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„Es war mir ein persönliches Anliegen“ - Das 25. Konsekrationsjubiläum des emeritierten Bischofs von Temeswar Martin Roos

Die Trilogie enthält eine Auswahl von Texten, die während der 25 Jahre des Episkopats von Bischof Roos geschrieben wurden.

Diese Eucharistie mit allen zu feiern, um Gott zu danken, dem alle Danksagung, Ehre und Herrlichkeit gebührt, war der Wunsch des Bischofs Roos.

Der Dom zum Heiligen Georg ist der „geeignetste Ort, um dem lieben Gott zu danken“, sagte der Jubilar, der emeritierte Bischof Martin Roos, in seiner Ansprache zu Beginn des Festgottesdienstes. Fotos: Enikő Sipos

„Es war mir ein persönliches Anliegen, diese Eucharistie mit euch allen zu feiern. Nach 25 Jahren bischöflichen Dienstes ist dies der gegebene Ort, um Gott Dank zu sagen, unseren Dank in die ständige, ewige Danksagung, die Jesus Christus, der Herr und Erlöser, dem Vater darbringt, einzubetten und aufzuopfern. Ihm gebührt alle Danksagung, Ehre und Herrlichkeit. An diesen 25 Jahren aber hat jeder von euch seinen eigenen Beitrag und Anteil, denn ihr alle seid mir auf diesem Weg irgendwann begegnet, habt mich mit euren Gebeten, eurer Treue begleitet und seid mir als Freunde, Kollegen und Mitbrüder, als Mitarbeiter, Verwandte, Landsleute und Bekannte zur Seite gestanden und habt mich als Weggefährten auf dieser Strecke begleitet. Deshalb danke ich von Herzen für eure Anwesenheit, eure Gebete und eure Danksagung, für euer Mitfeiern.“
Mit diesen Worten wandte sich Seine Exzellenz Martin Roos, emeritierter Bischof und Jubilar, in seiner Ansprache an die Anwesenden während der heiligen Dankesmesse, die er am 31. August 2024 in der römisch-katholischen Domkirche zum Hl. Georg in Temeswar anlässlich des 25. Jahrestages seiner Bischofsweihe feierte.

Die Feierlichkeiten zum 25. Konsekrationsjubiläum Seiner Exzellenz Martin Roos, emeritierter Bischof von Temeswar wurden am Freitag, den 30. August 2024, im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus in Temeswar mit der Präsentation der Trilogie „Moresenae AEcclesiae cor meum“ (Der Kirche an der Marosch – mein Herz) eröffnet.
Das dreibändige Werk mit zahlreichen Abbildungen wurde in hoher Qualität in der Pytheas-Büchermanufaktur in Budapest erstellt.
Der Kirche an der Marosch – mein Herz
Im „Karl-Singer-Saal“ des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses, dem Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat (DFDB) eröffnete um 11 Uhr der Gastgeber Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des DFDB, die Veranstaltung und begrüßte die Ehrengäste: Seine Exzellenz Martin Roos, emeritierter Bischof, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar und Seine Exzellenz László Böcskei, Diözesanbischof von Großwardein, sowie die Vertreter der diplomatischen Präsenz und die Referenten: Siegfried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Prof. Dr. habil. David Diósi, Dekan der Theologischen Fakultät, Klausenburg/ Professor in Karlsburg, Pfr. Drd. László Bakó, Lehrbeauftragter am Priesterseminar zu Karlsburg und Dr. Walter Kindl, emeritierter Professor.
Die Buchpräsentation fand in deutscher, rumänischer und ungarischer Sprache statt, wobei eine Simultanübersetzung geboten wurde.
Der Diözesanbischof von Großwardein László Böcskei erinnerte in seiner Ansprache an die Zeit, in der er als bischöflicher Sekretär im Büro des Bischöflichen Ordinariats mit Bischof emeritus Martin Roos, damals Kanzleidirektor, später Generalvikar, nach der Ernennung und Konsekration von Bischof Roos ab 1999 in Temeswar zusammenarbeitete.
