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Als Banater Schwaben wirken

Beim Heimattag der Banater Schwaben in Bayern durften die traditionellen Tänze in der Münchner Innerstadt nicht fehlen.

Die Adventszeit galt in Bayern früher als „staade Zeit“. Die Ernte war eingebracht, die Felder vorbereitet, die Tage waren kürzer geworden, man saß in der Stube zusammen und konnte sich auf Weihnachten einstimmen. Im Banat war es ähnlich, aber viele von uns, vor allem aus der jungen Generation, kennen dieses Gefühl nicht mehr. Sie haben es persönlich nicht mehr erfahren oder die Erinnerungen sind verblasst, mit Erfahrungen aus dem heutigen Leben vermengt. Und trotzdem drängt sich gerade in der Adventszeit mit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest ein Rückblick auf. Der kann sich auf das zu Ende gehende Jahr beschränken, aber genauso auch auf unsere Zeit im Banat ausweiten. Und weil wir Banater Schwaben sind, denen gerne die Liebe zur Arbeit nachgesagt wird, können wir guten Gewissens auf unser Wirken in unserem Verband als bewusster Ausdruck unserer Gemeinschaft zurückschauen. In diesem Jahr ist viel, ist sehr viel geleistet worden, wofür allen Verantwortlichen in unserem Verband an dieser Stelle gedankt sei.

Wir schreiben überall unsere Geschichte fort, wo wir als Banater Schwaben auftreten und wirken. Das ist bei großen und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen des Bundesverbandes der Fall, bei jenen unserer Landesverbände, bei Empfängen in Rathäusern und Landtagen, bei Trachtenfestzügen durch die Innenstädte süddeutscher Großstädte, bei vielen Veranstaltungen der Kreisverbände, der Heimatortsgemeinschaften, des Hilfswerks der Banater Schwaben, der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen, der Chöre und Blaskapellen, der Musiker, Künstler, Wissenschaftler, Schriftsteller und Publizisten, die, wie es Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell so schön formulierte, nur mit der im Banat erhaltenen Prägung richtig verstanden werden können. Sie haben es alle verstanden, ihre Herkunft als Teil ihrer Identität, als etwas Wertvolles anzunehmen und zur Quelle schöpferischen Gestaltens und Schaffens werden zu lassen. Und es ist wahrlich viel entstanden und vermittelt worden in diesem Jahr. Viele haben dazu beigetragen, erfreulicherweise vermehrt auch in Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen, die sich mit der Erforschung und Vermittlung unserer Geschichte und Kultur beschäftigen. Ihnen allen sei dafür gedankt. Der Bundesvorstand wünscht Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und gesundes Neues Jahr!