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Zum »Heiligen Haus in Loretto«

Beim Festgottesdienst mit Monsignore Andreas Straub, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt, Pfarrer Paul Kollar und Pater Darek Bryk.

Die Wallfahrtskirche in Ludwigshafen-Oggersheim. Foto: Richard S. Jäger

Die Gedanken sortieren, seine Anliegen vor Gott tragen, Gemeinschaft erleben oder einfach nur zur Ruhe kommen – die Gründe für Wallfahrer, nach Ludwigshafen-Oggersheim aufzubrechen, sind so unterschiedlich wie zeitlos. Nur das Ziel ist das gleiche: die Wallfahrtskirche zum „Heiligen Haus in Loreto“, die weit sichtbar hinter den Stadthäusern hervorragt. Sie ist die Pfarrkirche der Pfarrei Maria Himmelfahrt im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim sowie Pilger- und Begegnungsstätte für Aussiedler, Vertriebene und Flüchtlinge aus der Rhein-Neckar-Region. Zur vierten Wallfahrt am Sonntag, dem 6. Mai, hatte auch diesmal das Gerhardsforum Banater Schwaben zusammen mit der Aussiedlerseelsorge eingeladen. Und auch diesmal fanden sich viele Pilger in Oggersheim ein, so viele, dass der Kirchenraum nicht alle fassen konnte und die im Gotteshaus Anwesenden gebeten werden mussten, zusammenzurücken, um Platz für alle zu schaffen. Gekommen waren neben Landsleuten aus dem Banat und anderen donauschwäbischen Siedlungsgebieten auch Heimatvertriebene aus Schlesien und dem Sudetenland sowie Aus-siedler aus Russland. Das Pontifikalamt wurde von Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt zelebriert, dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge. Ihm zur Seite standen Msgr. Andreas Straub EGR (Visitator em. der Donauschwaben und Deutschen aus Südosteuropa), P. Darek Bryk (Guardian des Minoritenklosters) und Pfarrer Paul Kollar (Geistlicher Beirat des Gerhardsforums). Dem Gottesdienst wohnten hochrangige Vertreter der Landsmannschaften bei: Bernhard Krastl (Präsident des Weltdachverbandes der Donauschwaben und Ehrenvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben), Josef Jerger (Vorsitzender der Donaudeutschen Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz), Richard S. Jäger und Jürgen Griebel (stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben) und Josef Prunkl und Oskar Ferch seitens des Kreisverbandes Rhein-Neckar-Heidelberg. Mit Fahnenabordnungen waren die Heimatortsgemeinschaften Ebendorf (Albert Meixensberger und Ralph Sutschek), Lenauheim (Werner Griebel) und Neupanat (Alfred Böhmer) vertreten. Heimatbetont war die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes durch den Frankenthaler Singkreis unter der Leitung von Katharina Eicher-Müller, den Organisten Albert Schankula und der Mannheimer Blaskapelle unter der Leitung von Günther Goschi. Die Lesung und die Fürbitten wurden von Richard S. Jäger, Marianne Bartonek und Maria Sutschek vorgetragen. Der Wallfahrtstag endete auch diesmal mit einer Marienandacht und dem sakramentalen Segen. Bevor Pfarrer Paul Kollar die Pilger bis zur Wallfahrt im nächsten Jahr am 5. Mai verabschiedete, bedankte er sich für die zahlreiche Beteiligung und bei allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben, vor allem bei Familie Sutschek für ihren beispiellosen Einsatz. Einen besonderen Dank richtete er an die Mitarbeiter in der Küche des Kolpinghauses sowie an die Landsleute, die Kuchen gespendet haben. Denn was wäre eine Wallfahrt ohne anschließendes Essen und Feiern? Nach dem Mittagessen, das allen bestens mundete, lud ein riesiges Kuchenbuffet zum Nachtisch ein. Nahezu vierzig Torten, Kuchen und allerhand Kleingebäck haben den Tag auf eine besondere Weise versüßt. Dank des Einsatzes vieler Landsleute ließ sich der Wunsch der Pilger verwirklichen, in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten die Liebe zur Gottesmutter Maria zu erfahren und tief in ihrer Seele zu verankern. So gestaltete sich auch diesmal die Oggersheimer Wallfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.       P. K.