Dem lateinischen Sprichwort „Verba volant – scripta manent“ (Worte verfliegen, Schriftliches bleibt) folgend würdigte Prof. Dr. habil. Dávid Diosi, Dekan der Theologischen Fakultät Klausenburg, Professor am Theologischen Seminar von Karlsburg die Werke des Bischofs em. Martin Roos, die gekennzeichnet seien von einem hohen „Maß an ästhetischem Ausdruck“, welches „kein äußerer Anstrich, sondern der ‚modus vivendi‘ des Jubilars“ sei.
In seiner Würdigung mit dem Titel „Forma dat Esse Rei“ (Die Form gibt der Sache Existenz) betonte Pfr. Drd. László Bakó, Lehrbeauftragter am Priesterseminar zu Karlsburg und ehemaliger Sekretär des emeritierten Bischofs, dass dieses dreibändige Werk „nicht nur eine Sammlung von Geschichte und Theologie“ sei, sondern auch „eine zutiefst persönliche Reflexion über die fünfundzwanzig Jahre des Wirkens von Bischof Martin.“ Für den Bischof sei nicht nur die Quantität wichtig, sondern auch die Qualität der Arbeit. Als Lektor des dreibändigen Werkes meldete sich auch Prof. Dr. Walter Kindl zu Wort und sprach u.a. über die gute Zusammenarbeit beim Lektorat.
Der Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar Siegfried Geilhausen drückte seine persönliche Wertschätzung gegenüber dem Autor und seinem Werk aus. Das deutsche Konsulat stehe immer an der Seite der Diözese Temeswar, sowohl bei kulturellen Partnerschaften als auch bei der Unterstützung in sozialen Bereichen.
Sodann ergriff der Autor der Trilogie, der emeritierte Bischof Martin Roos, das Wort. Die jetzt veröffentlichte Trilogie sei eine Antwort auf den Huldigungsband mit dem Titel „Scribe, doce, praedica – Schreibe, lehre, predige!“, den er als Geschenk anlässlich seines 80. Geburtstags erhalten hat. Sie enthält eine Auswahl von Texten, die während der 25 Jahre des Episkopats Seiner Exzellenz Bischof Roos geschrieben wurden, von denen viele noch nie oder nur als Rundschreiben oder als gesprochene Predigten veröffentlicht wurden.
Abschließend wies Josef Csaba Pál, Diözesanbischof von Temeswar, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf das hin, was die historischen Ereignisse und Geschehnisse bzw. die Menschen, die in dieser Diözese dienen, verbindet: Die unendliche Liebe Gottes, unseres himmlischen Vaters, die Bischof Martin Roos durch seine Taten, Worte, Schriften und Lehren verkündete und weiterhin verkündet.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten Dr. Johann Fernbach, selbst emeritierter Professor der Fakultät für Musik, Eugen Morărița, Solist der Rumänischen Nationaloper Temeswar (Violine), Prof. Silviana-Ana Cîrdu (Klavier) und Prof. Simona Mustețiu (Klavier).
Die Veranstaltung war geprägt von der dem Jubilar gebührenden Ehrerbietung, der Anerkennung seiner Verdienste und der Wertschätzung seiner Verdienste für die Kirche und die Menschen.
Zum Abschluss der Veranstaltung waren die mehr als 60 Teilnehmer zu einer kleinen Agape im Foyer des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses eingeladen.
Die Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten, die Buchpräsentation, die Unterbringung und Bewirtung der Gäste, Delegierten und aller Angereisten, die Koordination der liturgischen Assistenz und des festlichen Mittagessens hatte Domherr Nikola Lauš, Direktor der bischöflichen Kanzlei, im Auftrag von S.E. Josef Csaba Pál, Diözesanbischof und S.E. Martin Roos, emeritierter Bischof, inne.
