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Abwechslungsreiches Wochenende mit vielen Angeboten

Für die Beliebtheit der Brauchtumsseminare spricht die konstant hohe Teilnehmerzahl aus den Reihen der Kinder und Erwachsenen. Foto: DBJT

Beim DBJT-Brauchtumsseminar im März konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene einen Theaterkurs unter der Leitung von Walter Roth besuchen, in dessen Rahmen lustige Sketche einstudiert wurden, die dann am Abend zur Vorführung kamen. Foto: DBJT

Am Wochenende vom 16. bis 18. März fand das jährliche Brauchtumsseminar der DBJT für Kinder bis 12 Jahre und Erwachsene ab 27 Jahren in Bad Wurzach statt. Zum allerersten Mal lag die Organisation des Seminars in den Händen des frisch gewählten Vorstands unter der Leitung von Patrick Polling. Wie jedes Jahr war auch diesmal sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen viel geboten und für jeden etwas dabei.

Am Freitag gegen 18 Uhr trafen die ersten Teilnehmer ein. Nach freundlichen Begrüßungen und dem Bezug der Zimmer beköstigte die aus Mitgliedern verschiedener Tanzgruppen bestehende Kochgruppe die rund 120 Personen mit leckerem „Schmorre un Kompott“. Sodann erfolgte gleich der Einstieg ins Seminar mit einem von Stefanie Timmler und Julia Polling vorbereiteten Programmpunkt, der sich auf das Thema Trachtenpflege und Mundart bezog. Die Kinder lernten dabei verschiedene Banater Trachten aus verschiedenen Dörfern kennen und eigneten sich auf spielerische Art Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit den Trachten auf Deutsch und auf Schwowisch an. Von der Anreise müde, zogen sich die Kinder gegen 22 Uhr in ihre Zimmer zurück, wobei einige sofort einschliefen, während sich andere noch gegenseitig Gute-Nacht-Geschichten vorlasen. Für die Erwachsenen hingegen war an dieser Stelle noch lange nicht Schluss. Es wurde bis tief in die Nacht hinein Karten gespielt, getanzt, musiziert und gesungen.

Am Samstagmorgen, um 7.30 Uhr, erklang schon die erste Polka über die Lautsprecher in den Zimmern, wonach Patrick Polling für 8 Uhr zum Frühstück einlud. Die Kochgruppe hatte den Tisch schon mit vielen leckeren Speisen gedeckt, sodass es sich jeder schmecken lassen konnte. Um 9 Uhr begannen dann die ersten Workshops. Für die Erwachsenen bot Gertrude Hügel das Strudelbacken an. Die Teilnehmer lernten, wie der Teig am besten zubereitet wird, damit man ihn so groß wie möglich ziehen kann. Belegen konnten sie den Teig mit leckeren Apfelstückchen oder mit Kürbis. Des Weiteren konnten die Erwachsenen sich zwischen zwei Tanzworkshops entscheiden. Zum einen bot Sven Konschitzky den Grundkurs Walzer und Polka an, wobei er den Anfängern nicht nur die jeweiligen Grundschritte beibrachte, sondern auch den Fortgeschrittenen half, ihr Können zu vertiefen. Gleichzeitig gab es auch einen Tanzworkshop von Melanie Müller, in dem einige DBJT-Tänze wie „Veilchenblaue Augen“, „Mein Banaterland“, „Donauschwabenwalzer“ und „Kathiländler“ trainiert werden konnten, was den Erwachsenen großen Spaß bereitete. Neben Tanzkursen konnten sowohl Kinder als auch Erwachsene einen Theaterkurs unter der Leitung von Walter Roth besuchen, in dessen Rahmen lustige Sketche einstudiert wurden, die dann am Abend zur Vorführung kamen.

Auch die Kinder hatten die Möglichkeit, sich zwischen mehreren Workshops zu entscheiden. Neben dem Theaterspielen stand auch Singen und Musizieren auf dem Programm, wofür Tobias Domokos zuständig war. Hier wurde mit Instrumenten gespielt, Karaoke gesungen und Neues über die Banater Hymne dazugelernt. Außerdem konnten sich die Kinder in dem von Stefanie Timmler betreuten Grundkurs Walzer und Polka zu moderner Musik auspowern, während der Polkaschritt intensiv geübt wurde. Am Ende des Workshops durften sie sich eigene Choreografien ausdenken, die dann am Sonntagmorgen präsentiert wurden.

Nach einer kurzen Pause ging es mit den Workshops weiter. Statt des Backens boten Elisa Schöffler und Anna Lehmann nun einen Kurs an, in dem die Banater Tänze „Für lustige Leut’“ und „Liebesgedanken“, choreographiert von Hansi Müller, erlernt wurden. Außerdem gab es
einen Bastelworkshop von Elwine Muth, in dem die Kinder Holzosterhasen bemalen konnten.
Zum Mittagessen wurde wieder etwas typisch Schwowisches aufgetischt: „Faschierte mit Erbsezuspeis“. Danach waren weitere Workshops vorgesehen, so zum Beispiel ein Volkstanz-Workshop für Kinder von Julia Polling, in dem die Polka „Veilchenblaue Augen“ sowie die „Donauschwäbische Tanzfolge“ einstudiert wurden, oder der Workshop „Rhythmische Tänze“. Stefanie Timmler brachte den Kindern einen modernen Tanz bei, der beim Heimattag in Ulm am 20. Mai vorgeführt wird.

Nach einer Kaffee- und Kuchenpause wurde die Arbeit in zwei Workshops bis 18.30 Uhr fortgesetzt, wobei sich die Teilnehmer frei für ein Angebot entscheiden konnten. Beim gemeinsamen Abendessen mit leckerer Suppe und dem Strudel, der an diesem Tag gebacken worden war, hatten alle Gelegenheit, sich über den anstrengenden, aber schönen Tag und die vielfältigen Angebote auszutauschen. Die Blaskapelle „Weinbergmusikanten“ unter der Leitung von Hans Wetzler spielte an diesem Abend zum Tanz auf. Mit den DBJT-Tänzen und Sketchen wurde der Abend abwechslungsreich gestaltet.

Nach wenigen Stunden Schlaf und einem üppigen Frühstück trafen sich alle im Gemeinschaftsraum. Für die Referenten gab es Dankesworte und Präsente, wonach die Kursteilnehmer vorführten, was sie am Tag davor gelernt hatten. Mit dem gemeinsam gesungenen Abschiedslied „Wahre Freundschaft“ endete das gelungene Wochenende.

Wir hoffen, dass alle großen Spaß und ein abwechslungsreiches Wochenende erlebt haben und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.