Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Für die Interessen der Vertriebenen und Aussiedler

Die Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragte Sylvia Stierstorfer MdL mit (von rechts) Josef Zellmeier MdL, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Vertriebene und Aussiedler, Christian Knauer, BdV-Landesvorsitzender, Friedrich Wilhelm Böld, stellvertretender BdV-Landesvorsitzender, Peter-Dietmar Leber, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben, und BdV-Landesvorstandsmitglied Bernhard Fackelmann. Quelle: Geschäftsstelle der Beauftragten / Leicht-Angermann

Zu einem Meinungsaustausch mit der Aussiedlerbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Sylvia Stierstorfer MdL traf sich der Bund der Vertriebenen, Landesverband Bayern, am 30. Januar im Bayerischen Landtag. Die Landsmannschaft der Banater Schwaben war vertreten durch den Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber und BdV-Landesvorstandsmitglied Bernhard Fackelmann.

In dem offen geführten und drei Stunden dauernden Dialog konnte die Regierungsbeauftragte einen guten Einblick in das Wirken des Dachverbandes, aber auch der einzelnen Landsmannschaften gewinnen. Gerade bei letzteren zeigten sich große Unterschiede in der aktuellen Verfassung der Verbände und der Schwerpunkte ihres Wirkens. Für die Landsmannschaften der Aus- und Spätaussiedler spielen nach wie vor Fragen der Integration eine wichtige Rolle (Bewertung der Arbeitszeiten im Fremdrentenrecht, Umgang mit Personenstandsurkunden aus dem Herkunftsland), während andere Landsmannschaften sich vor allem Fragen der Kulturvermittlung und der Rolle als Brückenbauer in den Osten widmen. Der BdV Bayern wirkt hier als Klammer und stellt die berechtigten Interessen aller Landsmannschaften auf eine politische Ebene. In der Aussiedlerbeauftragten finden die Landsmannschaften in Bayern einen direkten Ansprechpartner. Es war eine weise Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder, die Beauftragte auch in der Koalition mit den Freien Wählern durchzusetzen.

BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer lobte die Bayerische Staatsregierung als verlässlichen Partner, umso mehr als der Freistaat weit mehr für die Anliegen der Vertriebenen und Aussiedler eintrete als alle anderen Länder. Diese Wertschätzung zeige sich auch daran, dass man mit Sylvia Stierstorfer jetzt eine „Kümmerin“ habe, die sich mit viel Herzblut für die Heimatvertriebenen einsetze und als erfolgreiche Fürsprecherin ihrer Interessen wahrgenommen werde.

Die Versammelten waren sich einig, dass es der Schaffung eines Lehrstuhls für die Integration der deutschen Heimatvertriebenen in Bayern bedürfe, dass im Schulbereich auch Aus- und Spätaussiedler als Zeitzeugen auftreten sollten, dass kulturelle Einrichtungen der Vertriebenen erhalten bzw. der Aus- und Spätaussiedler geschaffen werden müssten. Sie zeigten sich besorgt über die Situation der deutschen Minderheit in Oberschlesien, die immer stärker unter Pressionen und Ressentiments zu leiden habe. Hier müsste auch die Bundesregierung ihren Einfluss zugunsten der Landsleute in Polen stärker geltend machen, um deren demokratischen Rechte zu gewährleisten. Einig waren sich Stierstorfer, Knauer und die Vertreter der Landsmannschaften auch in ihrer Forderung, dass die Benachteiligung der Spätaussiedler bei der Rentenbemessung endlich überwunden werden müsse.