Festmesse in der Domkirche in Temeswar
Am Samstag, den 31. August, war die Domkirche zum Heiligen Georg in Temeswar nicht nur „der geeignetste Ort, um dem lieben Gott zu danken“, wie der jubelnde emeritierte Bischof selbst sagte, sondern auch der Treffpunkt vieler Menschen, die Bischof Martin Roos mit Respekt und Freundschaft umgeben und die mit Freude der Einladung zu diesem festlichen Jubiläum gefolgt sind: Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt, Verwandte, Vertreter der Behörden, Mitarbeiter des Bistums, enge Freunde, Bekannte.
An den Pontifikalamt nahmen teil: Giampiero Gloder, Erzbischof, Apostolischer Nuntius in Rumänien und der Republik Moldau, Santo Rocco Gangemi, Erzbischof, Apostolischer Nuntius in Serbien, Aurel Percă, Erzbischof und Metropolit von Bukarest, Ioan Robu, Erzbischof emeritus von Bukarest, György Jakubinyi, emeritierter Erzbischof von Karlsburg, Josef Csaba Pál, Bischof von Temeswar, László Böcskei, Bischof von Großwardein, Jenő Schönberger, Bischof von Sathmar, Mirko Stefković, Bischof von Großbetschkerek / Zrenjanin, Petru Gherghel, emeritierter Bischof von Jassy, Antun Škvorčević, emeritierter Bischof von Poschegg, Tamás József, emeritierter Weihbischof von Karlsburg, der Hochwürdigste Herr Cirill T. Hortobágyi, Erzabt von Pannonhalma, Generalvikare, Priester-Professoren aus verschiedenen theologischen Instituten im In- und Ausland, Delegierte aus verschiedenen römisch- und griechisch-katholischen Diözesen und Bistümern sowie Priester, Ordensmänner und Ordensschwestern aus der Diözese Temeswar, der Diözese Zrenjanin, der Diözese Szeged-Csanád sowie aus Deutschland, Ungarn, Serbien, Kroatien und Rumänien.
Die anderen Konfessionen waren vertreten durch Ioan Selejan, rumänisch-orthodoxer Erzbischof von Temeswar und Metropolit des Banats, Lukijan Pantelić, serbisch-orthodoxer Erzbischof und Metropolit von Budapest und Administrator der Temeswarer Eparchie, sowie deren Begleiter und Hochwürden Kovács Zsombor, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Temeswar.
Im Namen der zentralen und lokalen Zivilbehörden sowie der Kulturvereine der Deutschen im Banat und im Ausland waren an den Pontifikalamt dabei: Ciprian Olinici, Staatssekretär im Staatssekretariat für religiöse Angelegenheiten Bukarest, Ovidiu Victor Ganț, Abgeordneter der deutschen Minderheit, Giureci-Slobodan Ghera, Abgeordneter der kroatischen Minderheit, Dominic Fritz, Bürgermeister von Temeswar, Siegfried Geilhausen, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Florin Cheaua, Bürgermeister von Knees, der Heimatgemeinde des emeritierten Bischofs, Christine Neu, stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland, Nikolaus Kutschera, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Knees, zusammen mit den Angehörigen des emeritierten Bischofs und anderen Mitbürgern von Knees, Dr. Johann Fernbach, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, Erwin Josef Țigla, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Banater Bergland, Dr. Franz Metz, Organist und Musikwissenschaftler, Ehrenpräsident des Gerhardsforums der Banater Schwaben, Katharina Gajdos-Frank, zusammen mit Dr. Márton Gajdos, für das St. Gerhards-Werk Stuttgart, Dieter Probst zusammen mit Ehefrau Edda Probst für das Hilfswerk der Banater Schwaben.
Der Caritasverband der Diözese Temeswar war durch den Geschäftsführer Herbert Grün und der Malteser Hilfsdienst Temeswar durch seinen Vorsitzenden Vasile Fekete-Nagy vertreten.
