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Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier

Die diesjährige Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier steht unter dem Motto „Und führe zusammen, was getrennt ist“. Trier ist nicht nur die älteste Bischofsstadt Deutschlands, im Trierer Dom bewahrt man auch eine wertvolle Reliquie: das ungeteilte Gewand Jesu Christi. Wie das Johannes-Evangelium berichtet, wurde ein Teil der Gewänder Jesu nach dessen Kreuzigung verteilt, der Leibrock Jesu wurde verlost (Joh. 19, 23). Ob die Reliquie in Trier wirklich das Gewand Christi ist, lässt sich exakt nicht beweisen. Die Überlieferung besagt aber, dass Flavia Julia Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die Tunika Christi vom Heiligen Land nach Trier gebracht hat.

Vom 13. April bis zum 13. Mai heißt die Bischofsstadt Trier Pilger und Besucher mit offenen Kirchen, gastfreundlichen Häusern und zuvorkommenden Helferinnen und Helfern Wallfahrer herzlich willkommen. Anlass für die Wallfahrt ist also ein historisches Datum: 1512 wurde der Heilige Rock auf Drängen Kaiser Maximilians I. aus dem Hochaltar des Domes entnommen. Dort war er jahrhundertelang unsichtbar eingeschlossen gewesen. Als die Menschen vom Vorstoß des Kaisers hörten, erstritten sie sich sozusagen in einer „Bewegung von unten“ die erste Wallfahrt. Damit begann genau vor 500 Jahren die Tradition der Heilig-Rock-Wallfahrten. Auch den Aus- und Spätaussiedlern, den Vertriebenen aus den Gebieten von Südosteuropa und allen Mitchristen mit einem Migrationshintergrund möchten wir Gelegenheit geben, an dieser Wallfahrt als Gruppe teilzunehmen. Besonders herzlich eingeladen sind die Banater Landsleute und Aussiedler aus dem Bistum Trier und die Landsleute aus dem Saarland.

Am Freitag, dem 27. April, soll neben anderen Gruppierungen der Wallfahrtstag der Aus- und Spätaussiedler und der Vertriebenen sein. Bis um 10 Uhr wäre die Anreise in Bussen oder individuell. Um 11 Uhr findet die Eucharistiefeier in der Liebfrauen-Basilika statt. Um 12.30 Uhr ist Gelegenheit, den Heiligen Rock zu sehen und zu verehren. Bis zur Pilgerandacht um 15 Uhr bleibt noch Gelegenheit zu einem kurzen Stadtrundgang oder zum Essen im „Palastgarten“. Im Mittelpunkt dieser Wallfahrt steht Jesus Christus, der menschgewordene Gottessohn. Zu ihm pilgern wir, und sein Gewand verweist auf ihn, der uns als Gemeinschaft von Glaubenden um sich sammelt. Diese Wallfahrt will ermöglichen, im Erlösungsgeschehen Ohnmacht wahrzunehmen, Zuspruch zu erfahren, Lebendigkeit zu spüren und Hoffnung zu wagen.

Informationen geben Pfarrer Markus Krastl und Pfarrer Paul Kollar (Telefon 06135 / 2877).    P. K.