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Aufbruch entlang der Donau (II)

Austellungsinsel am Donauschwabenufer

Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffnet die Open-Air-Ausstellung

Open-Air-Ausstellung - Eine weitere Ausstellung, diesmal eine Open-Air-Ausstellung mit dem Titel „Aufbruch von Ulm entlang der Donau 1712/2012. Ulm und die Auswanderung im 18. Jahrhundert“, wurde am 11. Mai am Donauschwabenufer von Oberbürgermeister Ivo Gönner eröffnet. Die Historikerin Marie-Kristin Hauke, die im Auftrag der Stadt die Bedeutung Ulms als Auswanderungsort erforscht hat, legte zum Auftakt des Jubiläumsjahres ihre Ergebnisse vor: einmal öffentlichkeitswirksam in einer Open-Air-Ausstellung und einmal in Form einer Publikation, die zugleich eine Art Katalog zur Ausstellung ist. Das 128 Seiten starke, reich illustrierte und gefällig gestaltete Buch ist in der Kleinen Reihe des Hauses der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm erschienen. (Eine Besprechung folgt in einer der nächsten Aus-gaben der Banater Post.) Dr. Marie-Kristin Hauke war es denn auch, die in die Ausstellung einführte.

Die Ausstellung informiert an fünfzehn historisch bedeutsamen Orten, an denen die Ulmer Stadtgesellschaft und die Auswanderungswilligen aufeinandertrafen, über die Stadt- und Migrations-geschichte des 18. Jahrhunderts. Weithin erkennbar sind die Ausstellungsinseln an den schlanken grünen Edelstahlstangen, die die Schautafeln tragen, auf denen blaue Wellen den Hintergrund bilden. Die waagrechten Schau-tafeln stehen für den Flusslauf der Donau, die hoch aufragenden Stangen symbolisieren das Schilf an deren Ufer. In Texten und Bildern dokumentieren die einzelnen Stationen, denen man bei einem Rundgang durch die Innenstadt begegnet, die Hintergründe der Auswanderung, den Aufenthalt der Auswanderer in Ulm sowie die Folgen für die Reichsstadt und ihre Bewohner. Manche Stationen bieten auch Hörstücke, so jene im Rosengarten auf der Stadtmauer, wo in Blickweite der historischen Ablegestelle auf dem Schwal (die Spitze einer kleinen Donauinsel vor Neu-Ulm) Auswandererlieder Atmosphäre erzeugen. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende Oktober. Begleitend zur Open-Air-Ausstellung werden im Haus der Stadtgeschichte Originaldokumente zu Ulm und der Auswanderung im 18. Jahrhundert gezeigt.