Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Maria Radna - Ort von großer Ausstrahlung

Bischof Martin Roos mit dem Bundesbeauftragten Hartmut Koschyk und weiteren Gästen in Maria Radna. Foto: Diözese Temeswar

Im Rahmen seiner Teilnahme an dem Symposium „Das Banat im Blick: Wandel – Erinnerung – Identität“ in Temeswar (wir berichteten) besuchte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, auf Einladung des Temeswarer Diözesanbischofs Martin Roos erneut den Wallfahrtsort Maria Radna. Koschyk hatte den Gnadenort bereits während der Restaurierungsphase besucht und auch an den Feierlichkeiten zum Abschluss der Sanierung im vergangenen Jahr teilgenommen. Begleitet wurde er vom deutschen Vizekonsul in Temeswar, Frank Ufken, dem Vorstandsbevollmächtigten der Deutschen Gesellschaft e.V., Dr. Andreas H. Apelt, dem Vorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber, und dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Dr. Johann Fernbach.

Neben der Wallfahrtsbasilika besichtigten die Gäste die im ehemaligen Franziskanerkloster präsentierte umfangreiche Dauerausstellung, die die Geschichte des Franziskanerordens, die Entstehung der Wallfahrtsbasilika und die Geschichte der Wallfahrt zum Gnadenbild von Maria Radna mit sehr ansprechend gestalteten Schautafeln und eindrucksvollen Exponaten darstellt. Die Führung in der Basilika und im Museum übernahm Bischof Martin Roos, der vom Museumskustos, Priester Ioan Cădărean, sekundiert wurde. Auch von dem modern gestalteten Informationszentrum der Wallfahrtsstätte zeigten sich die Besucher sehr beeindruckt.

Mit Diözesanbischof Roos, dessen engsten Mitarbeitern, Vertretern des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, des Deutschen Konsulats Temeswar und der Landsmannschaft der Banater Schwaben erörterte Koschyk Chancen und Möglichkeiten der Umfeld-Entwicklung des Wallfahrtsortes. Der Bundesbeauftragte sieht in Maria Radna einen Leuchtturm europäischer Kulturgeschichte mit hoher Bedeutung und Ausstrahlung weit über das Banat hinaus. Gerade im Hinblick auf die Tradition ethnischer und religiöser Vielfalt im Banat könne Maria Radna auch ein wichtiger Symbol- und Begegnungsort für ein friedliches, von Achtung und Toleranz bestimmtes europäisches Zusammenleben werden, betonte Koschyk.

Das Datum, an dem die Delegation in Radna zu Besuch war, fiel zufällig mit einem persönlichen Jubiläum von Bischof Roos zusammen. Vor 17 Jahren, am 28. August 1999, war Martin Roos zum Bischof der Römisch-Katholischen Diözese Temeswar geweiht worden, am darauffolgenden Tag hatte der neue Oberhirte sein erstes Pontifikalamt in Maria Radna zelebriert.