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Feier zu Ehren des Heiligen Gerhard in Temeswar

Bischof Martin Roos (2. v.l.) erinnert an den Heiligen Gerhard. Foto: Diözese Temeswar

Am 24. Februar fand in der katholischen Sankt-Georgs-Kathedrale Temeswar eine feierliche Vesper statt. Anlass war der Jahrestag der Heiligsprechung des Heiligen Gerhard Sagredo, Bischof und Märtyrer, der erste Bischof im neu errichteten Bistum Tschanad. Gerhard ist der Schutzpatron der Diözese Temeswar, die Nachfolgerin des alten Bistums Tschanad. Der Heilige Gerhard lebte von 980 bis 1046 und starb in Ofen (heute Budapest) den Märtyrertod, sich opfernd für den christlichen Glauben in einer unruhigen und unsicheren Zeit im mittelalterlichen Ungarn. Ursprünglich wurde er in der Pester Kirche zur Heiligen Jungfrau Maria beigesetzt, doch sein Leichnam wurde von seinem Nachfolger im Amt, Bischof Maurus, 1053 nach Tschanad gebracht und umgebettet. 1083 unter der Herrschaft des später heiliggesprochenen Königs Ladislaus wurde Bischof Gerhard, zusammen mit König Stephan und dessen Sohn Prinz Emmerich – ein ehemaliger Schüler von Bischof Gerhard – heiliggesprochen. An dieses Ereignis erinnert das Fest namens „Elevatio Sancti Gerardi“. An diesem Tag versammelt sich jedes Jahr das Domkapitel der Kathedrale von Temeswar mit dem Diözesanbischof zu einer feierlichen Vesper, bei der Lobpreisung für das Blutzeugnis und die Verbreitung des christlichen katholischen Glaubens in diesem Landstrich zelebriert werden. An der Vesper waren ebenfalls anwesend Seine Exzellenz László Böcskei (Bischof von Großwardein), Domdekan Lajos Kondé (Bischofsvikar von Szeged in der Diözese Szeged-Csanád in Ungarn).