Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Frankenthal: Sulzgulasch und Theater passen zusammen

Die Theatergruppe des Kreisverbandes Frankenthal brachte die Komödie „Hausbesuche sind auch Sprechstunden“ in banatschwäbischer Mundart auf die Bühne.

Man stelle sich folgende Figurenkonstellation vor: ein Landarzt mit starkem russischem Akzent, dem immer mehr Patienten ausbleiben, nachdem im Ort ein Gerücht die Runde macht, wonach er im Ausland Tierarzt gewesen sein soll, und dem bald eine vielversprechende Erbschaft in Aussicht steht, eine Krankenschwester (die Halbschwester des Arztes), eine Handvoll Hauspatienten, wie der Gemeindepfarrer, eine Gräfin, eine etwas nymphomanisch veranlagte Textilhändlerin und ein hypochondrischer Patient, der bereit ist, für seine Gesundheit jeden Preis zu zahlen, und noch dazu ein ausgebrochener Juwelendieb, der auf der Suche nach einer versteckten Beute in die Praxis einbricht. Da sind Verwechslungen und Chaos vorprogrammiert. Nach vielen Irrungen und Wirrungen gibt es am Ende doch noch eine unerwartete Wendung und für alle ein Happyend.

Worum es hier geht? Um die Komödie „Hausbesuche sind auch Sprechstunden“ von Heinz-Jürgen Köhler, die von der Frankenthaler Theatergruppe am 16. März in banatschwäbischer Mundart aufgeführt wurde. Ute Brischler, Brigitte Ferling, Corinna Klingler-Winter, Helmuth Schäfer, Johann Schelb, Johann Schmaltz und Walter Winter waren die Protagonisten. Die Aufgabe der Souffleuse übernahm Maria Schelb, für die Tontechnik war Nikolaus Brischler zuständig. In dieser Komödie jagte ein Gag den anderen, die Darsteller blühten regelrecht in ihren Rollen auf. Das Publikum war begeistert und belohnte die Vorstellung mit viel Applaus.

Neben dieser Theateraufführung gab es an diesem Samstag auch das traditionelle „Sulzgulaschessen“ im Donauschwabenhaus in Frankenthal. Wie gewohnt, haben auch diesmal die beiden Köche Christoph Kron und Nikolaus Brischler die Gaumen der vielen Gäste verwöhnt. „Viele Gäste“ ist hier wohl etwas untertrieben, denn der Saal platzte wieder aus allen Nähten. Sulzgulasch-essen mit Theateraufführung oder Theatervorstellung mit Sulzgulaschessen, wie man’s nimmt, war, ist und bleibt ein Publikumsmagnet.

So eine Veranstaltung macht sich aber nicht von allein. Schon Tage zuvor war man mit Kulissenaufbau, Aufstellen der Tische und Stühle und anderen Vorbereitungen beschäftigt. Auch hinsichtlich der Zubereitung des Sulzpaprikaschs waren im Vorfeld viele helfende Hände erforderlich, die zum Beispiel Kartoffeln und Zwiebeln schälten. Und um schließlich die vielen Gäste zu bewirten, waren während der Veranstaltung zahlreiche Helfer in der Küche, an der Theke und im Saal im Einsatz.

Und was passt nach so einem köstlichen Essen? Richtig: flotte Musik! „Die Palomas“ haben diesen wunderbaren Abend musikalisch gestaltet. Astrid, Sigg und Rich waren wie immer sehr gut gelaunt und brachten mit ihrer Musik die Gäste zum Schwitzen. Hans Griffaton, der als Gast anwesend war, hielt es irgendwann nicht mehr auf seinem Stuhl. Plötzlich stand er mit einem Mikrofon auf der Bühne und sang mit den „Palomas“ mit. Ein Vollblutmusiker eben. Und so feierten die vielen Gäste, die von nah und fern angereist waren, bis in die frühen Morgenstunden.

Der Vorsitzende des Kreisverbandes Johann Schmaltz zeigte sich über diese Veranstaltung mehr als zufrieden und bedankte sich bei allen Mitwirkenden sowie bei den fleißigen Helferinnen und Helfern für die geleistete Arbeit. Er lud schließlich die Gäste zur nächsten Veranstaltung, dem „Singenden Nachmittag“, am 14. April herzlich ein.

Am darauf folgenden Tag fand die Jahreshauptversammlung der Donaudeutschen Landsmannschaft, Stadtkreisverband der Banater Schwaben aus Rumänien, der Deutschen aus Jugoslawien und Ungarn in Frankenthal (Pfalz) statt. Nachdem der zweite Vorsitzende Bruno Ferling die Mitglieder begrüßt hatte, berichtete der erste Vorsitzende Johann Schmaltz über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres und ließ in die Pläne für dieses Jahr blicken. Brigitte Geier erstattete Bericht über die Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2018. Die vorgelegten Zahlen wurden von den beiden Kassenprüferinnen Anni Siller und Inge Reisinger bestätigt.