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Einsatz für die Werte der Europäischen Union gewürdigt

Der mit dem Franz Josef Strauß-Preis geehrte Staatspräsident Klaus Johannis (Dritter von links) neben seiner Gattin Carmen Johannis (links) beim Gruppenbild mit den Rednern des Festaktes in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz, von links: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Prof. Ursula Männle, Dr. Angelika Niebler, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Manfred Weber. Foto: Hanns-Seidel-Stiftung

Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber und Gattin Hiltrud im Gespräch mit Staatspräsident Klaus Johannis. Foto: Gudrun Hackenberg

Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis hat den Franz Josef Strauß-Preis 2018 der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung erhalten. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Hanns-Seidel-Stiftung, wie es in der Verleihungsurkunde heißt, „einen europäischen Staatsmann, der sich unerschütterlich für die gemeinsamen Werte der Europäischen Union sowohl national als auch international einsetzt. In Zeiten zunehmender populistischer Strömungen und wiederkehrender nationalistischer Tendenzen vertritt er entschlossen den europäischen Gedanken der Solidarität und Pluralität.“ Gleichzeitig wurde auch sein Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als auch im Kampf gegen Korruption gewürdigt.

Die Verleihung fand bei einem Festakt am 2. Juni in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt. Die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Prof. Ursula Männle, begrüßte unter den rund 400 geladenen Gästen viele prominente Vertreter aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Wissenschaft. An dem Festakt nahmen zahlreiche hochrangige CSU-Politiker teil, darunter Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, die Präsidenten des Bayerischen Landtags Barbara Stamm, die stellvertretende Parteivorsitzende der CSU und Vorsitzende der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Dr. Angelika Niebler, der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, Manfred Weber, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Stephan Mayer MdB, die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, Tochter von Franz Josef Strauß. Unter den Gästen befanden sich auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Bernd Fabritius sowie der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben Peter-Dietmar Leber mit Gattin Hiltrud.

Zwischen dem diesjährigen Preisträger und dem Namensgeber des Preises gebe es auffällige Parallelen sowohl im Lebenslauf als auch in der europapolitischen Ausrichtung, sagte Ursula Männle bei ihrer Begrüßung: „Franz Josef Strauß war Patriot und Europäer. Sein Dictum ‚Europa ist unsere Zukunft‘ gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Rumänien. Der rumänische Staatspräsident Klaus Werner Johannis verbindet in seiner Person und Politik Patriotismus und Europäertum in vorbildlicher Weise.“

Ministerpräsident Söder unterstrich in seiner Rede die seit Jahrzehnten bestehende besondere Verbindung des Freistaates Bayern zu Rumänien, vor allem dank des Engagements von Barbara Stamm als langjähriger Rumänienbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung wie auch der als „Brückenbauer“ im Geiste von „Verständigung und Versöhnung“ wirkenden Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben. Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis sei „ein würdiger Preisträger des Franz Josef Strauß-Preises“. Seinem Einsatz sei es maßgeblich zu verdanken, „dass Rumänien eine sehr positive Entwicklung hin zu mehr Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und einer Stärkung der Bürgerrechte erlebt“, betonte Söder.

Die Laudatio auf den Preisträger hielt die Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm, die eine enge Verbindung zu Rumänien und eine gute persönliche Beziehung zu Staatspräsident Johannis hat. Die Auszeichnung solle ein „weithin sichtbares Zeichen der Anerkennung“ sein, sie solle „Mut machen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen, auf dem Weg von Recht, Demokratie und Freiheit – gegen Unrecht und Bestechlichkeit“, sagte Stamm. Klaus Johannis habe der Bestechlichkeit von Anfang an den Kampf angesagt, er habe auf die Unabhängigkeit der Justiz gepocht und die Rechtsstaatlichkeit in Rumänien gefördert. „Wenn es Versuche gibt, den Rechtsstaat anzugreifen, melden Sie sich zu Wort, wohlüberlegt, mahnend und glaubwürdig“, betonte Stamm. Johannis führe das Amt „kraftvoll, kompetent, aber auch kompromissfähig“.

„Sie verkünden keine Gewissheiten, machen keine unhaltbaren Versprechungen, sondern konzentrieren sich auf das Mögliche.  Sie wollen ein modernes europäisches Rumänien, in dem der Staat gut verwaltet wird, in dem sich Arbeit und Leistung lohnen und in dem es den Menschen gut geht“, so die Laudatorin. Die deutsch-rumänischen Beziehungen wie auch die Beziehungen  zwischen Bayern und Rumänien seien mit Klaus Johannis auf eine neue, vertrauensvolle Ebene gehoben worden, konstatierte Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

In seiner Danksagung rief der Preisträger dazu auf, „uns auf den Weg der Solidarität und Eintracht zu begeben, in einer pragmatischen und glaubwürdigen Art und Weise“. Die Europäische Union müsse bestrebt sein, ihre Werte und Grundsätze ehrlich zu bewahren, sie benötige mehr Bürgernähe, um Sicherheit und Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger garantieren zu können. Klaus
Johannis warb für „ein pragmatisches europäisches Projekt“, „um ein wohlhabendes, starkes und sicheres Europa zu bewahren“.

„Wie meine Mitbürger vertraue ich auch der Kraft des europäischen Projekts. Ich bin davon überzeugt, dass durch Dialog und enge Zusammenarbeit die Europäische Union gestärkt aus dieser Zeit, in der sie verschiedenen Härtetests ausgesetzt ist, hervorgehen wird“, bekräftigte der rumänische Staatspräsident.

Der mit 10000 Euro dotierte Franz Josef Strauß-Preis wird seit 1996 an Persönlichkeiten für „hervorragende Leistungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Kunst und Kultur“ verliehen, die sich für Frieden und Freiheit sowie Recht und Demokratie eingesetzt haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen Henry Kissinger, George Bush sen., Viktor Orbán, Roman Herzog, Helmut Kohl, Jean-Claude Juncker und Michail Gorbatschow.

Staatspräsident Johannis hat das Preisgeld der gemeinnützigen Stiftung „Ein Kind, eine Hoffnung“ gespendet, die sich für die Einhaltung der Rechte des Kindes und der Familie in Rumänien einsetzt.
Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber konnte beim Empfang im Anschluss an den Festakt  und bei
einem Abendessen mit Präsident Klaus Johannis, zu dem die Michael Schmidt Stiftung eingeladen hatte,  Belange unseres Verbandes und seiner Mitglieder ansprechen.