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Die Banater Jugend macht sich fit für die Zukunft

Teilnehmer in Aktion mit dem Moderator des Seminars Robert Werner, der Karten auslegt

Gruppenfoto der Teilnehmer am Seminar „DBJT 2021“ in Weil der Stadt. Einsender der Fotos: Ines Szuck

Wie geht es weiter mit der DBJT? Was ist den Jugendlichen wichtig und wo soll der Weg hinführen? Stimmt die Richtung oder muss es grundlegende Reformen geben? Um diese und viele weitere Fragen ging es am zweiten Novemberwochenende beim Seminar „DBJT 2021“ in der Landesakademie für Jugendbildung in Weil der Stadt. Jugendliche aus mehreren Banater Gruppen haben sich getroffen, um über ihre Zukunft im Verband der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen (DBJT) zu diskutieren. Die besten Vorschläge werden jetzt dem Vorstand und den Mitgliedern vorgestellt.

Im Februar wird der neue DBJT-Vorstand gewählt. Deshalb war es Lukas Krispin ein besonderes Anliegen, im Vorfeld mit den Mitgliedern in einen Dialog zu treten. Umgesetzt wurde seine Idee in dem Seminar „DBJT 2021“. Ziel war es, die Wünsche der „Basis“ besser kennenzulernen, sich über neue Ideen und Vorschläge auszutauschen, um damit letzten Endes den Verband zu stärken. Moderiert wurde die Veranstaltung von Robert Werner, dem Bundesgeschäftsführer der Deutschen Jugend in Europa (djo). „An Robert hat mir besonders seine ruhige und besonnene Art gefallen und der klar strukturierte Ablauf des Seminars“, resümierte Franziska Moßner.

Zunächst ging es um grundlegende Fragen, darauf wurde langsam aufgebaut, um schließlich zu konkreten Vorschlägen für die Verbandsarbeit zu kommen. So wurde durch kreative Elemente erst erörtert, wie die Jugendlichen die DBJT sehen, welche Erwartungen sie an das Treffen hatten oder welche besonderen Erlebnisse mit der DBJT verbunden werden. „Gerade bei solch tiefergehenden Themen – wie geht es weiter, wie sieht die Zukunft aus, was wollen wir und so weiter – ist es wichtig, positiv in die Diskussion einzusteigen,“ erklärte Robert Werner seine Vorgehensweise.

Durch geschickten Einsatz von Hilfsmitteln konnte Werner dabei tief in die Materie einsteigen. So verwendete er beispielsweise Karten mit verschiedenen Bildern darauf. Jeder Jugendliche musste sich eine Karte aussuchen und dann erklären, weshalb genau diese Karte für ihn die DBJT versinnbildlicht.  Dann forderte Werner alle auf, Ereignisse zu schildern, welche für die Jugendlichen die Zeit in der DBJT so besonders machen oder gemacht haben. So hat sich sehr deutlich gezeigt, welche Motive die Jugend und damit die DBJT eint. Oft wurde dabei die Offenheit, Vielfalt, Gemeinschaft oder aber auch allgemein der Spaß, den man erlebt, genannt.

„Ganz besonders beeindruckt hat mich das erste Brauchtumsseminar, bei dem ich dabei war. Ich war neu, kannte fast niemanden und wurde trotzdem direkt in die Gemeinschaft aufgenommen, so als hätte ich schon immer dazu gehört“, erzählte Anna Lehmann. Für Andrea Kielburg war das bis jetzt schönste DBJT-Erlebnis der Heimattag 2016 in Ulm mit den großen Hallen, den vielen Besuchern und der gemeinsamen Aufführung der Tanzgruppen. „Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie es war, als wir alle gemeinsam die ‚Veilchenblauen Augen‘ getanzt und dazu gesungen
haben“, ergänzte Maxi Wagner. Oft genannt wurde auch die im Juli 2017 veranstaltete Fahrradtour durchs Banat. „Einfach ein herrliches Erlebnis, die Wurzeln seiner Eltern zu entdecken und die Landschaft zu erleben“, waren sich dabei alle Beteiligten einig.

Positiv gestimmt und mit wohligem Gefühl im Magen, wahrscheinlich war neben der nostalgischen Stimmung auch das gute Mittagessen dafür verantwortlich, ging es an konkrete Vorschläge und Ideen für die Zukunft der DBJT. Diese waren vielfältig. Einige befassten sich ganz konkret mit dem Brauchtumsseminar, bei anderen ging es um Überlegungen, wie die Struktur innerhalb der DBJT verbessert werden könnte, um höhere Beteiligungen oder einen besseren Informationsfluss zu erreichen.

Mit den Ergebnissen des Seminars war Robert Werner sehr zufrieden, besonders die Motivation der Jugendlichen beeindruckte ihn. Denn wie sonst lässt sich erklären, dass der Beginn des Seminars am Sonntagmorgen freiwillig um eine Stunde nach vorne verlegt wurde, als mit unbändiger Motivation und Tatendrang?

Die Ergebnisse des Seminars werden jetzt zunächst dem Vorstand sowie den Mitgliedern vorgestellt und dann bei entsprechender Zustimmung ab Februar mit und durch den neuen Vorstand umgesetzt.
Zum Schluss sei denen gedankt, die durch ihre Unterstützung dieses Seminar erst ermöglicht haben. Dieser Dank gilt der Landsmannschaft der Banater Schwaben und der Deutschen Jugend in Europa (djo).