäftsstelle in München anzufordernden Leitfragebogen samt Merkblatt gibt, zum anderen werden vom Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg für Interviews Landsleute gesucht, die über die Flucht aus dem Banat gegen Kriegsende berichten können und wollen. Anschließend wurde der Kassenbericht vorgetragen. Nach der Ehrung der ältesten Anwesenden, diesmal waren es Katharina Grün und Peter Wingel, wurde die Versammlung geschlossen. Im Anschluss daran präsentierte Elisabeth Jung einen Vortrag zum Thema „Heimat“. Abschließend erging vonseiten des Vorstandsvorsitzenden ein herzlicher Dank an alle, die zum Gelingen des Festes beitrugen.

Um 18 Uhr wurde vom Gaimersheimer Pfarrer Max-Josef Schwaiger die heilige Messe zelebriert, in deren Rahmen auch der verstorbenen Kneesern gedacht wurde. Nach dem Abendessen sorgte das Duo „Amore Blue“ für gute Laune. Währenddessen wurde, wie auch in den letzten Jahren, wieder eine Wursttombola veranstaltet, organisiert von Familie Ingrisch. Von der Präsentation der Tombola war selbst Erich Irlstorfer beeindruckt, der, wie er bekannte, aus einer Metzgerfamilie stammt. Wurstkönig wurde Jürgen Reichl. In den frühen Morgenstunden fand das Kneeser Begegnungsfest ein gemütliches Ende.