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„Tag der offenen Tür“ lockt 160 Besucher an

Beim „Tag der offenen Tür“ wurden in der Bundesgeschäftsstelle unseres Verbandes die Ehrentafeln mit den Namen der Spender − der Zeichner der Bausteine für den Erwerb der neuen Büroräume − in Anwesenheit vieler Gäste feierlich enthüllt. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Die Münchner Stadträtin Dr. Manuela Olhausen und der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Dr. Johann Fernbach, mit den Bundesvorstandsmitgliedern Peter-Dietmar Leber, Georg Ledig, Johann Metzger und Christine Neu. Foto: Cornel Simionescu-Gruber

Ehrentafel der Förderer der Landsmannschaft der Banater Schwaben: Baustein-Spenden der Gliederungen. Foto: Walter Tonţa

Ehrentafel der Förderer der Landsmannschaft der Banater Schwaben: Baustein-Spenden von Privatpersonen. Foto: Walter Tonţa

Mit dem Bezug der neuen Geschäftsräume in der Münchner Karwendelstraße im Sommer 2013 hat die Landsmannschaft der Banater Schwaben einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunftssicherung des Verbandes getan. War die Bundesgeschäftsstelle, die Zentrale unseres Verbandes, seit dessen Gründung 1949/50 in angemieteten Büroräumen (seit über fünf Jahrzehnten in der Sendlinger Straße) untergebracht, konnte sie nun – nachdem der Bundesvorstand beschlossen hatte, Büroräume mit einer Gesamtfläche von 144 Quadratmetern im Stadtteil Untersendling zu erwerben – sozusagen ihr Eigenheim beziehen. Dieser Schritt war notwendig geworden, nachdem der neue Eigentümer des Bürohauses in der Sendlinger Straße der Landsmannschaft die Räume gekündigt und ihr gleichzeitig einen neuen, befristeten Mietvertrag mit einer hundertprozentigen Mieterhöhung auf 6000 Euro im Monat angeboten hatte – ein Angebot, das unannehmbar war.
Den ersten und wichtigsten Grundstein für dieses landsmannschaftliche Eigentum setzte Edith
Rosalia-Maria Alster (1929-2007), eine aus Detta/Bokschan stammende Landsmännin, die ihre Eigentumswohnung in Pfungstadt der Landsmannschaft der Banater Schwaben vermacht hatte. Der durch die Veräußerung dieser Wohnung erzielte Erlös in Höhe von 105000 Euro wurde für den Erwerb eines Verbandssitzes zurückgestellt. Außerdem war es der Landsmannschaft gelungen, dank einer sparsamen Haushaltsführung Rücklagen zu bilden, die demselben Zweck dienen sollten. Doch weitere finanzielle Mittel waren nötig, um die Kaufsumme von 400.000 Euro aufbringen zu können. Infolgedessen rief der Bundesvorstand alle landsmannschaftlichen Gliederungen und Mitglieder unserer Gemeinschaft dazu auf, Bausteine zu zeichnen (Gliederungen ab 1000 Euro, Privatpersonen ab 250 Euro) beziehungsweise, je nach Möglichkeit, eine Spende zu leisten. Der Aufruf ist auf große Resonanz gestoßen, sodass substantielle Zuwendungen in Höhe von bisher 40850 Euro seitens der Landes- und Kreisverbände und der Heimatortsgemeinschaften bzw. 35800 Euro von Privatpersonen auf das Spendenkonto eingegangen sind. Damit haben diese ein Zeichen der Solidarität mit unserer Gemeinschaft gesetzt und gezeigt, dass sie bereit sind, einen Beitrag zu leisten, um die Arbeit des Verbandes auf eine feste, zukunftssichere Basis zu stellen. Dank dieser beispielhaften Unterstützung ist unsere Landsmannschaft seit diesem Frühjahr Eigentümer ohne weitere Lasten der Büroräume in der Karwendelstraße, in denen die Bundesgeschäftsstelle mit der Geschäftsführung, der Mitgliederverwaltung, der Buchhaltung sowie der Redaktion der „Banater Post“ ihren Sitz hat.

An all das erinnerte Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber beim „Tag der offenen Tür“, zu dem der Bundesvorstand am 18. April in die neuen Geschäftsräume der Landsmannschaft eingeladen hatte. Dass die Bundesgeschäftsstelle im Laufe des Tages rund 160 Besucher aus dem gesamten süddeutschen Raum verzeichnete, spricht für den Erfolg dieser Veranstaltung, zeigt aber auch das große Interesse der Gliederungen und Mitglieder am Fortbestehen unserer Gemeinschaft und einem wirksamen Agieren der Landsmannschaft auch in der Zukunft.

Der Einladung gefolgt waren neben Mitgliedern des Bundesvorstands sowie der Landesvorstände Bayern und Baden-Württemberg, etwa 50 Vertreter von Verbandsgliederungen, viele Privatspender, interessierte Vereinsmitglieder sowie eine Abordnung des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat mit der Tanzgruppe „Banater Rosmarein“, die zu den Temeswarer Tagen in München angereist waren. Gekommen waren auch Ehrengäste, so die CSU-Stadträtin Dr. Manuela Olhausen als  Vertreterin der Landeshauptstadt München, Herta Daniel, stellvertretende Bundesvorsitzende und bayerische Landesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Helene Wolf, Direktorin der Temeswarer Lenauschule.

Im Rahmen eines kleinen Festaktes wurden die Ehrentafeln mit den Namen der Spender – der Zeichner der Bausteine – feierlich enthüllt. Es sei eine Geste des Dankes und der Anerkennung, wie Bundesvorsitzender Leber in seiner Ansprache betonte. Er dankte allen Spendern, die damit gezeigt hätten, was ihnen die  Gemeinschaft bedeute. Worte des Dankes richtete er auch an den Kreisverband München und die Landsleute, die beim Umzug der Geschäftsstelle geholfen haben, an Kurt Lohmüller, der die Schilder der Bausteinzeichner angefertigt hat, und an den Kreisverband Waldkraiburg mit seinem Vorsitzenden Georg Ledig, der zusätzlich zu seiner Bausteinspende die Kosten für die Schilder übernommen hat.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, sich in den Büroräumen umzuschauen, sich über die Arbeit der Bundesgeschäftsstelle zu informieren  und bei einem kleinen Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der „Tag der offenen Tür“ war ein voller Erfolg. Überwogen hat bei allen die Freude, dass auch in Zukunft unser Verband eine zentrale Dienststelle besitzt, von der aus er in die Gemeinschaft und in die Öffentlichkeit wirken kann.