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Lovriner und Donauwörther feiern gemeinsam

Einheimische und Banater Trachtenträger mit Oberbürgermeister Armin Neudert vor dem Donauwörther Rathaus.

Die Banater Trachtengruppe Leimen mit Heimatpfarrer Peter Zillich und Vorstandsmitgliedern der HOG Lovrin. Fotos: HOG Lovrin

Alle zwei Jahre treffen sich die Lovriner in ihrer Patenstadt Donauwörth. Das diesjährige Heimattreffen am 19. und 20. September war bereits das zwanzigste. Die ersten Gäste trafen schon ab 13 Uhr im großen, schön geschmückten Saal des Tanzhauses ein. Hinzu kamen die Teilnehmer der Klassentreffen der Jahrgänge 1952, 1953, 1954, 1965 und 1970. Sie nutzten die Gelegenheit, sich nach vielen Jahren wiederzusehen, Erinnerungen aufleben zu lassen und Neuigkeiten auszutauschen.

Mit der Heimathymne der Banater Schwaben wurde der offizielle Teil um 16 Uhr eröffnet. Der HOG-Vorsitzende Günther Heinrich begrüßte alle Landsleute und ganz besonders die Ehrengäste: Oberbürgermeister Armin Neudert, Stadtrat Albert Riedelsheimer, Helmut Bissinger als Vertreter der Donauwörther Presse sowie Lehrerin Cornelia Buşoi aus Temeswar. Altoberbürgermeister Dr. Alfred Böswald, der aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, hatte eine Grußbotschaft gesandt, in der es unter anderem heißt: „Dass ich als Pate auf Lebenszeit den Landsleuten von Herzen verbunden war, bin und bleibe, brauche ich Ihnen wohl nicht eigens zu sagen. Von daher war es mir immer ein besonderes Anliegen, die Begegnungen der Heimatortsgemeinschaft zu begleiten und auch im Tanzhaus meine Grüße und Wünsche zu überbringen. So tut es mir aufrichtig leid, dass ich mich für heuer entschuldigen muss. (...) Ich grüße daher auf diesem Wege Sie, alle Mitglieder des Vorstandes und alle, die zur Begegnung gekommen sind. Geben Sie diese Verbundenheit weiter.“

Oberbürgermeister Neudert rückte den Begriff der Heimat und die Verbundenheit der Stadt Donauwörth mit den Lovrinern in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Diese Verbundenheit widerspiegele sich in der seit 1981 bestehenden Patenschaft der Stadt Donauwörth über die Lovriner Heimatortsgemeinschaft, der Gedenkstätte auf dem Friedhof zu Heilig Kreuz, der Stele der Begegnung auf der Promenade und der „Lovriner Stube“ im Stadtmuseum. Neudert wünschte den Teilnehmern, „aus der Rückbesinnung auf das Vergangene die Kraft zu gewinnen, um die Zukunft zu meistern“.

Anschließend wurde Christof Koch mit einer Urkunde als ältester aktiver Handballspieler geehrt. Mit 80 Jahren spielt er immer noch bei den Altherren Herzogenaurach. Der Vorstand sprach Helmut Kierer und seiner Gattin Gerlinde besonderen Dank für die Friedhofspflege aus. Kierer bedankte sich seinerseits bei Oswald Seibert für die tatkräftige Unterstützung bei den Arbeiten auf dem Friedhof. Ausgestellt waren zwei Puppen in Lovriner Kirchweihtracht aus dem Heimatmuseum in Lenauheim. Sie sind in die Jahre gekommen und müssen wieder auf Vordermann gebracht werden. Zwecks Restaurierung der Trachten suchte die HOG Paten, und sie fand sie in Person von Elisabeth Nauy und Dr. Hilde Rasch-Dagger. Die HOG bedankt sich für die Übernahme der Patenschaft und wird über das Restaurierungsprojekt noch berichten.

Nach der Vorlage des Tätigkeits- und des Kassenberichts wurde der Vorstand entlastet und es wurden Neuwahlen durchgeführt. Günther Heinrich wurde als Vorsitzender bestätigt, Helmuth Kierer als sein Stellvertreter. Schriftführer ist künftig Oswald Seibert, die Kartei führt Helmut Hunzinger. Für Kultur, Volkstanz, Sport und Ahnenforschung sind die Beisitzer Josef Klein, Franz Magamoll, Stefan Müller und Alfred Tichi zuständig. Zur Kassenwartin wurde Ramona Denisa Heinrich gewählt. Robert Bürger und Helmut Pauli obliegt die Kassenprüfung. Mit dem Deutschlandlied endete der offizielle Teil.

Das kulturelle Programm wurde von der Leimener Tanzgruppe bestritten, die das Publikum mit Volkstänzen und Gedichten aus dem Banat begeisterte. Am Abend spielte Landsmann Michael Kohlem zum Tanz auf und sorgte für eine tolle Stimmung bis spät nach Mitternacht.

Am Sonntagmorgen traf man sich am Tanzhaus. Unter den Klängen der Stadtkapelle Donauwörth marschierten die Lovriner in Begleitung des Trachtenvereins Donauwörth und der Tanzgruppe Leimen zum Rathaus. Zusammen mit Oberbürgermeister Neudert ging es dann zum Gottesdienst in die Heilig-Kreuz-Kirche. Die heilige Messe wurde von Heimatpfarrer Peter Zillich zelebriert. Die Trachten aus dem Banat und aus Donauwörth verliehen dem Hochamt einen feierlichen Rahmen. Die Lovriner gedachten ihrer seit dem letzten Treffen verstorbenen Landsleute. Ein herzlicher Dank gilt Pfarrer Zillich für den schönen Gottesdienst und seine spontane Zusage.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Tanzhaus verabschiedeten sich die Lovriner voneinander. Dabei war immer wieder zu hören: „So scheen wie desmol wor’s schun lang nimme“ und „Bis zum nechschte Mol“ am 23./24. September 2017. Der Vorstand bedankt sich bei allen Spendern, Organisatoren, Helfern und Mitwirkenden.