Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V.

Ein Höhepunkt im Terminkalender

Eine Augenweide für die Gäste des Schwabenballs: Die Banater Tanzgruppen aus München und Esslingen präsentieren gemeinsam den beliebten Tanz „Veilchenblaue Augen. Fotos: Dieter Gitzing

Jährlicher Höhepunkt des Großen Münchner Schwabenballs ist der Aufmarsch der Trachtenträger. Gäste der Banater Trachtengruppe München waren diesmal die Banater Trachtengruppe des Kreisverbandes Esslingen sowie der Trachtenverein „Waldfrieden“ aus Großhadern.

Es ist eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse für die Banater Schwaben in Bayern: der Große Schwabenball. Auch in diesem Jahr waren über 600 Gäste der Einladung des Kreisverbands München gefolgt und nach Planegg bei München gekommen, um Landsleute wiederzusehen und zu feiern.

Zum Auftakt zogen die Fahnenabordnungen und Trachtenpaare aus München und Esslingen in den Saal ein. Nach gutem bayerischem Brauch war auch der Patenverein des Kreisverbands München, der Trachtenverein „Waldfrieden“ Großhadern, mit Paaren in bayerischer Tracht dabei. Der Vorsitzende des Kreisverbands München, Bernhard Fackelmann, rief die Gäste nach der Begrüßung zu einer Schweigeminute auf im Gedenken an die Opfer der Russlanddeportation vor 70 Jahren. Am selben Tag hatte in Ulm die zentrale Gedenkveranstaltung stattgefunden. Neben den vielen Gästen aus nah und fern hieß der Kreisvorsitzende auch Vertreter der Politik willkommen: Landtagsabgeordneter Andreas Lorenz sowie Dr. Manuela Olhausen und Manuel Pretzl aus dem Münchner Stadtrat.

Fackelmann lobte „die unermüdliche Arbeit der vielen ehrenamtlich aktiven Mitglieder, die ihre Freizeit und Arbeitskraft zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen“. Er zeichnete die Trachtengruppe des Kreisverbandes München unter der Leitung von Harald Schlapansky mit einer Ehrenurkunde und einer Ehrennadel aus, ebenso die Original Banater Dorfmusikanten unter der Leitung von Helmut Baumgärtner und den Patenverein „Waldfrieden“ mit dem ersten Vorsitzenden Harald Zips. Für zehn Jahre ehrenamtlicher Arbeit erhielten eine Urkunde und eine Ehrennadel: Anna und Michael Klaus, Anni und Josef Baumann sowie Barbara und Martin Söllner. Für ihr seit 20 oder 25 Jahren andauerndes Engagement wurden Michael Grund, Nikolaus Kronenberger und Josef Theiss ausgezeichnet. Dass es auch in Zukunft um die ehrenamtliche Arbeit im Kreisverband München gut bestellt sein wird, bestätigte Harald Schlapansky mit der Ankündigung, eine neue Kindertanzgruppe ins Leben zu rufen, weil viele Mädchen und Buben aus der bisherigen Kindergruppe in die Jugendgruppe „hineingewachsen“ seien.

MdL Andreas Lorenz (CSU) überbrachte in seinem Grußwort eine Botschaft, die man im Kreisverband München sehr gerne hörte: Er lud die Banater Schwaben im Namen von Landtagspräsidentin Barbara Stamm am 20. Juni dieses Jahres ins Maximilianeum ein. Dann nämlich finden in München die Kultur- und Heimattage der Banater Schwaben in Bayern statt. Der Bundesvorsitzende Peter-Dietmar Leber rief alle Landsleute auf, sich angesichts des Gedenktages der Russlanddeportation auf die positive Kraft der Solidarität zu besinnen, die der Gemeinschaft auch in den damaligen schweren Zeiten sehr geholfen hätte.

Harald Schlapansky präsentierte die Trachtengruppen mit einem bunten Programm verschiedener Tänze. Es tanzten die Jugendgruppe, die Trachtengruppe des Kreisverbands München und der Patenverein „Waldfrieden“. Nach dem Auszug der Trachtenpaare und Fahnenabordnungen sorgten die Original Banater Dorfmusikanten für Unterhaltung – und eine volle Tanzfläche. Später gab die Jugendgruppe als Zeichen ihrer Verbundenheit auch zur neuen Heimat den bayerischen Tanz „Drah di um“ zum Besten – in Dirndl und Lederhosen. Mit dem Patenverein gemeinsam zeigten sie die „Sternpolka“.

Richtig rund ging es danach auf der Tanzfläche mit „Trend … die Band“ unter der Leitung von Reinhard Merle. Mit stimmungsvollen Schlagern und fetzigen Popsongs sorgten sie für beste Unterhaltung bis tief in die Nacht hinein. Die vielen Gäste aus nah und fern waren sich einig: Auch 2016 trifft man sich auf dem „Großen Schwabenball“.