Zugegen waren auch Vertreter der Institutionen aus Budapest, Szeged, München, Fulda, Karlsburg/Alba Iulia und nicht zuletzt aus Temeswar, mit denen der emeritierte Bischof in seiner langjährigen Forschungsarbeit zusammengearbeitet hat, von Universitäten und Fakultäten mit theologischen, historischen, künstlerischen oder musikalischen Studienrichtungen, von Bibliotheken, Museen und Restaurierungsinstituten von Rang aus dem In- und Ausland.
Musikalisch umrahmt wurde das Pontifikalamt vom Chor und dem Orchester der Kathedrale, bzw. durch Musiker, die bereits seit langer Zeit in der Kirchenmusik unserer Domkirche mitwirken: Franz Metz, Johann Fernbach, Walter Kindl, Iosif Todea, Silviana Ana Cîrdu.
Die Begrüßungsrede am Anfang des Dankgottesdienstes hielt der Diözesanbischof Josef Csaba Pál. In ihr dankte er Gott „für die reichen Gnaden der 25 Jahre des Episkopats von Bischof Martin Roos“ und überbrachte dem Bischof den Dank der ganzen Diözese „für die 25 Jahre seines Hirtenamtes und für sein ganzes Leben.“ Die Botschaft von Papst Franziskus an Bischof Roos überbrachte Giampiero Gloder, Apostolischer Nuntius in Rumänien. Papst Franziskus dankte Bischof Roos für seine lange pastorale Tätigkeit in der Diözese Temeswar, für seinen unermüdlichen Dienst zum Wohl der Kirche und zur Gemeinschaft der Priester und Gläubigen und für seinen Einsatz für den Dialog zwischen Völkern verschiedener Kulturen und Religionen.
Die Predigt in deutscher Sprache hielt Ehrendomherr Zoltán Toman, Diözesanpriester im Dienst des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls in Rom. Ausgehend von dem Bild des Bischofs als Hirte, der mit seiner Herde mitgeht, das Papst Franziskus oft benutzt, zitierte er, „dass ein Hirte in diesem Mitgehen mit seiner Herde drei Positionen einnehmen soll: Er soll vor der Herde gehen, um den Weg zu weisen; mitten in der Herde sein, um den Geruch des Volkes anzunehmen und hinter der Herde ziehen, um den Nachzüglern, die müde und schwach geworden sind, zu helfen weiterzugehen.“
Diözesanbischof László Böcskei von Großwardein hielt seine Predigt in rumänischer und ungarischer Sprache. In dieser wies er darauf hin, dass es bei einer Jubiläumsfeier nicht in erster Linie darum gehe, die Verdienste aufzuzählen, sondern dass im Mittelpunkt einer solchen Feier das Werk Gottes stehe, das durch den Gefeierten vollbracht und zum Wohl der ihm anvertrauten Menschen und zum Wohl der ganzen Welt vollendet wird.
Abschließend wurde der emeritierte Bischof Martin Roos vom Apostolischen Nuntius Giampiero Gloder und von Ciprian Olinici, Staatssekretär des Staatssekretariats für religiöse Angelegenheiten aus Bukarest, beglückwünscht. Der Apostolische Nuntius ging auf die Biographie des Jubilars ein, über die verschlungenen Wege, die ihn über Kanada und Deutschland in seine geliebte Heimat zurückgeführt haben. Die Konstante jedoch war die, dass Gott ihn immer geführt habe und „der mütterliche Blick der seligsten Jungfrau Maria“ ihn geleitet habe. Der Staatssekretär des Staatssekretariats für religiöse Angelegenheiten Ciprian Olinici wies darauf hin, dass Bischof Roos „mit Taten und Worten, mit Ausgewogenheit und Weitblick“ die Diözese Temeswar während seiner Hirtenzeit geprägt und wesentliche Werte kultiviert habe.
