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Das schöne Gefühl, Teil einer Tradition zu sein

Zum neunten Mal in Folge nahm der Trachtenverband der Banater Schwaben aus Fürth und Nürnberg am großen Fürther Erntedankfestzug, dem Höhepunkt der Michaelis-Kärwa, teil. Foto: KV Fürth

Am sogenannten „Bauernsonntag“, dem 7. Oktober, fand in Fürth, bei Kaiserwetter und strahlendem Sonnenschein, auch in diesem Jahr wieder der große Erntedankfestzug statt, der Höhepunkt der Michaelis-Kärwa, eine der größten und schönsten Straßenkirchweihen in Bayern. Sie ist über 900 Jahre alt und weit über die Region hinaus bekannt. Mit der Erhebung Fürths zur Stadt erster Klasse durch das Königreich Bayern im Jahr 1818 begann eine geradezu atemberaubende Entwicklung der Kleeblattstadt. Von diesem Zeitpunkt an konnten die Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal in der Geschichte ihre Geschicke selbst bestimmen. Fürth feiert darum in diesem Jahr ein Jubiläum, 200 Jahre
Eigenständigkeit.

Spielmannszüge, Blaskapellen, Trachtengruppen, Historienvereine, prächtige Festwägen und mächtige Brauereigespanne boten ein buntes Spektakel entlang der Zugstrecke. Unter den über neunzig Gruppen, die sich diesmal am Festzug beteiligten, befand sich erneut und zum neunten Mal in Folge auch der Trachtenverband der Banater Schwaben aus Fürth und Nürnberg.

Treffpunkt für alle 44 Teilnehmer war das Pfarrzentrum der katholischen St. Heinrichs-Kirche, dessen Räumlichkeiten uns abermals freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Als Gruß an die alte Heimat Banat und auch an die Kleeblattstadt Fürth war der Rosmarinvorstrauß, den das Vortänzerpaar Claudia und Wolfgang Middendorf voller Stolz zur Schau trug, mit grün-weißen Bändern geschmückt. Auch sechs fesche Kindertrachtenpaare waren mit dabei. Mutig und freudestrahlend schafften sie den langen Fußmarsch von fast vier Kilometern problemlos.

Ein großes Lob geht an alle Mitwirkenden, an Helmine Buchsbaum vom Kreisverband der Banater Schwaben Nürnberg sowie an Melanie Kling und Johann Burger, die Leiter der Banater Jugend- und Trachtentanzgruppe Nürnberg. Entlang der ganzen Strecke, die von über 130000 Zuschauern gesäumt wurde, stießen unsere herrlichen Trachten aus verschiedenen Banater Ortschaften auf große Bewunderung. Unsere Gruppe erntete immer wieder reichlich Applaus und am folgenden Tag hatten es einige unserer hübschen Trachtenträgerinnen sogar in die „Fürther Nachrichten“ geschafft. Mancher Zuschauer wollte wissen, woher die prachtvollen Trachten kämen, andere applaudierten begeistert oder jubelten uns mit einem langanhaltenden „Bravo“ zu. Teilnehmer und Zuschauer waren dank des prächtigen Wetters in bester Laune. Von der Ehrentribüne aus begrüßte uns am Rathaus die Politprominenz der Stadt, allen voran Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung mit Gattin.

Gedankt sei auf diesem Wege auch der Kapelle der Landwehr-Bräu Reichelshofen, die uns musikalisch begleitete und sogar zum Tanz für uns aufspielte. Danke, ihr ward großartig!

Die erfolgreiche Teilnahme ist für uns Ansporn, auch im nächsten Jahr beim Erntedankfestzug in Fürth mitzumachen. Wie immer wäre es allerdings wünschenswert, dass sich uns noch mehr Trachtenträger anschließen, auch junge Banater Schwaben sind herzlich willkommen.

Der Vorstand des Kreisverbandes Fürth, der Vorsitzende Peter Stöckl und seine Frau Angela danken allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die sich unermüdlich eingebracht und zum Erfolg dieser eindrucksvollen Veranstaltung beigetragen haben. Der Fürther Kärwa-Umzug ist nämlich eine ganz eigene Welt, die nur einmal im Jahr für ein paar Stunden existiert. Und im nächsten Jahr sind wir Banater Schwaben bei dieser traditionellen Brauchtumsveranstaltung wieder dabei. Versprochen!