Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

100 Jahre seit der „großen Vereinigung“

Vertreter der Landsmannschaft der Banater Schwaben, des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und des BdV Bayern mit Generalkonsulin Iulia- Ramona Chiriac, Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm und Staatsministerin Kerstin Schreyer beim Festakt zum 100. Jahrestag der „großen Vereinigung“ und zum Nationalfeiertag Rumäniens, zu dem das Generalkonsulat von Rumänien in München geladen hatte Foto: Daniel Vătămanu

Das Generalkonsulat von Rumänien in München hat die Jahrhundertfeier und den Nationalfeiertag Rumäniens am 3. Dezember 2018 im Franz-Josef-Strauß-Saal der Hanns-Seidel-Stiftung begangen.

Gastgeberin Iulia-Ramona Chiriac, die Generalkonsulin von Rumänien in Bayern, begrüßte unter den rund 300 Gästen die bayerische Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm, die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Kerstin Schreyer, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Prof. Dr. Ursula Männle, die Vertreter des Konsularischen Korps, die Mitglieder rumänischer Gemeinschaften aus Süddeutschland, den Rumänisch-Orthodoxen Metropoliten von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, Dr. Serafim Joantă, den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, die Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Herta Daniel, und andere.

Das Konzept der nationalen Einheit sei heute genauso relevant wie vor 100 Jahren, betonte die Generalkonsulin. Sie würdigte die Rolle der Minderheiten im Entstehungsprozess des modernen Rumänien und ihren Beitrag zur kulturellen, ethnischen und religiösen Vielfalt des Landes. Großrumänien sei das Ergebnis „eines Willensaktes des rumänischen Volkes und kein Geschenk der Geschichte, kein Zufall, sondern ein patriotisch und visionär angestrebtes Ziel“ gewesen. Dieser Status quo müsse, ebenso wie Europa, ständig „von uns allen“ gesichert werden, sagte Iulia-Ramona Chiriac.

Die Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm, eine treue Freundin Rumäniens, nannte das Land, das sie mehr als 100 Mal besucht hat, ihre „zweite Heimat“. Sie erinnerte an den mäandernden und nicht immer leichten Weg Rumäniens seit 1918, das Anfang 2019 den EU-Ratsvorsitz übernehmen werde. „Deutschland hatte und hat von jeher ein großes Interesse an einer engen Verbindung zu Rumänien und, ja, ich darf sagen, es war auch nicht zuletzt das freundschaftliche Engagement Deutschlands, das dazu beigetragen hat, den Weg Rumäniens in die EU zu ebnen. Heute sind wir seit über zehn Jahren in guter Gemeinschaft auch im Hause Europa vereint – einem Europa, zu dem Rumänien geografisch und kulturell immer schon gehört hat“, betonte die CSU-Politikerin. Die bayerische Sozialministerin Kerstin Schreyer richtete die Grüße und Glückwünsche des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder aus und bekräftigte den Wunsch der bayerischen Staatsregierung, die Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat weiter zu entwickeln und die guten bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.

Als einer der wichtigsten nichtstaatlichen Partner ist die Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) Rumänien seit langem eng verbunden. Im Juni 2018 verlieh die Stiftung ihren renommierten Franz-Josef-Strauß-Preis an den rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis für seinen unerschütterlichen Einsatz für die Werte der Europäischen Union. „Seit 2002 unterstützt die Hanns-Seidel-Stiftung mit einem eigenen Büro in Bukarest und vielen Projekten den Transformationsprozess und die europäische Integration Rumäniens. Ich war immer beeindruckt von der Beharrlichkeit, mit der die rumänische Bevölkerung am Aufbau und der Konsolidierung demokratischer Strukturen festgehalten hat“, sagte Prof. Dr. Ursula Männle, Vorsitzende der Stiftung.

Das Fest wurde umrahmt von der Tanzgruppe Călușarii aus Rășinari, Kreis Hermannstadt, dem Chor Solemnis aus Bukarest und dem Kinderchor der Münchener Schule für rumänische Sprache und Kultur.