In seiner Dankesrede, die in rumänischer, italienischer, deutscher und ungarischer Sprache gehalten wurde, dankte Bischof Martin Roos allen, die ihn durch ihren „eigenen Beitrag und Anteil“ und mit ihren Gebeten auf seinem Weg begleitet haben, „für ihre Geduld und Treue“. Sie seien ihm als „Freunde, Kollegen und Mitbrüder, als Mitarbeiter, Verwandte, Landsleute und Bekannte“ zur Seite gestanden. Er dankte auch dem emeritierten Generalvikar, den Apostolischen Protonotaren, Professor Dr. Gerhard Stanke und allen, die aus dem Westen Europas in ihren Ausbildungsstätten in Fulda und München Priestern die Ausbildung ermöglichen. Dankesworte richtete Bischof Roos auch an Erzabt P. Cyrill Hortobagyi aus der Erzabtei Panonhalma /Martinsberg, aus der vor fast 1000 Jahren zwei Gefährten des heiligen Gerhard als Benediktinermönche ins Banat kamen, sowie an den Diözesanbischof der Diözese Großbetschkerek/ Zrenjanin Mirko Stefković und an Msgr. Lajos Kondé, Bischofsvikar, Vertreter der Diözese Szeged-Csanád.
In bester katholischer Tradition des Banats wurde das Pontifikalamt in rumänischer, lateinischer, deutscher, ungarischer und kroatischer Sprache gefeiert, die Predigten und Ansprachen erfolgten in rumänischer, deutscher, ungarischer und italienischer Sprache. Die dargebrachten Gaben – Brot und Wein sowie die Früchte der Erde – wurden von fünf Paaren junger Menschen in rumänischer, banatschwäbischer, ungarischer, bulgarischer und kroatischer Tracht dargebracht.
Am Ende der Heiligen Messe erteilte Bischof em. Martin Roos den Anwesenden den bischöflichen Segen und alle sangen auf Deutsch, Rumänisch und Ungarisch das feierliche „Großer Gott, wir loben Dich!“

Lebensweg eines Seelsorgers
Bischof Martin Roos kam 1942 in Knees in der Banater Heide zur Welt und teilte das Schicksal der Banater Schwaben seiner Generation: Der Vater war im Krieg, 1945 wurde seine Mutter nach Russland deportiert und er blieb in der Obhut der Großeltern. Sein Theologiestudium begann er im Priesterseminar Karlsburg. 1962 reiste er mit seiner Mutter nach Kanada aus, wo er seinen Vater zum ersten Mal traf. Sein Weg führte ihn weiter an die Philosophisch-Theologische Hochschule in Königstein im Taunus, wo er sein Studium abschloss. Am 3. Juli 1971 wurde er durch Bischof Carl-Joseph Leiprecht für die Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Priester geweiht. 1990 kehrte er ins Banat zurück. Sein Leben ist geprägt von seiner Pastoralarbeit in Deutschland und Rumänien, seiner Arbeit für das Institut für Donauschwäbische Kirchen- und Kulturgeschichte in Stuttgart und im Südostdeutschen Priesterwerk St. Gerhard, der Neuorganisation der römisch-katholischen Diözese Temeswar und seinem Wirken als Bischof dieser Diözese. Die Theologische Fakultät Fulda verlieh Martin Roos wegen seiner Verdienste um die Kirchengeschichte des Banats wie auch um den Studien- und Bildungsaustausch zwischen den Diözesen Temeswar und Fulda die Ehrendoktorwürde.
Am 24. Juni 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Bischof des 1930 gegründeten Bistums Temeswar, die Weihe fand am 28. August 1999 statt. Papst Franziskus nahm am 16. Mai 2018 seinen altersbedingten Rücktritt an. Anlässlich des 25. Jubiläums seiner Bischofsweihe würdigte ihn die Diözese Temeswar am 30. und 31. August 2024 mit einer Jubiläumsfeier.