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Vierzig Jahre Haus des Deutschen Ostens München

„Die deutschen Vertriebenen gehören in unsere Mitte! Ihre Geschichte und ihre Kultur sind Teil unserer Geschichte und Kultur. Diese Geschichte müssen wir vorurteilsfrei aufarbeiten. Dazu trägt das Haus des Deutschen Ostens (HDO) wesentlich bei“, so Bayerns Sozialministerin Haderthauer beim Jubiläum des Hauses des Deutschen Ostens in München. „Bayern hat das Haus des Deutschen Ostens vor vierzig Jahren als Geschenk an die vertriebenen Mitbürger errichtet. Seitdem unterstützt es mit großem Erfolg die Pflege der Kultur der Heimatvertriebenen. Zudem hat es sich in den letzten vierzig Jahren zu einer zentralen Bildungsstätte entwickelt, die bis über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt ist. Das Haus des Deutschen Ostens sollte lebendiges Begegnungszentrum werden, und das ist bestens gelungen! Diese großartige Erfolgsgeschichte verdanken wir allen, die dieses Haus begleiten und stützen. Als Sozialministerin bin ich stolz darauf, ein solches Fach- und Förderzentrum für die deutschen Vertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedler zu haben. Ich wünsche dem Haus des Deutschen Ostens weiterhin Erfolg und eine gute Zukunft“, erklärte Haderthauer abschließend.

Beim Festakt im Senatssaal des Maximilianeums in München am 12. Oktober, der dem vierzigjährigen Gründungsjubiläum gewidmet war, zog Barbara Stamm, die Präsidentin des Bayerischen Landtags und Schirmherrin der Festveranstaltung, ebenfalls eine positive Bilanz über das Wirken dieses Hauses in den zurückliegenden vier Jahrzehnten. Sie unterstrich dabei, das diese wichtige Einrichtung für die Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler sich mit großer Verantwortung der Pflege und der Weitergabe des kulturellen Erbes der Deutschen aus dem Osten Europas widmet und gleichzeitig zu einem beliebten Ort der Begegnung geworden ist.

Auf die Funktion des Hauses als Treffpunkt der Landsleute aus den verschiedensten deutschen Siedlungsgebieten im Osten wie auch auf die Rolle der Einrichtung als Brücke in die alte Heimat verwies unter anderem der Leiter des HDO München, Regierungsdirektor Dr. Ortfried Kotzian, in seiner Festansprache. Schwerpunktmäßig liegen die Aufgaben des Hauses auf der Erfüllung der im Kulturparagraphen 96 des Grundgesetzes festgehaltenen Aufgaben: das Kulturgut der Vertreibungsgebiete im Bewusstsein der Vertriebenen und Flüchtlinge, des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes zu erhalten, die Archive, Museen und Bibliotheken zu sichern, zu ergänzen und auszuwerten sowie Einrichtungen des Kunstschaffens und der Aussiedlung sicherzustellen und zu fördern.