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Kurz Berichtet • Kurz Berichtet

Nachrichten aus dem Banat und Rumänien im Spiegel der Presse  ·  ·  · Rumänische Dollar-Milliardäre · · · Projekte im Kreis Temesch · · · Dustin Hoffmanns Wurzeln liegen in Rumänien · · · Leichtes Erdbeben im Banat · · · Ford in Craiova ·  ·  · Vizepräsident des rumänischen Senats war Securitate-Spitzel ·  ·  ·

 

Rumänische Dollar-Milliardäre

In der Liste der Superreichen dieser Welt, die das US-Wirtschaftsmagazin Forbes jedes Jahr veröffentlicht, sind 2011 nur zwei Rumänen zu finden. Der Medien- und Ölmagnat Dinu Patriciu weist ein Vermögen von 2,2 Milliarden Dollar auf und hat es genauso wie Frank Timis mit 1,1 Milliarden Dollar geschafft, sich zu den 1200 Dollar-Milliardären zählen zu dürfen. Nicht mehr in der Liste vertreten sind Ion Tiriac und Ioan Nicolae. Die meisten Milliardäre leben übrigens in Moskau (79), in Asien (332) gibt es mehr Milliardäre als in Europa (300). An der Spitze der Liste steht nach wie vor der mexikanische Telekom-Unternehmer Slim Helu, dessen Vermögen auf 74 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Projekte im Kreis Temesch

Der Vorsitzende des Kreisrates Temesch, Constantin Ostaficiuc, hat in Temeswar einige Projekte vorgestellt, die in diesem Jahr verwirklicht werden sollen. So wolle der Kreisrat 60 Millionen Lei für die Reparatur und die Modernisierung von Straßen im Kreis zur Verfügung stellen. Auf der Liste ganz oben stünden dabei die Busiascher Ringstraße sowie die Kreisstraßen Bakowa–Lugosch und Großsanktnikolaus–Perjamosch. In Temeswar solle auf dem Gelände des ehemaligen Militärkommissariats ein Geschäftszentrum und die neue Kreisbibliothek errichtet werden. Wohl Wunschziele würden die Errichtung einer Mehrzweckhalle mit 10000 Sitzplätzen und eines Regionalkrankenhauses bleiben, berichtete die ADZ.

Dustin Hoffmanns Wurzeln liegen in Rumänien 

US-Schauspieler Dustin Hoffman hat die Hauptrolle in dem Film „22 000 Heilige“ übernommen, der die Rettung von Juden im Zweiten Weltkrieg in Czernowitz und Umgebung thematisiert. Der damalige Bürgermeister Traian Popovici hatte für mehr als 20 000 Juden Unabkömmlichkeitsbescheinigungen ausgestellt und sie so vor dem Lager in Transnistrien gerettet. Die Süddeutsche Zeitung wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Dustin Hoffmans Eltern auch aus Rumänien stammten. Sie seien Mitte der dreißiger Jahre in die USA ausgewandert, kurz danach sei Sohn Dustin in Los Angeles geboren worden.

Leichtes Erdbeben im Banat

Ein Erdstoß der Stärke 3,5 auf der Richterskala hat am 14. März Westrumänien erschüttert. Das Epizentrum des Erdbebens lag gemäß Angaben des Temeswarer Zentrums für Seismologie bei Mehadia im Kreis Karasch-Severin in vier Kilometern Tiefe. Meldungen über Schäden gab es nicht.

Ford in Craiova

Der neue Ford B-Max, ein Minivan auf Basis des Fiesta, soll ausschließlich im rumänischen Werk in Craiova gebaut werden. Die Vorstellung fand während des Genfer Autosalons statt. Dabei bekräftigte Ford-Europa-Vizepräsident Wolfgang Schneider das Engagement des US-amerikanischen Automobilherstellers in Rumänien. Ford plane, bis 2013 in Craiova zu investieren, um die Produktion hier auf 350000 Autos im Jahr zu erhöhen.

Vizepräsident des rumänischen Senats war Securitate-Spitzel

Der Vizepräsident des rumänischen Senats und Medienunternehmer Dan Voiculescu war Mitarbeiter des kommunistischen Geheimdienstes Securitate. Das bestätigte der Oberste Gerichtshof in Bukarest durch ein endgültiges Urteil. Als Parlamentarier hatte Voiculescu eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, dass er nicht für die Securitate als politische Polizei gearbeitet hätte. Der Nationale Rat für das Studium der Securitate-Archive (CNSAS) hatte Voiculescu bereits 2006 langjährige Spitzeltätigkeit nachgewiesen. Dagegen hatte der schwerreiche Geschäftsmann und Gründungsvorsitzende einer eigenen Partei (Konservative Partei) prozessiert. Laut Urteil der Richter des Obersten Gerichtshofes hat Voiculescu in den siebziger Jahren der Securitate eine Vielzahl von Spitzelberichten über rumänische Sportler geliefert, die er zumeist als Dolmetscher ins Ausland begleiten durfte. Ab 1973 diente er dem Spionageabwehrdienst der Securitate mit Spitzelberichten über Kollegen, ausländische Bürger, mit denen er in Kontakt stand, und sogar über eigene, in den Westen geflüchtete Verwandte. Seine Decknamen lauteten „Mircea“ und „Felix“. Vor der politischen Wende in Rumänien war Voiculescu Generalmanager der Securitate-Außenhandelsfirma Crescent und lebte nach eigenen Angaben bereits damals „wie im Kapitalismus“. Nun will Voiculescu vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg klagen, berichtete die ADZ.