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Fürth und Zăbrani sind zuverlässige Partner

Im Nachgang zu ihrem Heimattreffen unternahm eine Gruppe Guttenbrunner eine Wanderung in der nähen Umgebung der Odenwaldgemeinde Fürth. Foto: HOG Guttenbrunn

Beim diesjährigen Guttenbrunner Heimattreffen in Fürth/Odenwald wählten die Mitglieder einen neuen Vorstand, an dessen Spitze weiterhin Bernhard Krastl steht. Foto: HOG

Traditionsgemäß fand auch diesmal das Heimattreffen der Guttenbrunner in der TV-Halle in Fürth/Odenwald statt. Eröffnet wurde das Treffen am Freitag, dem 22. Mai, mit der Vernissage der von der Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum Ulm, Dr. Swantje Volkmann, konzipierten Wanderausstellung „Das Banat – eine Reise nach Europa“. Zu der Eröffnung waren zahlreiche Fürther und Guttenbrunner Landsleute gekommen. Als Ehrengäste konnte der HOG-Vorsitzende Bernhard Krastl Mitglieder der Gemeindevertretung mit dem Vorsitzenden Rainer Gemmel, des Gemeindevorstandes mit Bürgermeister Volker Oehlenschläger sowie den Vorsitzenden des Kreistages des Kreises Bergstraße, Gottfried Schneider, begrüßen.

Am Samstag, nach dem Mittagessen, fand die Hauptversammlung der HOG Guttenbrunn statt, an der zahlreiche Landsleute teilnahmen. Als Ehrengast und Vertreter des Bundesvorstandes war Werner Griebel, Vorsitzender der HOG Lenauheim, angereist. In seinem Rechenschaftsbericht über die Arbeit der HOG in den letzten Jahren ging der Vorsitzende auf die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fürth und der alten Heimatgemeinde Zăbrani ein. Das gemeinsame Freundschaftsversprechen trägt inzwischen Früchte, insbesondere durch die gegenseitigen Besuche im Rahmen des Austausches der Sportvereine, der Feuerwehr, der Schulen und nicht zuletzt der politischen Vertreter. Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 290. Gründungsjubiläum der Gemeinde Guttenbrunn im August 2014, zu denen über 150 Landsleute aus Deutschland angereist waren. Die Gemeinde hatte für die viertägige Feier ein umfangreiches Besuchs- und Festprogramm organisiert, das von allen Teilnehmern als gelungen empfunden wurde.

Als Zukunftsaufgabe der HOG steht unter anderem die Renovierung der katholischen Kirche an, die in Zusammenarbeit mit dem Temeswarer Bistum und der Heimatgemeinde geschehen soll. Federführend wird das bischöfliche Bauamt sein. Der HOG-Vorsitzende versicherte den Landsleuten, dass alle eingehenden Spenden nur über das Bistum für die Renovierungsarbeiten eingesetzt werden. Die Gemeinde Zăbrani lässt ihre Spendengelder für die Kirchenrenovierung über eine eigens dafür gegründete Stiftung laufen.

Nach dem Kassenbricht wurde auf Antrag der Kassenprüfer der Vorstand entlastet. Für die anschließenden Neuwahlen wurde Werner Griebel zum Wahlleiter bestimmt. In den neuen Vorstand wurden gewählt: Bernhard Krastl, Vorsitzender; Gerd Heckmüller und Adam Lulay, stellvertretende Vorsitzende; Erwin Berg, Kassenwart; Manfred Maurer, Schriftführer und Erich Mayer, Beisitzer. Als Kassenprüferinnen wurden Agnes Peter und Hiltrud Reinholz gewählt. Bernhard Krastl bedankte sich im Namen der gewählten Vorstandsmitglieder für das erwiesene Vertrauen und versicherte, dass die Interessen der HOG weiterhin gewissenhaft wahrgenommen werden.

