Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

„Wir möchten noch vieles machen und erreichen“

Beim Jubiläum wurde der Kreisvorstand unter Hans Szeghedi im Amt bestätigt. Bernhard Fackelmann (rechts) überbrachte die Gratulationen des Landesvorstandes Bayern zum Jubiläum. Foto: Luise Frank

Seit nunmehr 35 Jahren ist der Kreisverband Landshut der Landsmannschaft der Banater Schwaben eine gefragte Anlaufstelle für die Landsleute in der Region. Im September fand zu diesem Jubiläum eine kleine Feierstunde statt. Bei dieser Gelegenheit fanden auch Neuwahlen statt. Das bewährte Vorstandsteam mit Hans Szeghedi als Vorsitzendem wurde im Amt bestätigt.

Die Gratulationen des bayerischen Landesvorstandes überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Bernhard Fackelmann. In den vergangenen 35 Jahren, so Fackelmann, habe der Kreisverband einiges an Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Vor allem aber habe die Landsmannschaft den frisch Eingetroffenen Hilfe geleistet bei Behördengängen oder Übersetzungen. Fackelmann blickte zurück auf die Gründungsstunde des Kreisverbandes im November 1981 mit dem ersten Vorsitzenden Roland Körösy. Er würdigte auch besonders Engagierte wie zum Beispiel Hildegard Grimm, die viele Artikel für die „Banater Post“ geschrieben habe. Bernhard Fackelmann dankte allen Aktiven, aber auch der Stadt Landshut, die den Kreisverband stets unterstützt habe. Seit einigen Jahren gibt es sogar einen „Banater Weg“ in Landshut – „das haben nur wenige Städte in Deutschland“.

Der Vorsitzende Hans Szeghedi stellte das Jubiläum unter das Motto: „Wie fruchtbar ist der kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiß“ – ein Ausspruch des Dichterfürsten Goethe. Auch Szeghedi verwies auf die Unterstützung der Neuankömmlinge aus der alten Heimat in den früheren Jahren. Aus den 66 Gründungsmitgliedern seien bis 1992 stattliche 575 geworden, heute seien es 355. In den 35 Jahren seines bisherigen Bestehens organisierte der Kreisverband 21 Kirchweihfeste, 20 Maiandachten, sechs Theaterpremieren und viele, viele andere Veranstaltungen, bei denen die Geselligkeit gepflegt und Brauchtum bewahrt werden konnte, wie Ausflüge, Bälle und Gartenfeste. Dreimal fanden die Kultur- und Heimattage der Banater Schwaben aus Bayern in Landshut statt. Die Denkmäler „Flucht und Vertreibung“ und „Wider das Vergessen“ in Landshut gehen nicht zuletzt auf die Initiative des Kreisverbandes zurück. Auch zwei Festschriften wurden bereits herausgegeben.

Ganz besonders bedankte sich Hans Szeghedi bei der Stadt Landshut. Deren Mandatsträger hätten immer wieder betont, dass die Banater Schwaben eine Bereicherung für die Stadt seien – nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in kultureller Hinsicht. „Dafür ein herzliches Dankeschön“, so der Vorsitzende. Er sprach aber auch ganz offen das Problem an, dass einige Veranstaltungen gestrichen werden mussten, weil nicht mehr genug Gäste kamen und deshalb die Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht mehr gestimmt habe. Szeghedi betonte aber: „Wir nehmen das eine oder andere gerne wieder auf, wenn wir die Zuversicht haben können, dass wieder mehr Leute die Veranstaltungen besuchen.“ Die rosigen Zeiten seien zwar vorbei, aber man werde sicher nicht den Mut verlieren, so der Vorsitzende: „Wir möchten noch vieles machen und erreichen.“ Für das ehrenamtliche Mitwirken und Mitgestalten sprach Szeghedi insbesondere dem Chor unter der Leitung von Phillip Kiefer, aber auch dem ganzen Vorstandsteam seinen Dank aus.

Die Vorstandswahlen unter der Leitung von Bernhard Fackelmann gingen denkbar schnell und unkompliziert über die Bühne. Mit den Worten „Der Hans, der kann’s“ schlugen die Mitglieder Hans Szeghedi zur Wiederwahl vor und bestätigten ihn ohne Gegenstimme im Amt. Ebenso wurden als Beisitzer bestätigt: Dieter Niculescu-Schuller, Arnold Szeghedi-Barthelme, Norwig Schneider und Josef Klein. Christine Stefan wird weiterhin das Amt der Kassenwartin innehaben, zu Kassenprüferinnen wurden Gerlinde Sigmund und Anita Schuller gewählt. Wahlleiter Bernhard Fackelmann wünschte dem neuen und alten Vorstand alles Gute für die nächsten drei Jahre.