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Heimattag 2016: Manches wird diesmal anders sein

Ulm nähert sich wieder mit Riesenschritten, und jedes unserer Mitglieder weiß, was damit gemeint ist. Seit mittlerweile 42 Jahren treffen sich Banater Schwaben an Pfingsten in der Stadt an der Donau, und trotzdem oder gerade deswegen wird in diesem Jahr manches anders sein. Nicht mehr Oberbürgermeister Ivo Gönner wird die Besucher des Heimattages begrüßen, sondern sein Nachfolger Gunter Czisch. Einer der dienstältesten Oberbürgermeister Baden-Württembergs wurde nämlich gerade erst vor wenigen Wochen verabschiedet: 24 Jahre lang hatte er das Amt ausgeübt, das sind zwölf Heimattage, und an allen war er dabei.

In diesem Jahr wird mit Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch, dem ehemaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, zum ersten Mal ein Bischof die Pfingstmesse an unserem Heimattag zelebrieren. Er entstammt der Volksgruppe der Donauschwaben, wurde in der Gemeinde Filipowa geboren. Die Autorität seines Amtes hat er stets auch eingesetzt, um den berechtigten kultur- und gesellschaftspolitischen Anliegen der Vertriebenen und Aussiedler eine Stimme zu geben. Nicht zuletzt deshalb hat ihn der Bund der Vertriebenen 1998 mit der Ehrenplakette ausgezeichnet.

Ein Novum stellt bei diesem Heimattag auch die Teilnahme eines Mitglieds der Bayerischen Staatsregierung dar. Mit dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Marcel Huber, wurde ein Festredner gewonnen, der an zentraler Stelle innerhalb der Regierung des Freistaates wirkt und unsere Landsleute sehr gut aus seinem Wahlkreis in Mühldorf kennt. Bayern hat im Bereich der Vertriebenenpolitik in den letzten Jahren sowohl eigene Akzente gesetzt als auch Entscheidungen in Berlin vorangetrieben. Dass Politiker wie der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, der Berater des rumänischen Staatspräsidenten, Sergiu Nistor, der Abgeordnete der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, die Einladung unseres Verbandes nach Ulm angenommen haben, drückt deren Wertschätzung für das Wirken sämtlicher Gliederungen und Mitglieder unserer Landsmannschaft aus.