Im Anschluss an die Hauptversammlung hielt der Guttenbrunner Musiker und Kapellmeister Johann Schiller einen Vortrag zum Thema „50 Jahre Meloryth“, dem Guttenbrunner Jugendorchester, den er mit einer interessanten Ausstellung im Foyer der Halle ergänzt hat. Viele der Anwesenden konnten ihre Erinnerungen an die Einführung der Beat-Rhythmen beim ersten Guttenbrunner Jugendball auffrischen.

Zu der Festveranstaltung am Abend war die Halle zur Freude des Vorstandes bis zum letzten Platz gefüllt. Neben den Guttenbrunnern waren viele Fürther Gäste anwesend, darunter besonders viele, die in den letzten Jahren an den Fahrten nach Zăbrani teilgenommen haben. Gekommen waren etliche aktive Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes und erfreulicherweise auch ehemalige Mitglieder dieser Gremien, die heute im politischen Ruhestand sind. Bernhard Krastl bedankte sich im Namen aller Guttenbrunner für den freundlichen Empfang in Fürth und die Unterstützung bei der Durchführung des Treffens, besonders für die von der Gemeindemitarbeiterin Gabi Knebl schön geschmückte Halle.

Werner Griebel überbrachte die Grüße des Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Peter-Dietmar Leber. Der Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger ging in seinem Grußwort auf die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand der HOG ein und hob die seit nun mehr als zehn Jahre erfolgreich funktionierende Dreiergemeinschaft zwischen der Gemeinde Zăbrani, der Gemeinde Fürth und der HOG Guttenbrunn besonders hervor. Beim Zustandekommen dieses Freundschaftsversprechens war die HOG Guttenbrunn federführend beteiligt. Oehlenschläger verwies auch auf die aktuelle weltweite Flüchtlingsproblematik, die Erinnerungen an die vielen Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg wach werden lasse.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt von einem gemischten Guttenbrunner/Fürther Chor, der auf Initiative von Johann Schiller zustande gekommen war und von Michael Hammes mit dem Akkordeon und Johann Schiller auf der Trompete begleitet wurde. Im Anschluss an den Festakt sorgte Michael Hammes mit seinen Musikern mit heimatlichen Musikstücken für gute Unterhaltung, die bis nach Mitternacht anhielt.

Am Pfingstsonntag versammelten sich die Guttenbrunner in der katholische Kirche in Fürth, wo Pfarrer Markus Krastl und Pfarrvikar Hansjoachim Berg den Pfingstgottesdienst für die Gemeinde zelebrierten. Eine musikalische Einlage brachte Johann Schiller auf der Trompete. Markus Krastl ging in seiner Predigt auf die aktuellen Flüchtlingsschicksale auf der ganze Welt ein und verglich diese mit der Lage der deutschen Heimatvertriebenen und Aussiedler nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Landsleute, begleitet von Fürthern Bürgern, am Guttenbrunner Denkmal auf dem Friedhof in Fürth. Nach dem Verlesen der Verstorbenen der letzten zwei Jahre sprach Markus Krastl ein Totengebet, während Johann Schiller den Abschluss auf seiner Trompete machte. Im Anschluss trafen sich die Guttenbrunner im Foyer des Rathauses zur Besichtigung der Ausstellung „Das Banat – eine Reise nach Europa“.

Etwas später unternahmen rund 50 Guttenbrunner eine Wanderung in der näheren Umgebung von Fürth, die von Helga und Erwin Berg gut vorbereitet worden war. Nach einer Stunde machte die Wandergruppe Einkehr in der „Eselsmühle“, wo man sich noch mit zahlreichen Guttenbrunner Autofahrern zum Mittagessen traf. Nach einer musikalischen Akkordeoneinlage von Michael Hammes traten die Wanderer den Rückweg nach Fürth an, wo sie sich im Anschluss im Gasthaus „Zum Schorsch“ zum Abendessen trafen und bei einem gemütliche Beisammensein das Guttenbrunner Treffen ausklingen ließen.

Der Vorstand der HOG Guttenbrunn dankt allen Teilnehmern, die zum Guttenbrunner Treffen gekommen waren, und lädt schon jetzt zum nächsten Treffen an Pfingsten 2017 ein.