zur Druckansicht

Heimattag-Splitter (IV)

Festzug vom Rathaus zum Auswandererdenkmal am Donauufer (Foto vom Heimattag 2016)

Patenschaften von Kommunen und Ländern über landsmannschaftliche Verbände entstanden in der Regel schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Banater Schwaben kamen relativ spät in den Genuss solcher Patenschaften. 1967 übernahm das Saarland die Patenschaft über die Landsmannschaft der Banater Schwaben, 21 Jahre später wurde sie in einem feierlichen Akt beim Heimattag in Ulm an das Land Baden-Württemberg übergeben. Zuvor hatte die Stuttgarter Landesregierung unter Ministerpräsident Erwin Teufel beschlossen, die Patenschaft über unsere Landsmannschaft zu übernehmen. Seit dann sind wieder zwanzig Jahre vergangen, beim Heimattag 2018 wird daran erinnert werden. Die Festrede hält der Minister für Justiz und Europa des Landes Baden-Württemberg Guido Wolf.

Ebenfalls 1998 übernahm auch die Stadt Ulm die Patenschaft über die Banater Schwaben. In der Urkunde wird die „seit vielen Jahrhunderten bestehende Verbundenheit der Stadt Ulm und der Banater Schwaben“ festgestellt. Ein Verbundenheit, wie „sie bei dem alle zwei Jahre bundesweit stattfindenden Heimattag in Ulm, mit der Einrichtung des Donauschwäbischen Zentralmuseums sowie des Kulturzentrums der Banater Schwaben zum Ausdruck kommt.“ Oberbürgermeister Gunther Czisch wird bei diesem Heimattag zum ersten Mal in der Donauhalle zu den Gästen des Heimattages sprechen.

Für ein weiteres Jubiläum steht das Auswandererdenkmal an der Donau, welches bereits vor sechzig Jahren auf Initiative der Landsmannschaft der Donauschwaben errichtet worden ist. An einer Stele aus Muschelsteinquadern ist ein stilisiertes Boot angebracht, in der sich eine Familie befindet, die im 18. Jahrhundert auf der Donau in den Südosten Europas zieht. Das Denkmal wurde von dem aus der Pfalz stammenden Künstler Erich Koch (1924-2014) erschaffen. Die Nachkommen der Auswanderer sammeln sich stets gerne um dieses Denkmal, um im Vorfeld des Pfingstfestes  an Daten unserer Geschichte zu erinnern und Fragen zur Zukunft unserer Gemeinschaft aufzuwerfen. Ehrenbundesvorsitzender Bernhard Krastl hat in diesem Jahr diese ehrenvolle Aufgabe übernommen.