Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Ein Fest des Gemeinschaftsgesangs (Teil 2)

BdV-Landesvorsitzender Christian Knauer unterhielt sich in der Konzertpause mit Funktionsträgern unserer Landsmannschaft.

Dr. Hella Gerber, die Moderatorin des Konzertnachmittags (Zweite von rechts) mit den Chorleitern (von links) Katharina Eicher-Müller, Erich Meixner und Norbert Kraus. Fotos: Nikolaus Dornstauder

Beeindruckendes Jubiläumskonzert anlässlich des 20. Bundestreffens der Banater Chöre in Gersthofen. Den zweiten Teil des Konzertnachmittags anlässlich des 20. Bundestreffens der Banater Chöre am 15. Oktober 2017 in Gersthofen eröffneten die Sopranistinnen Melitta Giel und Irmgard Holzinger-Fröhr. Mit dem bekannten Konzertwalzer „Rosen aus dem Süden“ aus der Operette „Das Spitzentuch der Königin“ von Johann Strauß (Sohn) traf das Duo den Nerv des Publikums, das sich von den Klängen des Walzerkönigs und dem herrlichen Gesang verzaubern ließ. Am Flügel begleitete Sonja Salman.

Der Banater Chor Stuttgart, 1986 gegründet und drei Jahrzehnte lang von Hildegard Mojem geleitet, trat mit seinem neuen Dirigenten Wilhelm Hack auf. Der aus Hellburg stammende Lehrer übernahm im November 2016 den Vorsitz des Kreisverbandes Stuttgart und kurz darauf die Leitung des Chors. Ihre 17. Teilnahme am Bundeschortreffen leitete die Stuttgarter Singgemeinschaft mit dem melancholischen, vierstimmig gesungenen Lied „Die Rose“ von Amanda McBroom ein, das mehrfach gecovert und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Als nächstes brachte der Chor das mittlerweile zum Volkslied gewordene „Bajazzo“-Lied aus Ruggero Leoncavallos Oper „Der Bajazzo“ zu Gehör, um anschließend die Sehnsucht nach zu Hause in dem Lied „Heimweh“ (Dort wo die Blumen blühn) zu besingen, das Freddy Quinn zu einem Millionenseller machte. Mit einer Vertonung des fünften Schilfliedes (Auf dem Teich, dem regungslosen) von Nikolaus Lenau beendete der Stuttgarter Chor sein Programm.

Für die Sängerrunde der Gersthofer Naturfreunde unter der Leitung von Norbert Kraus war es der sechste Auftritt beim Banater Chortreffen in Gersthofen. Die auf eine lange Tradition zurückblickende Sängerrunde vertritt ein mittlerweile selten gewordenes Stück Kultur, nämlich den Gesang im traditionellen Männerchor, und pflegt traditionelles, vierstimmig gesetztes Liedgut. Die zwölf betagten Männer eint die Freude am Gesang, die sie auch ihrem Publikum vermitteln. Den Auftakt machten sie mit der slowenischen Volksweise „Freude am Leben“, um dann mit dem Lied „Von fern klingt leise eine Melodie“ (Musik: Alex Link, Satz und Text: Manfred Bühler) fortzufahren. Von der Italien-Sehnsucht handelt der Evergreen „Die Capri-Fischer“ (Musik: Gerhard Winkler, Text: Ralph Maria Siegel), den Rudi Schuricke Anfang der 1950er Jahre zu einem Welterfolg gemacht hatte. Von Winkler und Siegel stammt auch das stimmungsvolle „Chianti-Lied“, mit dem die Sängerrunde ihre Darbietung beschloss.

Den nächsten Programmpunkt bestritt der Chor der Donaudeutschen Landsmannschaft Frankenthal. Der vor 24 Jahren gegründete Chor wird seit 1999 von Katharina Eicher-Müller geleitet. Nur dreimal war er bisher beim Bundestreffen der Banater Chöre in Gersthofen nicht dabei. Die Singgemeinschaft beteiligt sich rege am Verbandsleben und eröffnet alljährlich mit einem musikalischen Gruß die Verbandstagung unserer Landsmannschaft in Frankenthal. Den Anfang machte das Gesangsduo Elisabeth Gaug (Segenthau) und Maria Muhl (Billed), das sich mit dem Lied „Heimat ist dort, wo man zuhause ist“ in die Herzen der Zuhörer sang. „Fröhlich klingen unsre Lieder“ lautete der erste vom Chor dargebotene Titel. Auf dieses Chorwerk für vier Stimmen von Lorenz Maierhofer folgte der Evergreen „Butterfly“ (Musik: Danyel Gérard, deutscher Text: Jean Frankfurter, Chorsatz: Katharina Eicher-Müller). Zum Schluss schenkte der Chor dem Publikum einen Strauß von Liebesliedern: „Ohne Liebe geht es nicht“ (Musik: František Kuda, Text: Hans G. Orling und Gerald Weinkopf), „Wenn zwei sich wirklich lieben“ (Musik: Silvester Herzog, Text: Robert Rohr), „Mädchen, wenn ich Dich erblicke“ (Volkslied, aufgezeichnet von Katharina Eicher-Müller in der Schwäbischen Türkei) und „Sie lässt mir keine Ruh“ (Melodie aus Ungarn). Die Lieder wurden von Johann Becker auf der Ziehharmonika begleitet.

Der Banater Chor Traunreut unter der Leitung von Susanne Ballman, der Chor mit den meisten Teilnahmen am Bundeschortreffen, beschloss den Konzertnachmittag. Er besteht seit 33 Jahren und war nur ein einziges Mal nicht dabei. Mit ihrer diesjährigen Darbietung weckten die Sängerinnen und Sänger Erinnerungen an die alte Heimat. Sie begrüßten zunächst die Zuhörer mit dem Lied „Willkommen, liebe Freunde“ (Chorsatz: H. Benz), um diese dann mit dem Titel „Träume aus der Kinderzeit“ (Text und Satz: Karl-Heinz Weber-Müllenbach) in die Kindheit zurückzuversetzen. Mit dem Lied „Mein Heimatland“ (Text: Peter Jung, Musik: Josef Linster, Chorsatz: Peter Helmut Meinhardt) erwies der Chor eine Hommage an die Banater Heimat. Er verabschiedete sich mit dem Volkslied „Mein Elternhaus“. Ein Teil der Lieder wurde von Josef Irlweg auf dem Akkordeon begleitet.

Mit einem Dank des Bundesvorsitzenden Peter-Dietmar Leber an die mitwirkenden Chöre, die Chorleiter und Solisten sowie an die Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, Dr. Swantje Volkmann, für die Förderung der Veranstaltung und der Einladung zum 21. Bundeschortreffen am 7. Oktober 2018 in Gersthofen endete der Konzertnachmittag.